Osterlaterne mit der Dekupiersäge
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Schwierigkeitmittel
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Kosten5 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
In der Osterzeit habe ich nach einer Idee für eine neue Osterdeko gesucht. Mir kam dann der Gedanke, eine Osterlaterne zu basteln.
Nachdem das Motiv feststand, wollte ich die Wände der Laterne nicht einfach gerade machen, sondern nach geneigt, oben weiter stehend als unten. Auch das Dach sollte nicht einfach ein Deckel sein, sondern eine flache Pyaramide.
Für beides konnte ich nicht einfach Gehrzungen verwenden. Ich bin dann auf das Thema Pyramidenschnitt oder Schifterschnitt gestoßen.
Dabei muss man beachte, dass zusätzlich zur normalen Gehrung noch der Winkel beachtet werden muss, mit dem die Seitenwand von der Vertikalen abweicht.
Die Berechnung ist einfach Trigonometrie, also Cosinus, Tangens, usw., ich habe ein Dokument dazu gefunden, das dies sehr gut beschreibt, auf das ich der Einfachheit hier verlinken möchte.
http://www.max-mg.de/Pyramidenschnitt.pdf
Du brauchst
- Tischkreissäge
- Akku-Bohrschrauber
- Dekupiersäge
- Sperrholz Pappel | 4mm
- Sperrholz Pappel | 6mm
- Transparentpapier
- Magnete
- Polsternägel
- Holzleim
- Sekundenkleber
Los geht's - Schritt für Schritt
Vorbereitung
Aus 4 mm Pappelsperrholz habe ich mir Rohlinge geschnitten. Dabei habe ich die EasyCut12 ausprobiert. Mit einer Stichsäge wäre das auch gegangen.
Die Rohlinge habe ich dann mit Kreppband beklebt, auf die die Vorlagen aufgeklebt wurden. Die Vorlagen habe ich zuvor auf A4 Selbstklebeetiketten ausgeduckt.
Bevor es ans Sägen ging, habe ich noch die Löcher für die Innenschnitte gebohrt.
Sägen
Die Innenschnitte der Seitenwände habe zuerst ganz normal mit der Dekupiersäge ausgeschnitten.
Die Seitenwände sind um 5° nach außen geneigt. Dazu habe die untere Kante nicht rechtwinklig geschnitten, sondern mit einer 5° Neigung.
Für das Dach hatte ich eine Schräge von 15° vorgesehen. Abzüglich der Neigung der Seitenwände von 5° ergab sich für die Verbindung zwischen Seitenwand und Dach eine Abweichung von 10° zum rechten Winkel.
Entsprechend dieser Winkel habe ich die Oberkante und Unterkante der Seitenwände an der Dekupiersäge geschnitten.
Die Schifterschnitte
Gemäß den Berechnungen musste ich die Seitenteile mit einer Sägeblattneigung von 45,2° sägen.
Die Dachteile wurden dementsprechend mit der Sägeblattneigung von 10,5° gesägt.
Die Außenkante der Dachteile habe ich mit einer Gehrung von 45° versehen, das aber nur aus optischen Gründen.
Bodenplatte
Aus 6 mm Sperrholz habe ich ein Quadrat in passender Größe (10 cm x 10 cm) .
Mit einer Unterlagscheibe habe ich an den Ecken eine Rundung angezeichnet. Das Pappelsperrholz ist relativ weich, so war die Rundung gleich weggeschliffen.
Mit weißer Acrylfarbe habe ich die Bodenplatte angemalt.
Schleifen
Die Seitenteile und Deckelteile habe erst auf meiner Schleifplatte mit 240er Schleifpapier geschliffen, dann gewässert, dass sich die Fasern aufstellen. Dann noch einmal geschliffen.
Anmalen
Nach dem Schleifen habe ich alle Teile mit weißer Acrylfarbe bemalt.
Folien einkleben
Die Laterne sollte von innen mit Transparentfolie beklebt werden.
Ich verwende dafür gerne sogenannte Faltblätter, die deutlich günstiger sind als Transparentpapier im A4 mit wenigen Bögen.
Als erstes klebte ich das blaue Papier ein. Der Hase wurde dann mit einem Cuttermesser ausgeschnitten und an die Stelle wird dann wiederum das orange Papier eingeklebt und außenrum abgeschnitten.
Tipp: zügig arbeiten, solange der Kleber noch feucht ist, dann lässt sich das Papier leichter wieder abziehen.
Dach kleben
Wenn die Farbe auf den Dachteilen getrocknet ist, kann es ans Verkleben gehen.
Legt man die vier Dachteile aneinander, dann erscheint durch die Winkelberechnung und den Schifterschnitt ein Lücke.
Diese Lücke wird dann aber auch benötigt, um die Konstruktion in die dritte Dimension zu erheben, das heißt eine Pyramide kleben.
Die Verklebung funktioniert ganz analog zu einer normalen Gehrungsverleimung. Die Teile werden erst mit Kreppband gegeneinander fixiert, umgedreht, Leim in die Fuge und auf die verbleibende Kante, und dann zusammenziehen. Zum Schluss dann auf die verbleibende Kante auch noch Kreppband kleben.
Fertig ist die Pyramide.
Korpus kleben
Der Korpus wird auch wie eine ganz normale Gehrungsverleimung geklebt. Dass das richtig zusammenpasst, dafür wurde schon beim Sägen der Schifterschnitte geachtet.
Also auch wieder die Teile erst mit Kreppband gegeneinander fixiert, umdrehen, Leim in die Fuge und auf die verbleibende Kante, und dann zusammenziehen. Zum Schluss dann auf die verbleibende Kante auch noch Kreppband kleben. Fertig.
Dach befestigen
Das Dach wollte ich so befestigen, dass es für die Beleuchtung auch einfach abnehmbar ist.
Die Idee: mit Magneten einschnappe lassen.
Ich hatte noch ein paar kleine Neodymmagnete da, aber die sind eigentlich viel zu kräftig und würden zu fest aufeinander halten.
Mir kam der Gedanke, das mit kleinen Nägeln zu realisieren. Kleine Polsternägel hatte ich noch im Vorrat.
Ich klebte die Nägel mit dem Kopf nach oben in die Ecken der Laterne. Nachdem der Kleber fest war, legte ich direkt die Magnete auf.
Die Laterne stellte ich dann kopfüber ins Dach und richtete sie aus. Von der Seite gab ich etwas Sekundenkleber unter die Magnete, die dann am Dach festklebten.
Boden ankleben
Auf die unteren Kanten der Laterne gab ich etwas Holzleim und stellte sie auf die Bodenplatte.
Auf der Bodenplatte hatte ich mir zuvor diagonal Hilfslinien aufgezeichnet, um die Laterne gut ausrichten zu können.
Beleuchtung und fertig
Für die Beleuchtung habe ich eine kleine batteriebetriebene LED-Lichterkette zusammengebunden und in die Laterne hineingestellt.
Deckel drauf, und die Laterne war fertig.
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