Nagellack- und Schmuckschrank

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Lichtspiele im fertigen Schrank
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    80 €
  • Dauer
    Mehr als 4 Tage
  • Öffentliche Wertung

Meine Frau wünscht sich seit Monaten einen Schrank für ihre ganzen Halsketten, ihre Ringe und vor allem für ihrem Nagellack. 


Gerade bei dem Thema Nagellack besteht Handlungsbedarf da Madame es mittlerweile auf ca 70 verschiedene Farben bringt. Bei den Halsketten ist es noch nicht so schlimm, aber ein gewisser Mr. T. hat schon angerufen und gefragt ob sie ihm irgendeinen Rekord streitig machen will.

Zum Test des PFS hatte ich schon mal eine Version gebaut, diese ist aber an meinen eigenen Ansprüchen gescheitert. Nicht schön genug, nicht genug Aufwand drin und insgesamt einfach doof. Das Bild zu dem ersten Versuch findet ihr im ersten Arbeitsschritt, allerdings hat es dieser Versuch nie über den Grundkörper hinaus geschafft. 

Also habe ich die vergangenen Wochen immer wieder Zeit im Keller verbracht um den Wünschen meiner Frau Ausdruck zu verleihen. Erschreckender Weise hatte ich keinen Schimmer das es sich dermaßen auswachsen wird und so sind dann wirklich Wochen in das Land gezogen bis ich endlich fertig war.

Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • Multiplex | 12 mm
  • Sperrholz | 6 mm
  • Sperrholz | 3 mm
  • Weißlack
  • Beize | Mooreiche
  • Schrauben | Spax
  • Led´s | 3 mm
  • Widerstände | 150 Ohm
  • Unterbrecherkontakt
  • Kabel
  • 9 Volt Block
  • Holzspachtel
  • Fisseline
  • Samt
  • Edelstahlstab | 6 mm

Los geht's - Schritt für Schritt

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Grundlegende Form / Ansprüche

Nicht schön, aber selten

Wie immer bekommt man von seiner Frau (zumindest ist es bei mir so) nur ein "Schatz ich hätte gern einen Schrank für meinen Nagellack". Abmessungen, Fehlanzeige. Wünsche was er kann, Fehlanzeige. Im Endeffekt habe ich nichts weiter bekommen als "Mein Nagellack und mein Schmuck muss rein passen".

Naja, frisch ans Werk. "Schatz, wo ist denn dein Nagellack? Ich brauche die Abmessungen der Flaschen und die Anzahl". Antwort: "Sekunde ich bring es dir" Ergebnis, keine 5 Minuten später wuchtet Madame eine Kiste um die Ecke in der sie ihren Nagellack aufbewahrt. In der Kiste habe ich dann oben genannte ca 70! Fläschchen Nagellack gefunden.

Nach dem ich mir die große Flasche raus gesucht habe stand dann zumindest schon mal fest das ich eine Tiefe von ca. 45mm brauche. Da auch noch ein wenig Platz für weitere Flaschen sein sollte und die Halsketten ja auch eine gewisse Länge haben, wurden es dann die Abmessungen 800mm x 600mm x110mm.

Was mir pers. klar war, ich möchte nichts offenes haben. Ich halte den schmückenden Faktor von Nagellackflaschen (ohne das der Inhalt auf Finger aufgetragen wurde) für sehr gering. Somit war also die Entscheidung zu einem Schrank gefallen. Da Madame aber auch noch ihren Schmuck unterbringen wollte wurde nun ein Schrank mit 2 Türen, in denen sich Staufächer befinden, daraus.

In den Türen befinden sich nun jeweils 6 Reihen mit einer Tiefe von 45mm und einer Breite von 276mm. Rein rechnerisch sollten somit, ausgehend von einer 45mmx45mm Grundfläche, ca 67 Flaschen Nagellack in den Schrank passen. Da die meisten Flaschen aber nur 30mm Durchmesser haben ist hier wesentlich mehr Platz. Ausserdem wollte Madame ja ausmisten. Das glaube ich erst wenn ich es sehe!

Passend zu den Möbeln im Schlafzimmer sollte er dann in einem dunklen Holzton (Mooreiche) gebeizt werden.

Die Form, eckig, war ziemlich klar da unsere Möbel auch diesem geradlinigem Stil folgen.

Also blieb nur noch der Punkt "Deko". Hier haben wir dann die einzelnen Scrollsaw-Seiten gewälzt. Warum? Nun es war uns klar das es etwas aufwändiger werden soll aber bei uns beiden der künstlerische Aspekt nicht ausgeprägt genug ist. Man muss seine Grenzen eben kennen.

Wieder einmal hat uns der gute Steve Goods mit seiner riesigen Auswahl an Motiven und kostenfreien Vorlagen aus der Patsche geholfen. Ausgesucht haben wir dann einen Drachen, eine Rose und einen Zeitungsständer. Bei dem Zeitungsständer ging nur um die Seitenteile, alles andere hätte doch sehr merkwürdig ausgesehen.

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Dekoration vorbereiten

Aufkleben Seitenteile des Zeitschriftenhalters
Aufkleben der Rosen
Aufkleben der Schmuckhalteräste
Aufkleben des Geckos
Aufkleben der "Begrenzer"
Das wird ein Spaß.....
Sägen
Aufdoppeln für weniger Sägeschnitte
Sägen
Sägen
Eine Menge Einzelteile
Sägen
Sägen
Sägen
Fisselige Arbeit!

Wie bei den meisten Laubsägearbeiten nach Vorlage fing es, nach der Motivfindung, mit aufkleben an. Dies ist wie immer bei mir mit meinem Lieblingssprühkleber geschehen. Ich mag ihn wirklich gern da er sich in Verbindung mit normalem 80er Druckerpapier nach dem Sägen mit einem feuchten Lappen entfernen lässt. Nach dem trocknen des Klebers folgten nun viele, viele, viele Stunden Sägearbeiten. Über den Daumen gepeilt würde ich mal sagen um die 20 Stunden.


Die Rosen, die Seitenteile der Zeitungsständer und die Bäume wurden aus 6mm Sperrholz gesägt. Der Drache und der Gecko aus 3mm Sperrholz. Der Drache ist eigentlich eine "Plakette" und hat ist somit in 2 Schichten aufgebaut. Die ovale Plakette und darauf die Sägearbeit. Da ich aber die Seitenteile des Zeitungsständers aus 6mm Material gefertigt habe und beides auf einer Ebene liegen soll war die Wahl der Materialstärke für den Drachen auch vorgegeben. 

Die Unterlegscheibe neben dem Gecko hat einen Durchmesser von 12mm. Wie man hoffentlich erkennen kann sind die Zehen des Geckos somit nur ca 0,5mm breit. Was eine Fummelei!

Das Motiv bzw die Form der "Begrenzer" habe ich in einer freien Stunde entworfen und mir direkt in 1 zu 1 aufgezeichnet um ein Gefühl für das Aussehen zu bekommen. In den Türen oben und unten ist übrigens das gleiche Stück verarbeitet, nur dass es in der Mitte durchgeschnitten wurde und dann eben oben und unten je eine Hälfte eingeklebt wurde.

Mein Fazit der ganzen Sägerei: Am Ende hat es sich in meinen Augen gelohnt. Zwischendrin habe ich meiner Freundin aber mitgeteilt das sie, sofern ich noch einmal auf so eine Idee kommen sollte, mich bitte mit dem nächsten verfügbaren schweren Gegenstand K.O. schlagen soll. 

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Schranktüren und Schrank Einzelteile zuschneiden

Zuschnitt
Probeliegen
Löcher für die Aufhängung

Die Abmessungen sind klar, das zu verarbeitende Material liegt vor Ort und gibt somit die Abmessungen der einzelnen Zuschnitte genau vor. 12mm Multiplex sollten von der Stabilität her reichen, ich will ja kein Schwerlastregal bauen. Wobei bei der Menge an Nagellack.......


Der Zuschnitt und das zusammenbringen der einzelnen Teile ging gut und zügig. Dafür habe ich ja schließlich zu Weihnachten eine PTS 10 geschenkt bekommen. 

Ich möchte mal anmerken: Die PTS 10 ist eine Wutz! Trotz Absaugung hat sie sich, mich und die gesamte Umgebung ausgiebigst eingesaut. Da ist eindeutig noch Handlungsbedarf meinerseits.

Wie mir von meinen Teamwerkenkollegen bestätigt hat sich dann auch wieder das allgemeine Phänomen "Ich muss da eben noch schnell was anderes bauen" bemerkbar gemacht. So entstand dann als Nebenprojekt noch ein Schiebeschlitten für die PTS. Den gibt es nicht als Projekt von mir, wir haben hier ja schon einige im Angebot.

Damit der Schrank nicht einfach nur ein Kasten wird habe ich mich entschlossen die Deckseite derTüren etwas größer zu machen als den eigentlichen Schrank. Die beiden Türen haben nun von außen gesehen je die Abmessung 340mm x 880mm. Wenn sie geschlossen sind ergibt somit umlaufend ein Überstand der Deck/Dekoseite um 40mm.

Also haben wir zugeschnitten, alles aus 12mm Multiplex:

6x 776mm x 45mm
4x 300mm x 45mm
2x 600mm x 45mm
10x 276mm x 45mm
1x 800mm x 600mm
2x 880mm x 340mm

In die große Grundplatte (800mm x 600mm) habe ich noch direkt mit einem Forstnerbohrer 2 20mm Löcher gebohrt für die Aufhängung an der Wand. Abstand von oben und von den Seiten jeweils 100mm.

4 10

Erste Montage zu Testzwecken

Ach hätte ich doch eine Verleimhilfe
Geht auch ohne!
Die beiden inneren Rahmen der Türen
Es wird ein Schrank mit 2 Türen
Überhang an den Türen
Anzeichnen wo die Innenteile der Türen liegen werden.
Frässchablone Modell "Mal eben"
Langsam kann man erkennen was es werden soll
Die Begrenzer an den Ablagen befestigen
Probeliegen
Fertige Tür

Nach dem zuschneiden habe ich noch in die Innenseite der Türen ein paar Nuten gefräst. Sinn für mich dabei war das die einzelnen Ablagen für den Nagellack vorne noch eine Begrenzung brauchen damit einem nicht alles entgegen kommt sobald man die Türen öffnet. Die "Begrenzer" habe ich aus 3mm Sperrholz gefertigt, somit musste die Nut auch 3mm tief sein. So wird es dann vorne wieder bündig zum Rahmen der Ablagen. Des weiteren konnte ich die Ablagen in den Türen auch direkt mit einleimen und dem Ganzen etwas zusätzliche Stabilität verleihen.



Ich brauche bei Gelegenheit wirklich mal ein paar Leimhilfen für 90 Grad Winkel. Da ich sie bei diesem Projekt noch nicht hatte habe ich mir mit Reststücken vom Werkbankbau beholfen. Hat super geklappt da die Hobelware wirklich 90 Grad hatte.

Ja man hätte alles leimen können, ich bin auf den Trichter aber erst gekommen nachdem es zu spät war. Zumindest ist die Position der Schrauben so gewählt das man sie nicht sieht. Naja wenn man nicht locker 2,20m oder nur 1,00m groß ist.

Nach der ersten Montage wurde alles mit K180 geschliffen um eine gute Basis für die Anstriche zu leisten und wieder soweit es nötig war zerlegt. 

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Lackieren und Beizen

Hinterer Teil des Schranks
Front der Türen von Innen
Front der Türen von Außen
Abkleben für das Beizen
Innenseite der Türen
Klarlack
Zwischenschliff beim Klarlack
Wie wirkt das Weiß auf dem Braun?

Nun kam ich zu meiner Lieblingsaufgabe. Alles musste entweder weiß gestrichen oder in Mooreiche gebeizt werden. Da die meisten Teile 2 farbig sind habe ich mich entschlossen erst einmal die Arbeiten mit dem Weißlack auszuführen. Wie sich heraus stellen sollte eine sehr gute Idee. 


Vor dem ersten aufbringen des Weißlackes (inkl Grundierung) habe ich die Seiten welche gebeizt werden sollten abgeklebt. Ging super und ich musste nach dem lackieren nur minimale Spritzer auf den zu beizenden Flächen entfernen.

Nach dem trocknen des Weißlackes also diesen abgeklebt und die Teile welche zu beizen waren gebeizt. Hier kommen wir nun zu dem Punkt, gut das ich erst den Weißlack aufgebracht habe. Ich musste beim beizen feststellen das die Beize aufgrund ihrer Konsistenz hervorragend dazu geeignet ist den Kapillareffekt zwischen Klebeband und Weißlack auszureizen. Sprich die Beize ist mir so schnell das ich nicht schauen konnte unter das Klebeband gekrochen. Hätte schlimmer kommen können. Nachdem die Beize eingezogen und der Überschuss abgerieben war, konnte ich mit einem feuchten Lappen die Beize wegwischen welche sich unter dem Klebeband gesammelt hat. Glück gehabt.

Ein weiterer Glücksfall war die Tatsache das ich meiner Frau einen Teil der Lackiererei auf das Auge drücken konnte. Ich habe sie nämlich dazu verdonnert bei allen Laubsägearbeiten die Schnittflächen zu weißeln. 

Auf den weißen Teilen befinden sich nun 3 Schichten Weißlack, welcher zwischen den einzelnen Gängen mit K400 und K800 geschliffen wurde.

Die braunen Teile haben 2 Schichten Mooreichebeize und darüber 2 bzw auf den Türen Außen 3 Schichten Klarlack. Alles auf einer Lösemittelbasis. Dies hat den Vorteil das die Beize die einzelnen Holzfasern weniger aufstellt und man weniger schleifen muss. Behauptet der Hersteller zumindest. Kann ich so nicht nachvollziehen da ich dennoch schleifen musste. Wichtig war nur aufgrund der verwendeten Beize das ich auch einen Klarlack auf Lösemittelbasis verwende. Wäre der Klarlack auf Wasserbasis gewesen hätte ich mir die Beize wieder verwischt. Dem entsprechend ist es am einfachsten immer bei einem System zu bleiben.

6 10

Die LED`S

Ein Schaltplan
Die LED`s
Der lang gesuchte Schalter
Ich habe Licht gemacht oder Its alive!!! *diabolisches Lachen*

Während der ganzen Arbeiten kam mir die Idee das es eben ruhig noch ein wenig mehr sein darf und eine stimmungsvolle akzentuierte Beleuchtung genau das richtige ist.


Wie ich LED´s Bänder betreibe war mir vorher bekannt, allerdings konnte ich hier schlecht ein LED-Band einsetzen. Also musste es etwas aus einzelnen LED´s werden. Auch wollte ich kein Kabel welches zu einer Steckdose führt. Das hätte mich einfach gestört.

Somit blieben nur noch 2 Möglichkeiten, entweder ich baue eine Lichterkette um oder ich mache etwas eigenes. Eine LED-Lichterkette habe ich hier, aber die hat 30 Birnen und der Schalter welchen ich haben wollte hatte sie nicht. Klar kann man sie an oder aus schalten, aber es ist eben kein Schalter der betätigt wird wenn ich den Schrank öffne.

Somit kommen wir nach dem Ausschlußverfahren wieder an den Punkt selbst machen.

Immer wenn ich etwas über LED´s gelesen habe stand da drin das man LED`s am Besten mit einem Vorwiderstand betreibt. Dies hat den Hintergrund das LED´s nur sehr gering mit Spannungsspitzen klar kommen und das man so ihre Lebensdauer verlängert. Ausserdem musste ich ja irgendwie von den 9V runter kommen. 

Da ich kein ausgebildeter Elektrotechniker oder ähnliches bin habe ich hier auf die Hilfe von Google zurück gegriffen und bin da auf die Seite http://www.spaceflakes.de/led-rechner gestoßen. Das war mal eine Hilfe! Hier kann man eingeben welche Spannungsquelle man hat, welche und wieviele LED`s man betreiben möchte und die Seite spuckt einem einen Schaltplan inkl. voraussichtlicher Betriebsdauer der LED`s mit einer Batterie aus. Einfach super für meine Zwecke.

Also alles entsprechend des Schaltplanes verkabelt, den Schalter noch als Unterbrecher zwischen die Platine und den Pluspol gehäckelt und feddisch. Apropos Schalter, es war gar nicht mal so einfach den Schalter zu finden den ich haben wollte. Ich wollte ja keinen Lichtschalter an sich sondern einen Schalter welcher den Stromkreis unterbricht solang die Türen des Schrankes geschlossen sind. Mikrotaster D(2)2.H1, 25mA/24V~ 1 Wechsler, Lötösen, Rollenhebel <<< Das war dann der gesuchte Schalter. Mal im Ernst wie soll ich auf die Idee kommen nach so einem Namen zu suchen. Naja, wieder etwas schlauer.

Ganz am Rande, wie bei jedem Projekt stellte ich fest Murphy ist wieder mal mit an Bord. Die Seite und den Rechner habe ich Samstag Abend gegen 17:30 Uhr gefunden. Gegen 18 Uhr war ich dann soweit in meinem Keller das ich mich mit diesem Teil des Projektes auseinander setzen konnte. 18:05 Uhr hatte ich meine Bestände an Widerständen durchgeschaut und stellte fest das ich nur noch einen 150Ohm Widerling habe. 18:08 Uhr brach das große Fluchen aus, unser blauer Klaus hat Samstags nur bis 18 Uhr geöffnet. Herzlichen Dank Murphy! 

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Dekorationsarbeiten

Probeliegen bitte
Fisseline aufgeklebt
6mm Fisseline
Ich muss einfach wissen wie es ausschaut.
Wohin nur mit den LED´s
Dahin!
Dahin!
Wärmeaktiviertes Adhäsiv
Rundherum den Samt antackern

Nachdem der Lack trocken war konnte ich mich dann mit dem nächsten Teil der Dekoration auseinander setzen. 


Zuerst einmal musste ich schauen wie bzw wo ich nun die Deko / die Halter für die Ketten anbringe. Einmal Probeliegen bitte. Die Position der Rosen war klar und musste daher auch nicht mehr gesucht werden. Befestigt wurden die Äste dann mit einem Gel-Sekundenkleber. Die Haftkraft des Zeugs hatte mich einfach überzeugt. Ich sollte vllt. noch erwähnen das die Äste mittig auf dem Rahmen angebracht sind. Zum einen damit ich die LED`s dahinter bekomme und zum anderen damit meine Frau ihre Ketten besser aufhängen kann.

Auf der Rückseite des Bereiches für den Schmuck wurde mittels Sprühkleber 6 mm dicke Fisseline befestigt. 

Rundherum habe ich 16mm Platz gelassen, zum einen für den Rahmen des hinteren Teils als auch für die Verkabelung der LED´s.

Da ich die Positionen der Rosen und Äste bereits im Rahmen festgelegt hatte konnte ich diesen aufsetzen und mir mit einem Bleistift anzeichnen wo ich mit den Leds aus dem Stoff kommen muss um hinter den zu beleuchtenden Elementen zu sein.

Alle Kabel wurden unten in der Mitte rausgeführt. So sieht man die Platine nicht und kommt immer ohne Probleme an den 9v Block zur Stromversorgung. Hochprofessionell wurden die Kabel mit einem wärmeaktivierten Adhäsiv befestigt. Ja, ich habe Heißkleber genommen. ^^ Wieso auch nicht, die Kabel sollen da auf ewig bleiben, müssen keinerlei Belastung stand halten und der Querschnitt des Kabels ist im Zusammenspiel mit der genutzten Spannung so überdimensioniert das auch keine Wärmeentwicklung zu erwarten ist.  

Auf der Fisseline habe ich dann mit dem PTK 3,6 blauen Samt befestigt. Dabei war nur zu beachten das ich nicht eines der Kabel erwische und die LED`s noch an ihren Bestimmungsorten raus kommen.

 Eigentlich hat die Fisseline keinen großen Nutzen, es wird dadurch nur ein wenig Tiefe gegeben und wenn man dagegen stößt ist es weicher. Es wirkt einfach besser als ein einfach aufgespannter Stoff. Wobei, doch es hat noch einen Nutzen, die Aufhängung sieht man nicht und die Kabel der LED`s drücken sich auch nicht durch. 

8 10

Ein Ring ihn zu knechten

Fisseline auf Trägerplatte antackern.
Fertig, Ansicht von oben

Mooooooment, nicht so schnell. Wo sollen denn die Ringe hin? Da war ja was. 


Also musste ich noch einen Halter für die Ringe bauen. Die meisten kennen sicher die "Steckvorrichtungen" bei Juwelieren wo Ringe drin präsentiert werden. Sowas brauchte ich auch. Also eine Grundplatte (42mm x 300mm x 6mm) zugeschnitten, Fisseline angezeichnet und ausgeschnitten. Mit dem PTK auf der Grundplatte mittig angetackert und dann kam der Teil in dem ich mindestens 3 Hände zu wenig hatte.

Nachdem ich den blauen Samt auch mittig angetackert hatte musste ich die Fisseline 3mal Falten um auf die gewünschte Stärke zu kommen. Dann musste der Samt darüber gezogen werden und auf der Unterseite der Grundplatte angetackert werden. Wie gesagt, zu wenig Hände, daher nur ein Vorher und zwei Nachher Bilder.

9 10

Der Zusammenbau

Scharniere montieren.
Einhausung für den Schalter
The Hole ^^

Eigentlich war hier nun nicht mehr so viel zu erledigen, daher nur einige Stichpunkte:


LED´s an Platine und Batterie anschließen.
Scharniere anbringen mit Messingschrauben.
Dekoelemente auf der Vorderseite des Schrankes mittels Sekundenkleber anbringen.

Ich muss zugeben, da ich irgendwann zum Ende kommen wollte sind hier dann auch keine Bilder mehr zu entstanden. Schrauben reindrehen können alle von uns, ebenso etwas mit Sekundenkleber in einem gleichmäßigen Abstand von einer definierten Kante aufkleben.

Irgendwie sah der Schalter unten rechts in der Ecke im Schrank auch doof aus. Also schnell ein kleines Gehäuse drüber gebaut und das weiß lackiert. Das Loch ist übrigens die Aufnahme für den Stift welcher bei geschlossener Türe das Licht aus macht. 

10 10

Einige Impressionen des Projektes

Probe während des Baus
Die Ringablage
Probe während des Baus
Probe während des Baus
Fertig und aufgehängt
Liegeprobe der äußeren Deko während des Baus
Aussenansicht
Innenansicht mit einem Teil des Inhaltes
Detail Aufhängung für Ketten

Hier habe ich euch einige Bilder aus der Entstehung und vom fertig gestellten Projekt angehängt. 


Wie man an den Bildern sehen kann, war ich während des Baus ein wenig ungeduldig und musste immer wieder schauen wie es denn wirken wird.

Was wahrscheinlich den ein oder anderen irritieren wird ist der unterschiedliche Stil von Außen und Innen. Das war Absicht. ;-) Ich wollte etwas schaffen das zwei mal "begeistert". Man sollte einfach nicht das Innen zu sehen bekommen was man von Außen vielleicht erwartet. 

Im Endeffekt muss ich sagen ich bin stolz auf mein Projekt. Es war eine Menge Arbeit aber meine Frau hat sich sehr sehr gefreut. Alle Bilder die ihr hier im dem Projekt findet sind in keiner Form digital bearbeitet worden. Dies möchte ich ins Besondere für das Bild "Lichteffekt" anmerken.


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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