Nachttischlampe
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Schwierigkeitmittel
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Kosten10 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Nach einiger Zeit wieder mal ein kleines Projekt von mir.
In jedem guten Haushalt hat jede Änderung ihren triftigen Grund. Meine alte Nachttischlampe (Mini-Leuchtröhre) deutete ihr baldiges Ableben durch anfänglich zaghaftes, sich dann stetig verstärkendes Flackern an. Irgendwann vor Weihnachten war's dann soweit: RIP alte Lampe, ich hoffem es geht Dir gut, wo Du jetzt bist, hast mir doch jahrelang treue Dienste erwiesen ;);).
Eigentlich hatte ich dann einen anderen Entwurf für die neue Nachttischlampe gehabt. Hatte den auch von der besten aller Frauen designtechnisch absegnen lassen, da gemeinsames Schlafzimmer, und da pocht sie dann auf ihr Mitspracherecht ;). Gut, den genehmigten Bau begonnen, aber angesichts der jahreszeitlichen unwirtlichen Temperaturen in der ungeheizten Werkstatt... blieb der so bei ca. 60% Projektfortschritt stecken... Zwischenzeitlich nervte es aber ohne eigene Nachttischlampe und da kam ein Angebot aus dem Billigheimer-Baumarkt gerade recht.... gesagt, gekauft...
Naja, erwähnte ich bereits, daß Pläne nur dazu gemacht werden um bei der nächstbesten Gelegenheit wieder umgeworfen zu werden? Kennt das jemand von Euch? ;) Es erfolgte eine erneute Planänderung... ähem, es sollte nicht die letzte in diesem Projektchen gewesen sein ;).
Hier findest Du meine anderen Projekte. Nun viel Spaß beim lesen, kommentieren und vielleicht auch nachbauen...
Du brauchst
Werkzeuge
- Drehbank
- diverse Bohrer und Drehstähle
- Schleifpapier in verschiedenen Körnungen
- Bohrständer
Materialliste
- 1 x Reststück | Bucheleimholz (D100x120)
- 1 x Lampenfassung (E27)
- 1 x Glühlampe | LED-Filament (E27 4 Watt)
- 1 x Netzzuleitung mit Schalter, vorkonfektioniert
Los geht's - Schritt für Schritt
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Das war die Motivation
Nach Erreichen der Frustrationsgrenze über die seit geraumer Zeit defekte Lampe sah ich ein Angebot beim Baumarkt-Discounter. Dachte mir: 10€, dafür kannst sie nehmen...
Jedoch! Nach dem auspacken war erst Enttäuschung und zweifeln angesagt... Der Schalter war in den Dimmer im Drehknopf integriert, also ständig beim Ein- und Ausschalten den Drehknopf betätigen. Das hat mir gleich zu Beginn mißfallen - im Baumarkt direkt in der Schachtel war das nicht festzustellen. Und da die ersten Zweifel erst Raum zum ausbreiten hatten, fanden sich fast im Minutentakt neue.Man kennt das ja: ist der erste Makel erst gefunden... ;). Also: weiter über die Verarbeitung, die Standfestigkeit, die zerkratzte Oberfläche...
Dann auf einmal die Idee: Mensch, das ist doch nur eine billigste Lampenfassung und ein Schnurschalter, Dimmfunktion brauche ich nicht. Du hast doch noch das Reststück vom Bildhauerklüpfel, das eigentlich ein zweiter Holzhammer werden sollte. Maße abgenommern und schwups war die Idee geboren. Ein paar kreative Bleistiftstriche... ;)
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Jetzt geht's rund....
Mit Elan den Delinquenten geschnappt und ins Dreibackenfutter auf die Drehbank. Vom Vordrehen waren noch die Zentrierbohrungen vorhanden, die ich zur Ausrichtung des Rundlaufs nutzen konnte.
Oberseitenbearbeitung: Zunächst mit dem 35mm Forstnerbohrer die Bohrung für die Lampenfassung vorgebohrt. Diese hat am Außendurchmesser 38mm, also noch mit dem Innendrehstahl noch ausdrehen bis die Fassung satt reingleitet.
Unterseitenbearbeitung: Danach umspannen um die Unterseite bearbeiten zu können. Dazu wurde erstmal die große Masse an Spänen rausgeholt, die ohnehin raus müssen. Das verbleibende Reststück von ca. 35mm (siehe Zeichnung oben ;)) mit einem 10mm Bohrer noch durchbohrt. Das dient später die Lampenfassung mit dem M10x1-Lampenschirmbefestigungsöhrchen von unten zu befestigen. Anschließend die 50mm Bohrung gemäß Zeichnung ausdrehen und zu guter Letzt, den Absatz für den Boden andrehen.
Oberflächenfinish: Um keine Abdrücke der Backen vom Spannen zu erhalten, habe ich den Lampenkörper am Absatz des Bodens innen gespannt. Für Schleifarbeiten geht das schon, zarte Männerhäde haben da ein Gefühl dafür ;). Bohr- und Dreharbeiten würde ich mit einer solchen Spannung natürlich nicht durchführen!
Also: das ganze Programm von 80er bis 240er Schleifkörnung durchlaufen. Wichtig war mir jedoch, der Lampenkörper sollte nicht so glatt wie der Bildhauerklüpfel werden. Ich wollte hier eine natürlichere, erdigere Oberfläche haben.
Dann wurde der Lampenkörper gewässert, getrocknet und nochmal geschliffen... Und als ich den so auf der Drehbank sah, dachte ich mir: Mensch, das sieht doch irgendwie langweilig aus...
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Planänderung...
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Lampenboden
Während der Lampenkörper sich von der Schleiforgie erholte und trocknete fertigte den Lampenboden aus einem 5mm Reststück Pappelsperrholz.
Hierzu entwickelte ich eine Schleifvorrichtung, die den Stand der neuesten Werkzeugmaschinenforschung widerspiegelt ;). Reststück OSB, Nagel, Schraubzwinge und Tellerschleifer... Anschließend noch zwei Bohrungen für die Befestigung...
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Es soll zusammen, was zusammen gehört
Nun kommt der finale Schritt, der Zusammenbau.Ganz zum Schluß bekommt die Lampe noch einen Filzuntersatz, damit alles auch schadfrei bleibt.
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