My First Year - Der 12 Monate Bilderrahmen

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My First Year Der 12 Monats Bilderahmen
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    30 €
  • Dauer
    Mehr als 4 Tage
  • Öffentliche Wertung

Freunde von uns sind ein internationales Paar. Sie ist aus Deutschland, er ein Kanadier. Nun haben diese beiden Nachwuchs bekommen und wir wollten ein individuelles Geschenk machen.
Das Konzept eines solchen Bilderrahmens haben wir im Netz gesehen, aber keiner, der uns wirklich gefallen hätte. Also habe ich mich entschlossen, selbst einen zu entwerfen und zu bauen.

Los geht's - Schritt für Schritt

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Holzauswahl

Wie schon erwähnt sind die Eltern eine Deutsche und ein Kanadier.
Somit wählte ich symbolisch Eiche als typisch deutsches Holz und Ahorn als typisch kanadisches Gewächs.
Eiche hatte ich noch in meinem Vorrat, Ahorn besorgte ich mir Brettchen in 4mm Stärke.

Zusätzlich brauchte ich noch etwas Birkensperrholz, das Glas von einem Bilderrahmen und etwas Hobbyglas, und ein paar Kleinteile.

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Zuschnitt der Brettchen für die Grundflächen

Das innere des Bilderrahmens sollte aus den Ahorn-Brettchen entstehen. Ich wollte aber nicht eine einfache glatte Fläche, sonder eine mehr oder weniger organische Form.

Dafür schnitt ich zunächste mal jeweils 3 gleiche Brettchen zu.
Zuerst schnitt ich zwei Stück grob zu. Dann legte ich alle drei aufeinander, um sie in der identischen Länge zu habe. Das brauchte ich dann zweimal.

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Erste dreigeteilte Grundfläche mit gewellten Übergängen herstellen

Drei der Brettchen fügte ich überlappend zusammen.
Damit sie nicht gegeneinander verrutschten, nutzte ich zunächst doppelseitiges Klebeband und zusätzlich von außen Kreppband.
Weiterhin klebte ich erst das mittlere Brettchen mit Kreppband ab, um da die Vorlage aufzukleben.

Auf der Dekupiersäge sägte ich dann entlang der Konturen der Vorlage, dadurch erhielt ich drei Brettchen, die perfekt ineinander passen.

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Ausschnitte für die Bilder

Auf dem mittleren Brettchen klebte ja noch die Vorlage.
Auf die anderen beiden brachte ich auch noch die passende Vorlage auf, natürlich wieder mit Kreppband als Zwischenschicht.

Die Innenschnitte bohrte ich dann vor und sägte alle 12 Quadrate an der Dekupiersäge aus.

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Zweite fünfgeteilte Grundfläche mit gewellten Übergängen herstellen

Der Anfang geht genauso wie beim vorigen dreiteiligen.
Zunächst erhält man auch wieder drei Teile. Allerdings fallen, entsprechend der Vorlage, das mittlere Brettchen schmaler und die äußeren Teile breiter aus.
Nun werden die Vorlagen für die äußeren Brettchen noch aufgeklebt und auch noch einmal in Wellenform auseinander gesägt.

So ergeben sich dann die fünf Streifen für die zweite Grundfläche mit gewellten Kanten.

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Das Herz

Jetzt sollte ja in die zweite Grundfläche ein herzförmiger Ausschnitt rein. Aber wie diesen so genau sägen, dass keine Übergänge zu sehen sind?
Ich kam zu dem Schluss, dass ich die Einzelbrettchen auf eine Trägerplatte kleben musste.
Die Trägerplatte sägte ich, etwas größer, aus günstigem Pappelsperrholz.
Die Einzelbrettchen fixierte ich wieder mit doppelseitigem Klebeband und klebte dann die komplette Fläche mit Kreppband ab, worauf dann wieder die Vorlage kam.

Auf der Dekupiersäge schnitt ich dann das Herz aus, nachdem ich den Innenschnitt vorgebohrt hatte.

Dann konnten die Brettchen wieder von der Trägerplatte gelöst werden und die Vorlage kam wieder runter.

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Die Schrift

Die Beschriftung sollte aus dünnem Eichenholz entstehen.
Von dem vorhandenen Eichenbrett schnitt ich mir mit der Tischkreissäge zwei dünne Streifen ab.
Die Sägespuren habe ich noch verschliffen, bevor ich die Streifen mit Kreppband abklebte und die Vorlagen aufbrachte.

Für die Innenschnitte bohrte ich die Löcher und sägte dann die Schriftzüge an der Dekupiersäge aus.

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Der Rahmen

Aus dem Eichenholz habe ich mit der Tischkreissäge passende Leisten geschnitten.
Für die Gehrung und die richtige Länge habe ich erst die Gehrungen an der einen Seite jeder Leiste geschnitten. Damit die Längen passen, habe ich einen Stopper an den Anschlag gesetzt und damit die jeweils zweite Gehrung an die Leisten gesägt.

Mit einem 4mm Nutfräser habe ich dann eine Nut in die Leisten gesägt, die die Brettchen der Grundflächen aufnehmen kann.

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Kleine Rähmchen

Auch die kleinen Bilderrähmchen entstanden aus dem Eichenholz.
Ich schnitt mir 3mm dünne Leisten zu. Für die weitere Bearbeitung habe ich erst noch die Sägespuren weggeschliffen.
Die Leisten sägte ich dann an der Dekupiersäge erst auf die richtige Länge, um dann die Vorlage aufzukleben. Dafür fügte ich jeweils zwei der kleinen Leisten mittels Kreppband für einen Stapelschnitt zusammen.

Die kleinen Rähmchen schnitt ich dann auf der Dekupiersäge zu. Für die kleinen Teile legte ich noch ein Stück Sperrholzrest unter, quasi als Zero Clearance.

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Kanten der Rahmen-Brettchen abrunden

Die Brettchen sollten nicht einfach stumpf aneinander gefügt werden, ich wollte dass die geschwungene Trennlinie deutlich sichtbar wir und rundete dafür die Kanten ab.
Ahorn ist gut zu bearbeiten und so reichte dafür einfach Schleifpapier.

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Rähmchen aufleimen

Zum Aufleimen der Rähmchen sägte ich mir eine kleine Vorrichtung, die aus 3 Teilen bestand.
Zum einen eine Einlage, die in die Rahmenausschnitte gelegt wurde, dass die Rähmchenleisten plan aufliegen. Diese Einlage beklebte ich an den Rändern noch mit Tesafilm, dass sie keinen Leim annehmen.
Zum zweiten ein Rahmen, in die die Rähmchenleisten passgenau eingelegt werden können, damit sie einfach ausgerichtet werden konnten.
Zum dritten eine Platte zum Beschweren der Verleimung.

Als erstes legte ich den Rahmen passen auf und zeichnete die Position an.
Außerhalb dieser Linien klebte ich die Grundplatte mit Tesafilm ab, dass da kein Leim hinkommt.
Dann legte die Einlage ein. Den Rahmen legte ich dann wieder an die angezeichnete Position und fixierte ihn mit etwas Klebeband.

Nun konnten die Rähmchenleisten einzeln mit Leim versehen und an ihre Position geklebt werden.
Nachdem alle vier Leisten eingelegt waren, legte ich die Beschwerungsplatte für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung ein und stellte einfach den Akkuschrauber drauf.

Das wiederholte ich dann noch 11 Mal.

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Der kleine Fehler bei der Rahmenposition

Jetzt wollte ich den Rahmen zusammen fügen, und da ist mir ein Fehler aufgefallen, der mir unterlaufen ist: Ich habe die kleinen Rähmchen teilweise zu dicht an den Rand gesetzt und nicht beachtet, dass die Grundplatte in eine Nut des Rahmens geschoben wird.
Also musste ich hier etwas korrigieren: mit einem Stechbeitel und einer kleinen Feile nahm ich bei den Rähmchen, die zu dicht am Rand waren, eine kleine Ecke weg. Gerade so viel, dass die bündig am Rahmen anliegen.

Das Ergebnis gefällt mir sogar noch besser als ursprünglich geplant, da so die kleinen Rähmchen quasi eine Verbindung mit dem äußeren Rahmen eingehen.

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Kanten der Herz-Brettchen abrunden

Wie auch schon die Brettchen der Rahmengrundplatte, sollten die Brettchen, die das Herz einrahmen, nicht einfach stumpf aneinander gefügt werden. Auch hier wollte ich die gleiche Optik, also dass die geschwungene Trennlinie deutlich sichtbar wir und rundete dafür die Kanten ab.

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Träger- und Passepartoutplatte

Zum einen benötigte ich einen Träger, um die Brettchen und um das Herz aneinander fügen zu können (die schmalen Kanten würden hier nicht reichen). Zum anderen brauchte ich noch eine Art Passepartout, in die das Bild eingelegt werden sollte.
Ich verband sinnigerweise die zwei Funktionen.

Ich schnitt mir die Platte aus 3mm Birkensperrholz. Da ich gerade dabei war, schnitt ich mir auch gleich die Rückenplatten aus dem gleichen Material zu.

Ich legte die Brettchen auf die Trägerplatte, um die Form und Position des Herzens anzeichnen zu können.
Passend auf diese Anzeichnung legte ich dann die Glasplatte eine 13x18 Bilderrahmens und zeichnete damit den Umriss des Rahmenglases an.
An der Dekupiersäge schnitt ich dann passgenau den Ausschnitt für Bild und Glasplatte aus.

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Herzgrundfläche zusammen fügen

Nun konnte die Herzgrundfläche zusammengebaut werden.
Damit ich die richtigen Abstände erreichte, steckte ich das erste Brettchen in die Nut der Rahmenleiste. Darunter platzierte ich die Trägerplatte aus dem vorigen Arbeitsschritt.

Stück für Stück konnte ich so die Brettchen passgenau auf die Trägerplatte leimen. Ich beschwerte sie jeweils mit einer Farbdose und dem Akkuschrauber, mit einem Stück OSB sorgte ich aber noch für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung.

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Grundfläche und Rahmen der Herzfläche vereinen

In die Nuten der Rahmenleisten und auf deren Gehrungsflächen gab ich nun etwas Leim.
Nach dem Zusammenstecken kam an der einen oder anderen Ecke etwas Leim raus. Mit einem feuchten Lappen wischte ich die Leimüberstände weg.
Dass der Rahmen während der Leimtrocknungsphase an ihrer Stelle bleiben und etwas unter Druck stehen, habe ich die Ecken noch Kreppband verspannt.

Mit der Messung über die Diagonal habe ich noch geprüft, dass der Rahmen auch rechtwinklig ist.

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Grundfläche und Rahmen der Bilderrahmenfläche vereinen und Rückenplattenaufnahme

Bevor die Rähmchengrundfläche mit dem Rahmen vereinigt wurde, habe ich noch den Rahmen für die Aufnahme der Rückenplatte vorbereitet.
Dafür steckte ich die Grundfläche und den Rahmen erst einmal provisorisch zusammen und legte die Rückenplatte hinten ein.
So konnte ich die Höhe der Rückenplatte markieren.
Damit es gleichmäßig wird, habe ich an den Rahmenleisten jeweils den gleichen Abstand vom Rand gemessen.
An den markierten Stellen habe ich dann mit der kleinen Trennscheibe am Dremel schmale Schlitze eingefräst.

Dann konnte ich, wie auch schon die Seite mit dem Herz, die Grundfläche mit dem Rahmen verleimen.

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Rückenplatten vorbereiten

Die Rückenplatten hatte ich ja schon vorher zurecht gesägt.
Mit weißer Acrylfarbe bemalte ich noch die Flächen und Kanten, gefiel mir rein optisch so besser und ich wollte bewusst keinen weiteren Holzton mit einbringen.

Durch die zusätzliche Trägerplatte bei der Herz-Grundplatte war der Aufbau nach hinten aber so dick, dass ich die Rückenplatte nicht mehr seitlich in die Rahmenleiste verklemmen konnte.
Also entschied ich mich für eine Lösung, die Rückplatte auf dieser Seite mit der Trägerplatte mit kurzen Schrauben zu verschrauben.
Die entsprechenden Vorbohrungen setzte ich in diesem Arbeitsschritt schon als Vorbereitung.

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Die Ölung

Mit Leinölfirnis habe ich den kompletten Bilderrahmen nun eingelassen.
Nach kurzer Einziehzeit habe ich das überständige Öl mit einem Lappen entfernt und das ganzen über Nacht trocknen lassen.

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Bilder einsetzen

Für den Herzauschnitt hatte ich ein Bild im Format 13x18 vorgesehen. Zur Abdeckung nahm ich eine Glasscheibe in diesem Format her. Bevor ich die einsetzte, putzte ich sie aber erst noch mit etwas Glasreiniger. Die Rückabdeckung schnitt ich aus einem Stück Pappe aus.
Das Bild selbst hatte ich, wie die kleinen Bilder, im Drogeriemarkt an der Fotostation gedruckt.
Die fallen dort aber leider immer etwas größer aus, so dass ich das Bild noch passend schneiden musste.

Für die kleinen Bilder wollte ich auch erst Glasscheiben von günstigen Bilderrahmen zuschneiden. Leider war das Glas so fragil, dass es nicht dort brach, wo ich es mit Glasschneider anritzte.
Ich entschied mich um und besorgte mir sogenanntes Hobbyglas (gleiches Material wie Plexiglas).
Das Hobbyglas konnte ich einfach an der Tischkreissäge zuschneiden.
Die Bilder schnitt ich zu und setzte sie ein. Auch hier schnitt ich die Bildrückabdeckungen aus Pappe zu.

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Rückenplatten einsetzen

Jetzt konnten die Rückenplatten eingesetzt werden.
Bei der Herz-Seite wurde die Platte an den vorgebohrten Löchern verschraubt.

Bei der Rahmenplatte fixierte ich die Rückenplatte mit kleinen Metallkeilen in den vorger gefrästen Schlitzen. Die Metallkeile hatte ich von den „geopferten“ Bilderrahmen übrig.

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Schrift aufkleben

Die in Arbeitsschritt 7 gesägte Schrift leimte ich nun mit Holzleim auf die Herz-Platte.

Nach dem Aufkleben behandelte ich die Oberfläche der Schrift noch mit etwas Öl.

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Scharniere

Die beiden Rahmeteile sollten dann noch mit Scharnieren verbunden werden, dass man das ganze Gebilde aufstellen kann.
Die Position der Scharniere habe ich ausgemessen und angezeichnet.
Mit einem dünnen Bohrer bohrte ich die Löcher vor und schraubte die messingfarbenen Scharniere mit kleinen vermessingten Senkkopfschrauben fest.

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Finale