Werkzeuge für Heim & Garten

Multifunktionswerkbank

Mein neues Zentrum der Arbeit
Mein neues Zentrum der Arbeit

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    130 €
  • Duration
    2-3 Tage

Um meinen sträflich vernachlässigten Werkbereich wieder in einen brauchbaren Zustand zu versetzen, habe ich mich dazu entschieden mir ein neues "Zentrum der Arbeit" zu errichten. Meine alte provisorische Werkbank (Alte Küchenplatte auf zwei Böcken) soll nun gegen eine standfeste Multifunktionswerkbank ausgetauscht werden.
Da mir die für mich ansprechenden käuflich zu erwerbenden Modelle meist einfach zu teuer waren habe ich mich dazu entschieden mir einfach selber eine zu bauen. Nach einer ausgiebigen Recherche im Internet bin ich wie so viele Andere natürlich über den Werktisch der Tüftler gestolpert.
Ich halte mich dabei relativ dicht an deren schöne Baubeschreibung und möchte hier lediglich meinen Weg des Aufbaus mit den mir zur Verfügung stehenden Werkzeugen beschreiben.
Allerdings habe ich das Lochraster noch nicht gebohrt. Diesen Arbeitsschritt und weitere Modifikationen werde ich später je nach Bedarf noch nachholen.

Du brauchst
  • Cordless screwdriver
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Wolfcraft, Undercover Jig
  • Wolfcraft, Meisterdübler
  • Holzleim
  • Schraubzwingen
  • Bosch DIY Dübel-Set
  • Tischplatte
  • Ablageplatte
  • Linke Seitenplatte
  • Rechte Seitenplatte
  • Hintere Rückenplatte
  • Vorderplatte
  • Beine Fichte Kantholz
  • Eindrehmuttern
  • Längsstrebe
  • Querstrebe
  • Gewindestange
  • Sechskantmutter
  • Gummimetallpuffer
  • Holzdübel
  • Schrauben
Schritt 1 3

Montage der Seitenteile

Plattenzuschnitt aus dem Baumarkt im aktuellen Chaos meines "Bastelkellers"
Plattenzuschnitt aus dem Baumarkt im aktuellen Chaos meines "Bastelkellers"
Dübellöcher Seitenteile
Dübellöcher Seitenteile
Dübellöcher in die Arbeitsplatte übertragen
Dübellöcher in die Arbeitsplatte übertragen
Verleimen der Seitenteile 1
Verleimen der Seitenteile 1
Verleimen der Seitenteile 2
Verleimen der Seitenteile 2
Verbindung der Ecken mit Holzdübeln
Verbindung der Ecken mit Holzdübeln

Das gesamte Material stammt aus den umliegenden Baumärkten. Ich musste mehrere abklappern, da keiner alle Teile im Programm hatte. Die MDF Platten habe ich mir wegen mangelnder heimischer Möglichkeiten direkt auf das passende Maß zuschneiden lassen.

Da ich mich dazu entschieden hatte die Seitenteile zu verleimen und darin noch keinerlei Erfahrung hatte, habe ich mir hierzu kurzerhand den "Meisterdübler" von Wolfcraft gekauft. Die Bohrer mit Tiefenstop stammen aus einem Bosch DIY Dübel-Set.

Begonnen habe ich mit dem linken Seitenteil. Dies habe ich in eine geliehene mobile Werkbank eingespannt und die Löcher mit Hilfe des Meisterdüblers gebohrt. Nach dem einsetzen der 10mm Dübel nimmt man mit der der Bohrhilfe das Maß für die Bohrungen an der Arbeitsplatte. Hier habe ich leider die Innen- und Außenseite der Platte vertauscht. Da die Bohrungen nicht ganz Mittig auf der Stirnseite liegen gab dies einen ganz leichten Versatz von ca. 0,5mm und das Seitenteil ist damit nicht ganz Bündig mit der Arbeitsplatte. Für die Seitliche Ausrichtung werden die beiden Bauteile bündig aufeinander gelegt, wobei das obere Teil etwas nach hinten versetzt wird. Dann greift der im oben liegende Teil verleimte Dübel in die Dübelhilfe und man kann relativ exakt die Position übertragen.

Danach wurden Vorder- und Rückseite nach dem gleichen Prinzip montiert. Allerdings mit korrekt eingestellter Bohrhilfe und einem absolut bündigen Ergebnis.

Das rechte Seitenteil liegt nicht auf der Kante sondern etwas versetzt auf. Da ich, wegen dem bereits montierten hinteren Teil, das Brett nicht auflegen konnte um mit dem Meisterdübler die Maße zu übertragen, kamen an dieser Stelle die vier Dübelsetzer aus dem Bosch DIY Dübel-Set zum Einsatz. Um hier wieder senkrechte Bohrungen zu erhalten, habe ich dann aber auch hier wieder die Bohrhilfe eingesetzt.

Nachdem ich alle Seitenteile mit der Arbeitsplatte verbunden hatte, habe ich die Seitenteile an den Stoßkanten noch mit Holzdübeln verbunden, deren überstehenden Rest mit einer Handsäge entfernt und dann bündig abgeschliffen.

Schritt 2 3

Montage der Tischbeine und Streben

Zuschneiden der Beine mit der Kappsäge
Zuschneiden der Beine mit der Kappsäge
Die Einschraubmuttern werden mittels Innensechskantschlüssel eingedreht
Die Einschraubmuttern werden mittels Innensechskantschlüssel eingedreht
Montierter Fuß aus Eindrehmutter, Gewindestange, Unterlegscheibe, zwei Muttern und Gummipuffer
Montierter Fuß aus Eindrehmutter, Gewindestange, Unterlegscheibe, zwei Muttern und Gummipuffer
Holzdübel am oberen Ende zu Stabilisierung in der Arbeitsplatte
Holzdübel am oberen Ende zu Stabilisierung in der Arbeitsplatte
Übertragen der Bohrlöcher mittels Dübelsetzer
Übertragen der Bohrlöcher mittels Dübelsetzer
Montage der Querstreben mit Taschenbohrungen
Montage der Querstreben mit Taschenbohrungen
Montierte Querstrebe
Montierte Querstrebe

Die Kanthölzer habe ich im üblichen 250cm Format im Baumarkt gekauft und zuhause auf der Kappsäge auf das richtige Maß gebracht.

Am unteren Ende habe ich dann die Sacklöcher für die Einschraubmuttern gebohrt. Laut Beschreibung sollte man hier eine 12mm Bohrung machen. Das habe ich beim ersten Versuch auch. Da konnte ich die Mutter dein reinwerfen. :o) Hätte ich mal besser vorher nachgemessen.
Das erste Tischbein ist somit in die Restekiste gewandert und wurde durch ein neues ersetzt. Danach habe ich mit 10mm in Länge der Mutter vorgebohrt und danach mit einem 8mm Bohrer das Loch zu Aufnahme der Gewindestange vertieft. Um möglichst senkrecht zu bohren habe ich, wegen einem mangelnden Bohrständer, auch den Meisterdübler zur Hilfe genommen.
Da die Eindrehmuttern nicht so gut griffen wie ich das erwartet hatte und leicht zu überdrehen waren, habe ich noch etwas Leim auf das Gewinde gegeben. Dies hält bis jetzt überraschend gut, auch wenn ich im Nachgang lieber Zweikomponentenkleber genommen hätte.
Die Gewindestangen habe ich auf die Länge der 8mm Bohrung geschnitten, in den Gummipuffer eingeschraubt, die Muttern aufgedreht und dann in das Tischbein geschraubt.

In das obere Ende der Beine habe ich einen Holzdübel eingesetzt um der Konstruktion etwas mehr Stabilität zu geben. Dieser wird allerdings nicht in der Tischplatte verleimt damit die Beine später event. noch demontieren kann. Danach habe ich die Tischbeine durch die Seitenteile mit je vier Schrauben fixiert.

Die Längs- und Querstreben wurden auch mit der Kappsäge zurechtgeschnitten. Zur Montage habe ich mit Undercover-Jig von Wolfcraft Taschenbohrungen hergestellt. Das Verschrauben mit den Senkkopfschrauben muss mit viel Gefühl erfolgen um den Punkt zwischen maximaler Festigkeit und dem Reißen des Holzes nicht zu überschreiten.

Schritt 3 3

Aufstellen und Ablage montieren

Die verstellbaren Füße machen sich gleich bezahlt...
Die verstellbaren Füße machen sich gleich bezahlt...
... und der Tisch lässt sich spielend leicht in die Waage bringen.
... und der Tisch lässt sich spielend leicht in die Waage bringen.
Noch schnell die Ablageplatte eingelegt und....
Noch schnell die Ablageplatte eingelegt und....
... Fertig! Nichts wackelt! Alles Grade!
... Fertig! Nichts wackelt! Alles Grade!

Nach der Montage der Beine konnte ich den Tisch endlich auf seine Füße stellen. Auf dem ersten Bild sieht man sehr schön wie weit ich die Füße herausdrehen muß um die Unebenheiten des Bodens auszugleichen.
Der Tisch steht sehr stabil und lässt sich sehr leicht in die Waage bringen. Im Nachgang beschleicht mich das Gefühl das ich bei so weit ausgefahrenen Füßen vielleicht besser auf M12 Gewindestangen gesetzt hätte. Da der Tisch aber noch nicht an seiner endgültigen Position steht soll dies erstmal genügen.

Die Ablageplatte habe ich danach einfach auf die Verstrebungen aufgelegt und mit vier Schrauben gegen Verrutschen gesichert.

Damit ist das Werkt vollbracht. Ich bin sehr zufrieden nicht Wackelt und der Tisch steht sicher. Jetzt kann es mit den richtigen Projekten losgehen...


Tags