Multifunktionstisch MFT
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Schwierigkeitschwer
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Kosten250 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Ich wurde in der Vergangenheit schon öfters nach meinem MFT gefragt. Doch als Projekt hatte ich ihn bisher hier noch nicht veröffentlicht, da dieser mittlerweile schon knappe 10 Jahre alt ist und mir daher die Bilder vom Bau fehlen. Ich versuche dies mittels meiner Konstruktionen und ein paar alter Bilder von damals zu erklären.
Für den Anfang habe ich nur eine Siebdruckplatte mit einem entsprechenden Ausschnitt erstellt, in diesen habe ich dann mittels Wechselplatten meine Tauchsäge, eine Stichsäge oder die Oberfräse einsetzen können. Dazu kam noch eine wilde Anordnung von T-Nut Schienen um diverse andere Gerätschaften darauf befestigen zu können. Die Siebdruckplatte war dafür auf normalen Metallböcken montiert, welche mittels Aluprofilen die Platte stabilisierten.
Nun war es aber an der Zeit, das ich diesen MFT mobilisiere, um ihn in meiner Werkstatt von einem Platz zu einem anderen schieben zu können. Dies wurde notwendig, da ich ja bekanntermaßen meine LowRider CNC ebenfalls auf meinem MFT befestige und somit Zugänglichkeit von allen Seiten benötige. Für die verschiebe Technik habe ich mich an der Mechanik von den Turnkästen in Sporthallen orientiert. Dieser Mechanismus funktioniert bestens und ist stabil genug um einen schweren MFT zu tragen.
Des weiteren störte mich des Öfteren, das ich beim bearbeiten von Teilen immer wieder die Tauchsäge mit der Oberfräse tauschen musste, und das bei manchen Teilen mehrmals hin und wieder zurück.
Somit beschloss ich, eine TKS fest in den MFT einzubauen. Hierfür ein teures Model zu kaufen kam für mich nicht in Frage, denn den Platz dafür um diese extra zu Stellen habe ich nicht. Dieser Gedanke kam mir aber erst neulich als es bei einem bekannten Discounter eine sehr günstige TKS für gerade mal 96,- € gab. Da dachte ich mir viel falsch machen kannst du da nicht. Im Notfall war es dann halt leider für den Ar....
Und ganz ehrlich, was will man von einer TKS für 96,- € erwarten? Natürlich nichts, den diese ist sicherlich mit keiner GTS 10 oder GTS 635 zu vergleichen, oder etwa doch??
Ich möchte hier jetzt auf den Fazit nicht vorgreifen, den meine zuvor eingebaute Tauchsäge ist eine TS55 und ich war damit immer sehr zufrieden. Jedoch ist die nun eingebaute Säge ein wahres Gedicht, ich bin von diesem Billigheimer total begeistert was man aus solch einer Säge herausholen kann.
Ach und bezgl. der Kosten. Diese sind nur grob geschätzt. Die Siebdruckplatte habe ich damals sehr günstig als komplette 2x3m Platte für einen 50er geschossen. Die Säge für 96,- € und das restliche Holz sowie die Kleinteile schätze ich auf ca. nochmals 100 Euro. Wobei davon fast alles aus irgend welchen alten Dingen stammte.
Aber lest selbst, viel Spaß dabei.
Hier findet ihr meine anderen Projekte
Los geht's - Schritt für Schritt
Die Arbeitsplatte
Zu seiner Zeit entwarf ich den MFT mittels Sketchup um für mich eine Vorstellung zu erhalten, wie die fertige Platte mal aussehen sollte.
Ich kann nicht mehr wirklich sagen wie lange ich dafür benötigt habe aber es war gefühlt damals sehr lange.
Im ersten Schritt sägte ich mir aus einer 27mm Siebdruckplatte ein Stück mit 1000x1500mm zurecht. Dies war die Grundlage für meinen MFT. So groß wollte ich ihn haben. Mehr Platz habe ich auch in meiner Werkstatt nicht zur Verfügung.
Von der Mitte der Platte ausgehend, machte ich dann einen Ausschnitt mit 300x400mm links der Mitte. Diesen Ausschnitt sägte ich damals mit der Stichsäge grob vor um anschließend mit der Oberfräse diesen fertigzustellen. Der Ausschnitt wurde 17mm tief eingefräst und der Durchbruch hat das Maß 370x270mm also auf jeder Seite ließ ich 15mm stehen. An den Ecken habe ich noch ein wenig mehr Fleisch gelassen um dort mit einem 8mm Bohrer die Löcher für die spätere Befestigung der Einlegeplatten zu realisieren.
Als nächstes fräste ich mit der Oberfräse die Nuten für die C-Profil Schienen. Die Schienen waren damals die selben wie die, die ich bei meinem Projekt Kreuztisch verwendet habe. Da es sich um 4-Kant Aluschienen handelte musste ich noch eine 8mm breite Nut in die Schienen einfräsen. Anschließend verschraubte ich die Schienen in einem Abstand von je 100mm mit der Platte.
Auf dem letzten Bild sind die Leisten zu sehen, am unteren linken Bildrand sieht man wie ich an den Stoßstellen vorgegangen bin. Somit war die Arbeitsplatte für's erste fertig.
Die erste Einlegeplatte für die Stichsäge
Die folgenden Bilder sind mehr oder weniger Fotomontagen, da ich zu wenig Bildmaterial der Herstellung von damals hatte:
Ich hatte mir damals die Stichsägeneinlegeplatte als erstes vorgenommen, da ich dachte, das diese die einfachste der Einlegeplatten ist. Somit Sägte ich mir einen Platte mit den Maßen 400x300mm zurecht. Diese rundete ich an den Ecken ab damit sie in die Arbeitsplatte Passgenau eingesteckt werden konnte.
Nun fräste ich an der Unterseite der Platte mit der OF die Negativform des Ausschnitts der Arbeitsplatte ein.
Nun wurde es zum ersten mal sehr aufwendig. Ich habe alles vorab mit Sketchup gezeichnet um meine Stichsäge hier sauber einpassen zu können. Alle Höhenunterschiede wurden berücksichtigt. Nachdem ich den Ausschnitt für die Stichsäge mit der Oberfräse herausgefräst hatte, fertigte ich mir noch zwei kleine Leisten aus Buche an die ich im mittleren Teil der Ausfräsung einklebte. An dieser Stelle wird die Stichsäge mit ihren hinteren Kufen einfach eingesteckt und nach vorne heruntergedrückt.
Im nächsten Schritt setzte ich die Platte in den Arbeitstisch ein und bohrte die vier Befestigungspunkte mit einem 8mm Holzbohrer an der Einlegeplatte an. Danach bohrte ich die vier Löcher mit einem 6,8mm Bohrer auf und schnitt M8 Gewinde in die Platte. Dort klebte ich M8 Gewindestangen ein. Des weiteren Bohrte ich im vorderen Teil der Ausfräsung ebenfalls für eine M8 Gewindestange ein Loch. Dort sollte dann später die Stichsäge durch eine Schraube fixiert werden.
An der Oberseite der Einlegeplatte fräste ich noch einen 3mm tiefen Ausschnitt für das Einlegeholz fürs Sägeblatt. Die Einlage habe ich aus 3mm MDF hergestellt.
Aus Buchenholz fertigte ich nun den Spanner für die Stichsäge an. Dieser Soll die Stichsäge am vorderen Ende herunterziehen.
Natürlich wurde hierfür auch noch eine Mutter benötigt. Somit wurde ein Sterngriff herausgesägt und eine M8 Mutter eingepresst.
Des weiteren benötigte ich noch vier größere Verschraubungen um die Platte mit dem Arbeitstisch zu verbinden. Herstellung dieser habe ich mal im Projekt Kreuztisch gezeigt. Daher gehe ich hier nicht weiter drauf ein.
Jetzt kann die Stichsäge in die Platte eingeschoben werden.
Danach drückt man sie vorne herunter, es ist sehr passgenau.
Nun wird der Spanner aufgesteckt und mittels der Sternmutter fixiert. Hält Bombenfest und ist somit bereit um in den Tisch eingesetzt zu werden.
Im nächsten Bild ist die Stichsäge nun im Tisch verbaut und mittels der vier Sternschrauben verschraubt.
Von oben kann nun das Sägeblatt für die Stichsäge einfach in die Säge gesteckt werden. Diese hat zum Glück dafür einen Schnellverschluss.
Das letzte Bild zeigt noch das Sägeblatt in der Platte im Detail.
Platte für Tauchsäge anfertigen
Auch hierfür fertigte ich eine Vorabkonstruktion an. Schön war, das man über die Bibliothek von Sketchup eine TS55 finden konnte. Somit hatte ich alle relevanten Maße. Zusätzlich fertigte ich einen zusätzlichen Spaltkeil an.
Aller Anfang war damals schwer, mir war klar das die Säge so tief wie nur möglich in die 27mm Siebdruckplatte hinein muss, um möglichst wenig Sägetiefe zu verlieren. Meine TS55 hat nun mal nur 55mm Sägetiefe und davon wollte ich so wenig wie möglich opfern.
In meiner Konstruktion wollte ich ähnlich wie bei der Platte für die Stichsäge oben ein Stück 3mm MDF einsetzen. Jedoch hätte mir diese Option zusätzliche 3mm Sägetiefe gestohlen. Ich habe mich dann bei der Herstellung dagegen entschieden.
Es folgte eine abartige Fräsorgie. Bis ich alles aus der Platte herausgefräst hatte. Ich lies unten gerade mal zwei mm von der Platte stehen also Frästiefe 25mm.
Am hinteren Teil der Platte setzte ich dann wiederum ein Stück Buche ein um dort eine Aufnahme für die Säge zu schaffen.
Die Säge wird somit in die Platte hinten bis auf Anschlag eingeschoben und vorne herunter gedrückt. Nun kann sie sich schon nicht mehr bewegen. Aber damit sie bei der Überkopf Montage unter dem Tisch nicht herausfällt, muss sie noch gesichert werden.
Dazu fertigte ich eine weitere Buchenleiste an, welche die Säge dann klemmen soll. Dabei üben die kleinen Überstände druck auf die Sägeplatte aus.
Um diese wiederum zu befestigen mussten zwei weitere Sternknöpfe angefertigt werden. Somit kann die Klemmleiste verschraubt werden. Und die Säge sitzt fest in der Platte.
Kommen wir zur Tiefeneinstellung. Hierfür habe ich ein Stück Aluminium zurecht gefeilt und an der Platte befestigt. Wenn die Säge eingesetzt ist, steht der Halteknauf über der Tiefeneinstellung. Im Griff der TS55 befindet sich im Original kein Gewinde. Dieses habe ich selbst eingebracht. Es war glaube ich ein 10er Loch darin dort habe ich ein M12 eingeschnitten und an einer M12 Gewindestange ein M8 innen eingebohrt/geschnitten. Dieses habe ich dann im Griff verklebt. (Funktioniert!)
Um die Säge am Tiefenanschlag zu befestigen muss man die Sicherheitsarretierung lösen. Für die Verschraubung wird wiederum ein Sternknopf benötigt.
Dieser wird dann einfach eingeschraubt.
Da ich die Säge am MFT über einen Sicherheitsschalter betreibe muss diese dafür dauerhaft eingeschaltet sein. Dafür habe ich einen Bügel angefertigt welcher den Schalter dauerhaft drückt.
Wenn die Säge am Tiefenanschlag befestigt ist, tritt der Spaltkeil der Tauchsäge aus der oberen Öffnung aus. Stellt man die Säge auf max Tiefe hat man einen Sägehöhe von knapp 52mm.
Als zusätzlichen Schutz habe ich einen Spaltkeil entworfen der in der Platte in einer zusätzlichen Vertiefung fixiert wird. An dieser Stelle habe ich nur noch einen Wanddicke von 1mm. Der Spaltkeil wird dennoch sauber geklemmt.
Die Platte für die Oberfräse anfertigen
Jetzt wird's schwierig, davon habe ich so gut wie keine Bilder.
Ich habe vor bestimmt 20 Jahren eine Oberfräse von KingCraft gekauft. Das war meine erste. Ein mordsteil mit 2500 Watt und Spannbüchsen 6, 8, 10 und 12 mm alles dabei! Das arbeiten von Hand war damals für mich als Anfänger nicht wirklich der Hit. Somit musste diese in den Tisch. Nur wie? Ich überlegte mir eine Aufnahme wo ich die OF in einem Käfig fest einsetze und diese mittels Linearführungen lagere.
Als Höhenverstellung kam mir ein kleiner Zufall zur Hilfe.
Ein bekannter von mir bot mir damals einen alten Wagenheber eines alten Wartburgs an. Dieser ist wie dafür gemacht. Somit integrierte ich diesen Wagenheber in meine Konstruktion und setzte die OF darin ein.
Die Konstruktion ist eigentlich recht einfach gehalten. Es gibt einen Inneren Käfig indem sich die Oberfräse fest verbaut befindet. Und es gibt einen äußeren Käfig in dem der Innere Käfig mit der OF verfahren werden kann.
An dem äußeren Käfig ist der Wagenheber fest montiert sowie die Kurbel für das Hoch und Runterfahren. Dieser Käfig ist wiederum mit der Einlegeplatte fest verschraubt.
Zusätzlich sind zwei Stangen mit 16mm Durchmesser in die Einlegeplatte seitlich des fest verschraubten Käfigs eingesetzt.
Der Kleine Käfig welcher die OF trägt ist über zwei Linearrundführungen mit den beiden Bolzen verbunden. Und sitzt im großen Käfig. Somit kann sich der kleine Käfig mit der OF nicht bewegen - Nur hoch und runter - nicht seitlich :)
Der Gesamte Fahrweg der Oberfräse beträgt 80mm, das reicht auch für meine längsten Fräser aus. Für den Fräserwechsel wird die OF einfach bis auf Anschlag nach oben gekurbelt.
An der Einlegenplatte Oberseite habe ich einen Bund angefertigt in dem ich verschiedene Einlegeplatten einsetzen kann um das Loch für den jeweiligen Fräser möglichst genau zu verschließen. Für die Aufbewahrung der Oberfräseneinsätze habe ich vor langem mal ein Projekt hier gezeigt.
Warum so viele T-Nut Schienen im Tisch sind und worauf die Tischplatte steht
Ich habe mir damals eingebildet das ich unbedingt viele T-Nut Schienen in meinem MFT benötige.
Zu der Zeit hatte ich noch keine Drechselbank und habe aus einer alten Handkreissäge, welche mir beim Palettensägen defekt ging dafür zweckentfremdet. Die Blattaufnahme war gebrochen aber der Motor noch gut. Somit baute ich ein entsprechendes Gehäuse um den Sägemotor darin aufzunehmen.
Geführt und geklemmt wurde das Ganze mittels Passfedern in den T-Nut schienen.
Für die Säge habe ich damals eine Drehzahlregelung angebracht um hier auch mit unterschiedlichen Drehzahlen arbeiten zu können.
Ich habe mir damals einen Mitnehmer von einem Bekannten fräsen lassen, welchen ich an der Sägeblattaufnahme montiert habe. Dieser funktionierte wirklich prima. Des weiteren habe ich dann die Drehzahlregelung noch im Gehäuse integriert.
Auf der anderen Seite habe ich eine entsprechende Gegenspindel montiert. Diese ist voll funktionsfähig und man kann damit auch bohren, da sie eine MK3 Aufnahme hat.
Eine Handauflage habe ich mir zusammengeschweißt damit ich auch ordentlich drechseln konnte.
Mittlerweile ist diese gesamte Vorrichtung nicht mehr in Verwendung, da der Motor der alten Kreissäge aufgegeben hatte. War wohl Zuviel für den guten. Dennoch hat mir diese 0815 Drechselbank sehr lange gute Dienste geleistet.
Als weitere Befestigung habe ich sehr viel mit meinem Pantograph gearbeitet. Diesen habe ich so flexibel gestaltet damit ich damit möglichst viele Dinge herstellen konnte.
Die Aufnahme für die Oberfräse ist hier exakt für die Makita gemacht, natürlich passen da auch sämtliche Klone rein. Mir war es wichtig, hierfür eine Schnellspannvorrichtung zu haben um nicht jedes mal die OF dort fest verschrauben zu müssen.
Als Anschlag für die Tauchsäge habe ich ein Aluminiumprofil verwendet, welches ich damals an ein Stück Siebdruck geschraubt habe. Die Klemmung des Anschlags erfolgte damals noch in den T-Nuten mittels eines Sterngriffs.
Die Skala wurde im Tisch eingelassen und an dem Anschlag wurde eine kleine Lupe montiert wo ich das einzustellende Maß genau ablesen konnte. Jedoch war die Einstellung eher eine Frickelei und das verschieben hackte immer wieder.
Aber dies alles nur am Rande, den das ist nun Geschichte.
Der MFT stand die letzten 10 Jahre auf solchen Metallböcken. Unter der Tischplatte habe ich Aluminiumprofil verschraubt damit sich die schwere Siebdruckplatte nicht wölbt bzw. durchhängt. Diese ist selbst heute noch super plan und als Basis für die weitere Verfeinerung noch wirklich gut geeignet. Die Böcke selbst sind mit dem Aluprofil verschraubt. Jedoch war ein verschieben des Tisches immer eine Herausforderung, da sich die Böcke dabei verbogen haben.
Das als Ausgangslage bevor ich nun mit dem eigentlichen Projekt beginne. Was hier noch zu sehen ist, ich habe vorne am Tisch eine Zusätzliche Leiste angebracht. Dort soll die Klemmung des Anschlags ran.
Alles wird Neu - und los geht's
Nun folgt das eigentliche Projekt. Beginnen möchte ich mit dem Umbau der Unterkonstruktion.
Anstatt der Metallböcke möchte ich den MFT auf richtige Füße stellen und diese mittels Rollen anheben um diesen dann auch bewegen zu können.
Dazu fange ich mit den unteren Querholmen an. Diese säge ich mir noch mit meiner alten Tauchsäge im MFT auf länge zurecht. Den Winkelanschlag auf dem ersten Bild findet ihr hier.
Da die Balken roher Sägeschnitt sind werden sie alle auf exaktes Maß gehobelt.
Nun baue ich meinen MFT um und setze anstatt der Tauchsäge die Oberfräse ein. Dann noch kurz einstellen und es können die Zapfen an die Querholme gefräst werden. Danach alles schön entgraten und fertig soweit.
Auf dem letzten Bild seht ihr nun folgendes. Von links nach rechts.
die beiden ersten Querholme gehen über die länge des MFT's. Die beiden nächsten welche zusammen liegen werden an der Vorderseite ihren Platz finden und das ganz rechte wird hinten am MFT montiert.
Die beiden welche vorne angebracht werden müssen von der Höhe etwas größer sein, aber dazu kommt später mehr. Das jetzt zu erklären wäre vermutlich kontraproduktiv.
Anfertigen der Beweglichen Füße (Rollenträger)
Nun säge ich mir aus Sperrholz mit 25mm Stärke zwei Stücke mit einer Breite von 100mm heraus.
Dazu säge ich noch vier weitere Leisten aus dem gleichen Material mit einer Breite von 50mm.
Dann müssen zwei Vierkantbalken auf länge gebracht werden. Diese haben das Maß 78x78.
Die Balken zeichne ich dann auf jeweils beiden Seiten mit einem Maß von 100mm an.
Auf der Bandsäge wird dann eine jeweilige Ausklinkung mit 25mm tiefe herausgesägt.
Und dies wie bereits erwähnt vier mal, also jeder Balken an jedem Ende.
Von den Sperrholzbrettern mit 100mm breite wird nun ein Stück mit
178mm abgesägt (vier Stück werden davon insgesamt benötigt).
Diese werden dann auf die Vierkantbalken aufgeleimt und fest verspannt. Natürlich dann gut trocknen lassen.
Nun nehme ich 3mm starkes Blech mit dem Maß 100x100. Bohre dort Mittig ein 12er Loch. und außen vier mm Löcher für die Verschraubung. Alles entsprechend ansenken und von unten auf die Verleimten Rollenträger spannen.
Dort bohre ich dann das Mittlere Loch ab und senke dieses mit einem Forstnerbohrer auf. Sodas dort eine M12 Mutter ihren Platz findet.
Als nächstes werden vier Bretter aus dem 25mm Sperrholz mit dem Maß 178x 78mm zurecht gesägt.
Diese werden dann außen an die Rollenträger angesetzt und die entsprechende Schräge eingezeichnet.
Danach wird die schräge abgesägt.
Die schmalen Bretter mit 50mm werden auf 100mm lange Stücke abgelängt. Insgesamt werden hier acht Stück benötigt.
Diese werden dann wiederum über die Diagonale halbiert so dass sie an den vier herausstehenden Füßen der beiden Rollenträger aufgelegt werden können
Somit sind diese für die Weitere Bearbeitung bereit.
Rollenträger die zweite
Nun werden die vier äußeren Abschlussbretter mit dem Vierkantbalken verleimt. Natürlich muss alles fest verspannt werden und gut trocknen lassen. Wichtig ist auch das alles sauber im Winkel ist.
Danach können die kleinen Keile verleimt werden. Auch diese sauber verspannen und gut trocknen lassen bevor es weitergeht.
Im Anschluss daran habe ich alles sauber verschliffen und fast alle Kanten mit einem Abrundfräser abgerundet.
Da ich keine M12 Schrauben habe, nehme ich gerne Gewindestangen und säge mir davon die passenden Längen ab. Dazu verklebe ich einen entsprechende Mutter mit Schraubensicherung auf einer Seite und habe somit eine passende Schraube.
Ich benötige hier vier Stück um die Rollen am Stahlblech zu verschrauben. Die vier Rollen sind Gebraucht aus der Bucht geschossen. Kosten inkl. Versand knapp 12 Euro.
Die Rollen werden mit den Stahlplatten fest verschraubt.
Danach werden diese von der Unterseite auf die Rollenträger geschraubt. Das Loch des Forstnerbohrers nimmt nun die M12 Mutter welche über die Unterseite des Blechs übersteht auf.
Die Bleche werden mit normalen 4,5ern Holzschrauben mit dem Rollenträger verschraubt. Ich wähle hier für jede Schraube die maximale Länge so das sie auf der gegenüberliegenden Seite nicht herausragen.
Somit sind die beiden Rollenträger soweit um an den Seitenholmen befestigt werden zu können.
Dazu baue ich alles im Provisorium auf, um mir ein Bild davon zu machen wie der Mechanismus am besten ausgeführt werden kann.
Somit geht es nun ans anzeichnen der Rollenträger und der beiden Seitenholme. Ich achte darauf das möglichst viel Fleisch vom Holz vorhanden ist damit die Rollenträger bei der Belastung des MFT's nicht ausreisen können.
Die beiden Rollenträger werden unterschiedlich angezeichnet. der vordere wird seinen Drehpunkt unten haben und der hinter benötigt den Drehpunkt oben. Damit der Mechanismus auch funktionieren kann. Auch die Seitenholme werden entsprechend angezeichnet.
Nach dem anzeichnen wir mit einem 22er Forstnerbohrer 35mm tief in die Seitenholme gebohrt. Dort wird dann einen Buchse mit Außen-Ø 22 und Innen-Ø 12mm eingepresst bis sie Bündig ist.
Die Rollenträger werden auf allen vier Seiten soweit angebohrt bis der Forstnerbohrer gerade plan ist. Um die Löcher sauber gerade Bohren zu können habe ich mir eine kleine Hilfsvorrichtung gemacht wo der Forstnerbohrer geführt wird. Die Gefahr eines schrägen Bohrens mit dem Akkuschrauber ist zu groß.
Diese Vorrichtung wird auf die Stirnseite der Rollenträger gespannt und dann auf Tiefe von 35 mm gebohrt. Somit ist ein sauber gerades Loch vorhanden.
Dort werden dann ebenfalls Buchsen eingepresst und mittels eines 12er Bohrers nach hinten hin tiefer gebohrt.
Danach wird ein 12er Rundstab eingesteckt zusätzlich eine Unterlagscheibe und alles kann nun zusammen geschoben werden.
Tischbeine und vorderen Querholm
Nun Säge ich mir die vier Tischbeine aus 80x80 Vierkantholz auf länge und runde die Kanten mit einem 20er Abrundfräser ab.
Danach Klinke ich an der oberen Seite jeweils ein Stück mit 45x45mm heraus. Den dort wird das jeweilige Tischbein an dem Aluprofil unter dem Tisch befestigt. Hierzu bohre ich dann noch jeweils zwei Durchgangslöcher um Das Tischbein auch mit dem Aluprofil verschrauben zu können.
Um die Quer und Seitenholme mit den Tischbeinen verbinden zu können fräse ich mit der Oberfräse nuten in die Tischbeine. Dazu baue ich mir eine provisorische Hilfsvorrichtung auf den Frästisch und los geht's.
Als erstes mache ich die Verbindungen der beiden Seitenholme, da diese alle an der gleichen Stelle sind. Durch die Vorrichtung ist dies dann schnell erledigt.
Danach kommen die Nuten für die beiden Querholme. Der Vordere Querholm besteht ja aus zwei Stücken, daher ist die Nut für vorne deutlich länger.
Nach dem fräsen, stemme ich noch die Nuten am Rand mit dem Stechbeitel aus um die Zapfen an den Querholmen sauber einstecken zu können.
Jetzt erfolgt die erste Probemontage. Durch die oberen Ausklinkungen sollte die Unterkonstruktion nachher sehr stabil im Aluprofil sitzen.
Nun kümmere ich mich um den vorderen Querholm. Dort soll sich dann später das Fußpedal befinden um den Hebemechanismus zu bedienten. Damit der MFT angehoben werden kann und somit auf den Rollen steht.
Als erstes wird hier die notwendige Aussparung angezeichnet. Danach verleime ich die beiden Querholme miteinander.
Mit der Japansäge säge ich nun die angezeichnete Aussparung heraus. Dabei achte ich darauf das ich den Winkel der Aussparung exakt treffe. Anschließend wird allessauber entgratet.
Zum Schluss wird noch der vordere Querholm mit den Tischbeinen verleimt.
Schwenkaufnahme für vorderen Rollenträger herstellen (Teil1)
Nun nehme ich mir wieder den vorderen Rollenträger vor. Dort wird mittig an der Oberseite eine Aussparung für eine Winkelaufnahme heraus gefräst.
Der Winkel selbst ist von irgend einer alten Befestigung. Keine Ahnung woher ich den habe. Jedoch habe ich zwei davon und diese sind wie gemacht dafür.
Somit wird der Winkel in den Rollenträger eingepasst. Dazu müssen die Radien des Fräsers noch ausgestemmt werden.
Da der Winkel für solch eine Befestigung wie ich es vorhabe nicht geeignet ist, bohre ich entsprechend noch die Befestigungspunkte nach. Zusätzlich senke ich alles schön an damit die Schrauben dann auch Bündig verschraubt werden können.
Im Rollenträger wird nun ein Querloch gebohrt um dort eine Sechskantschraube aufzunehmen. Der Schraubenkopf muss versenkt werden, dazu bohre ich von der anderen Seite eine entsprechende Vertiefung.
Nun kann die Sechskantschraube eingesteckt werden. Mittels eines Durchschlags treibe ich den Schraubenkopf in die Vertiefung des Rollenträgers ein.
Der Winkel benötigt noch eine Querbohrung um dort den Hebelmechanismus aufzunehmen. Da sich in den Winkel bereits an der Stelle etwas versetzt ein Vierkantloch befindet. Erstelle ich mir kurzerhand eine kleine Bohrschablone um das Loch dort sauber an der Stelle wo ich es brauche bohren zu können. Somit kann auch der Bohrer nicht verlaufen.
Nun wird der Winkel wieder eingelegt, direkt darunter befindet sich der Schraubenkopf, und wird mit dem Rollenträger verschraubt. Auf diesen Winkel herrscht später beim Betätigen nur Druckbelastung. Somit ist die Verschraubung sicherlich ausreichend.
Schwenkaufnahme für vorderen Rollenträger herstellen (Teil 2)
Da ich ein Fußpedal anbringen möchte benötige ich dafür einen entsprechend stabile Auflage. Somit säge ich mir ein Stück Fichtenholz zurecht und Bohre es an den Außenseiten für die Verschraubung mit Querleisten. Die Bohrungen werden alle angesenkt um die Schraubenköpfe plan zu haben.
Ich säge mir nun zwei Querleisten zurecht und verleime diese mit der Auflageplatte an den Außenstellen wo die Bohrungen für die Verschraubungen sind.
Das ganze wird dann noch zusätzlich stabil verschraubt.
Nun besttreiche ich die Kontaktflächen mit Leim und setze die Auflage an den vorderen Rollenträger an.
Dort wird dann alles wiederum verschraubt. Mit dieser Auflage vergrößere ich die Auflagefläche für das Fußpedal.
Da auf diesem Teil beim betätigen doch Kräfte wirken, entschloss ich mich dazu die Oberseite wie auch die Seitlichen Rollenaufnahmen mit kleinen Keilen zu verstärken. Diese werden nun kurzerhand nach alter Machmethode hergestellt und aufgeleimt.
Alles wird fest miteinander verspannt und dann sauber trocknen lassen.
Als Fußpedal nehme ich ein altes Buchen Stuhlbein. Dieses Säge ich mir auf die benötigte Länge ab.
Am Äußeren Ende bohre ich ein Loch für die im Rollenträger eingesetzte Schraube. Die Nut im Stuhlbein ist noch vom Querholm des Stuhles selbst und tut nichts zur Sache :)
Nun setzte ich das Stuhlbein an der herausstehenden Schraube des Rollenträgers ein. Wichtig hierbei ist, das das Stuhlbein hierbei etwas schmäler ist als die seitlichen Begrenzungen. Damit sich dieses auch verschieben lässt.
Nun fehlt noch die Abdeckung dafür. Hierfür verwende ich eine 10mm starke MDF Platte. Diese wird an der Stelle der Schraube aufgesenkt um dort die Kontermutter einzubringen und anschließend durchbohrt.
Außen werden dann ebenfalls Bohrungen gesetzt um die Platte zu verschrauben. Diese werden entsprechend der Schraubenköpfe angesenkt.
Nun wird die Platte aufgesetzt und mit dem Rollenträger verschraubt. Für die Schraube wird eine Sicherungsmutter aufgesetzt und soweit angezogen das sich das Stuhlbein noch leicht bewegen lässt.
Auf den letzten beiden Bilder ist dann zu sehen wie der Mechanismus funktioniert. Wenn das Stuhlbein in der herausgesägten Nut ist. Befinden sich später dann die Rollen in der Luft und wenn das Stuhlbein unten am Querholm anliegt werden die Rollen herunter gedrückt sodass der MFT verschoben werden kann. Soviel zur Theorie.
Am vorletzten Bild ist nun auch erkenntlich warum ich den Querholm mit einer Schräge ausgesägt habe.