Multi Function Toolbox - MFTB
- Skill levelNormal
- Costs50 €
- Duration3-4 Tage
Dieses Projekt hatte ich bereits 2013 angefangen und bin erst jetzt dazu gekommen, es abzuschließen.
Die Pläne und somit die Maße für das Holz etc. habe ich bei Thimothy Wilmots aus Belgien erstanden. Da ich die Pläne selber gekauft habe, darf ich auch nicht näher auf die Maße etc. eingehen. Sie richten sich nach den bekannten Systainern und der Anzahl der zu bauenden Boxen.
Desweiteren war das Projekt Teil meines Tests zur PKS 16.
Die Kosten sind geschätzt, weil hier der Zuschnitt auf kleinere Platten und Sprühdosen mit eingerechnet sind.
- Handkreissäge
- Cordless screwdriver
- Oberfräse
- Dekupiersäge
- Bandsäge
- Zwingen
- Hobel
- Sperrholz
- Leimholz
- Holzleim
- Spax
- Scharniere
- Verschluss
- Schablonen
Pläne ausdrucken
Zunächst habe ich mir die Pläne bei Thimothy heruntergeladen und alles ausgedruckt. Hier findet man im Datenpaket auch Sketchup-Dateien, Stücklisten und wichtige Hinweise zum Bau.
Holz - Zuschnitt
Bei einem Holzhändler meines Vertrauens habe ich mir 8mm Sperrholz (Buche war gerade verfügbar) auf kleinere Platten zuschneiden lassen.
Mein Test zur PKS 16 sollte hier Pate stehen, um die Platten auf die Endmaße der benötigten Rahmenteile zu sägen.
Mein Plan war zwei Systainer der Größe 1, einen der Größe 2 und einen der Größe 3 zu bauen. Danach richtet sich dann der Zuschnitt auf Breite.
Fräsen
Zum späteren Verleimen der Kisten mussten seitlich und unten an den Kastenteilen bis auf 6mm mit der Höhe der Böden weggefräst werden.
Hier macht sich ein guter Frästisch bezahlt. Ich hatte hier leider noch meinen Master... naja den Namen hat er ja nicht wirklich verdient. Aber ich habe es immerhin auch ohne Verlust von Gliedmaßen geschafft.
Im letzten Foto sieht man, wie die Teile nach dem Fräsen aussehen.
Zuschnitt Verstärkungen
Bei einem benachbarten Schreiner habe ich mir 18 mm Leimholzplatten für die Verstärkungen auf 15 mm herunterhobeln lassen. Mein Versuch mit dem Elektrohobel ging sowas von schief... Ok... Also üben!
Nun denn... Es ging weiter mit dem Zuschnitt der seitlichen Verstärkungen, die dann später die typischen Ausschnitte erhalten sollten.
Die angezeichneten Teile habe ich erstmal mit der Dekupiersäge grob vorbereitet und dann mit der Schablone gefräst.
Im Eifer des Gefechts habe ich etwas den Überblick verloren und alles gefräst, was ging...
Zum Schluss hatte ich noch die 45° Winkel gefrässt, an denen dan später die Teile am Kasten zueinander treffen sollten.
leimen
Schablonen
Im Plan sind die Schablonen aufgezeichnet, die man dann auch so nummerieren sollte, weil jede Schablone seinen eigenen Zweck hat.
Auf dem Frästisch mit Bündigfräser ausgestattet, wurden dann die Front- und Rückteile entsprechend bearbeitet.
Zusammenbau
Zunächst habe ich mit Zulagen alle Seitenteile mit dem Boden verleimt.
Danach habe ich die Eckverstärkungen angeleimt und später mit der Oberfräse mit Bündigfräser auf Endmaß gefräst.
Scharniere einpassen
Ebenfalls im Plan enthalten sind die Vorgaben für die zu fräsenden Scharniervertiefungen.
Hier habe ich mit einem Kopierring die entsprechenden Vertriefungen im Kasten gefräst. Der Vorgang wird mit der selben Schablone später mit dem Deckel wiederholt.
Deckel bauen
Der Deckel besteht aus einer 16mm MDF-Platte, die nach Plan auf Maß zugeschnitten wurde. Diese wird mit einem Buche-Rahmen aus 15 x 15 x 15 mm versehen. Den Bau habe ich an der Stelle leider verpaßt zu fotografieren...
Der Rahmen wird auf Gehrung gesägt und ich habe die Rahmenteile mit Flachdübeln am MDF-Deckel verleimt.
Der Deckel bekommt noch ein Lochraster, ich mit 96 mm Abstand mit einem 20 mm Forstnerbohrer erstellt habe.
In der Mitte bekommt der Deckel in der selben Breite einen Schlitz, der als Griff fungieren wird.
Auf den Foros habe ich zumindest den Bau der Schablone festgehalten.
Die Schablone hat exakt dieselben Außenmaße wie der spätere Deckel. Das erleichtert die Ausrichtung,
Der Rahmen des Deckels wurde noch mit einem 45° Fräser abgefahren, das eine schmale Fase (ca. 3mm) am Rand entsteht.
Lacknasen-Weltmeisterschaft!
Das ist mein erstes Projekt, wo ich mit Sprühdosen lackiere.
Wir haben gelernt, dass man da einwenig Übung braucht....
Ich hatte mir zwei Dosen Grundierung und 2 Dosen DupliColor RAL 9010 (weiss) im Baumarkt meines Vertrauens organisiert. Jeweils eine Dose mehr hätte mich nicht so arg in die Verbrauchsfalle geraten lassen. Die Innenräume musste ich leer lassen. :-(
Die Kästen habe ich alle draußen auf der Terrasse zunächst grundiert, geschliffen und danach mit dem Lack besprüht.
Die Grundierung war schnell getrocknet. Aber der Lack... der braucht bis zu 24h, bis der durchgetrocknet ist.
Welche Fehler habe ich begangen, dass mich mein Gegner lobt?
- Ich habe teilweise zu nah am Objekt gesprüht
- Ich habe nicht mit wenigen Durchgängen, sondern alles auf einmal sprühen wollen...
- ich habe die Ablüftungszeiten nicht beachtet...
- somit zuviel Farbe verballert..
Den Klarlack auf den Deckeln habe ich mit dem Pinsel aufgetragen. Dafür hatte ich die Deckel auch auf Unterlagen gelegt.
Nach dem ersten Durchgang habe ich die Deckel abgeschliffen und nochmal gestrichen, da sich die Fasern während der ersten Trocknung aufgestellt hatten.
Nach dem zweiten Lackieren kam das meinen Erwartungen endlich näher.
Endmontage
Nachdem nun alle Teile komplett durchgetrocknet waren, konnte ich die Scharniere in den eingefrästen Vertiefungen anschrauben und die Verschlüsse montieren.
Leider habe ich dazu wieder mal vergessen, die Fotos zu machen...
Aber im Grunde sieht man auf dem letzten Foto oben, wie das Endergebnis aussehen sollte.
Der Systainer Größe 3 hat meine neue Oberfräse inne, die ich im Handbetrieb nutzen werde. Die große Maschine kommt unter den Tisch.
Die bekannten Füßchen unten am Boden habe ich weggelassen, weil ich keine weiteren Systainer besitze und ein anderes Aufbewahrungssystem plane.