Miniprojekt: Hutboden in der Diele
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Schwierigkeitleicht
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Kosten2 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
Unsere Diele ist sehr klein. So klein, dass für alles, was man dort für gewöhnlich unterbringt, nur eine Wand von wenig mehr als 120 cm Breite zur Verfügung steht. Um diese "Kompaktgarderobe" zu komplettieren, fehlt noch eine Ablagemöglichkeit für Kopfbedeckungen aller Art - eben ein Hutboden.
Ein simples Wandboard hätte ich selbstverständlich auch für einen schmalen Euro erwerben und an die Wand schrauben können. Nur erstens bekam ich nichts im richtigen Mass, zweitens bastel ich gerne und drittens war alles an Material vorhanden. Es konnte also ein Null-Euro-Projekt daraus gemacht werden. Dachte ich jedenfalls...
Du brauchst
- Stichsäge
- Bandschleifer
- Handkreissäge
- Akku-Bohrschrauber
- Bügeleisen
- Stechbeitel
- Schleifklotz
- 1 x Spanplatte, roh (Rest)
- 1 x Umleimerkante, weiß
- Schrauben | diverse
- Acryllack | weiß
- Vorstrichgrund
Los geht's - Schritt für Schritt
Materialauswahl und Zuschnitt
Dieses Board sollte so simpel werden, dass ich keine großartige Planung erstellt habe. Als Material kam rohe Spanplatte in 16 mm Stärke zur Verwendung. Diese bekomme ich kostenlos, was sich sehr positiv auf das Budget auswirkt...;-)
Es werden insgesamt nur vier Teile benötigt.
Der Ablageboden.
Das Rückenbrett.
Zwei Seitenbretter.
Der Zuschnitt erfolgte mit der PKS 55. Für den Boden mit Führungshilfe, für die Seitenteile und den Rücken nahm ich einfach den Parallelanschlag. Geht genauso gut. Die beiden Seitenbretter wurden mit der Stichsäge rundgesägt und an der Bandschleiferstation egalisiert. Den Radius bestimmte ein Wassereimer.
Umleimung und Verschraubung
Zunächst bügelte ich auf alle später noch sichtbaren Kanten weiße Umleimerkante auf. Der hierbei übliche Überstand wich danach der geschärften Stechbeitelklinge und dem feinen Schleifklotz. Und dann kam der erste Rückschlag, oder besser gesagt eine Zwangspause. Mein Umleimer reichte nicht, ich hatte meine Vörräte etwas falsch
eingeschätzt. Es war natürlich Sonntag und Ersatz konnte nicht beschafft werden. Ärgerlich, wenn gerade mal ein halber Meter fehlt....
Zur Verschraubung wurden alle Teile vorgebohrt, gesenkt und dann verschraubt. Dafür wurden die einzelnen Teile mit Einhandzwingen fixiert.
Lackierung
Ersteinmal nahm ich drei Stück Restholz und drehte je zwei Schrauben ein. Diese improvisierten "Cookies" sollten mir beim lackieren Hilfestellung geben. Diesen Tipp bekam ich mal von ruesay.
Normalerweise hätte ich bei Rohspan als Untergund auf einen Voranstrich verzichtet. Allerdings war mein Vorrat an weißem Acryllack nicht so üppig und ich fürchtete, dass es für zwei Anstiche nicht reichen könnte. Der Voranstrich sollte den Untergrund so weit aufhellen, dass ein Anstrich genügt hätte.
Wäre aber nicht nötig gewesen, der Lack reichte auchso. Ich habe mit Pinsel und Rolle gearbeitet. Nach der ersten Grundierung wurde mit dem Delta und 180er Papier und geringer Vibration zwischengeschliffen. Ebenso nach den Folgeantrichen.
Ich muss gestehen, dass aus mir wohl kein anständiger Maler mehr werden wird. Ob Pinsel oder Rolle, ob Borste, Kunsthaar, Schaum oder Velour...richtig schöne Oberflächen kriege ich einfach nicht hin. Man sieht immer den Pinselstrich oder die Orangenhaut.
Leider hatte ich die Kamera nicht immer dabei, deshalb gibt es bei den Bildern eine chronologische Lücke.
Wandmontage und Fazit
Nach vollständiger Durchtrocknung wurde der Hutboden in der Diele über Garderobenleiste und Wandspiegel angedübelt. Hierfür nahm ich zwei Hohlwanddübel, da die Wand aus Gipskarton ist. Jetzt noch bestücken und fotografieren - fertig.
Das Board wäre sicher schöner geworden und auch einfacher und schneller fertig geworden, wenn ich gleich beschichtete Spanplatte genommen hätte. Aber die hätte ich kaufen müssen und ich wollte es nun partout mit vorhandenem Material zum Nulltarif schaffen. Wäre mir der Umleimer nicht zur Neige gegangen, hätte das auch funktioniert.
Ich hoffe, Euch gefällt dieses kleine Projekt, auch wenn es nichts besonderes oder aufwändiges ist. Die reine Arbeitszeit waren nur wenige Stunden, die meiste Zeit ging dafür drauf, dem Lack beim Trocknen zuzuschauen.
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