Meine Werkbank Teil 3

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  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    20 €
  • Dauer
    Unter 1 Tag
  • Öffentliche Wertung

Kürzlich habe ich Euch den Umbau meiner Werkbank vorgestellt. Ihr erinnert Euch bestimmt an die Lochplatten in den Schubladen mit verstellbaren Fachteilern, an den Vertikalauszug und vielleicht an das eine oder andere besondere Deatail. 

Es gab aber hier und da noch so ein paar Stellen, die an der Werkbank ungenutzt waren und da ich noch einige Stücke Lochplatten habe, lag es nahe, diese Stellen für Werkzeuge zu nutzen. Seht nun den dritten Teil meines Werkbankumbaus, der noch ein paar besondere Aufbewahrungsmöglichkeiten für mich bietet.

Wer die Projekte noch nachschauen will: 





Du brauchst

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Werkzeuge
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Materialliste
  • Leisten Fichte-Leimholz
  • Lochplatte | MDF
  • Schrauben
  • Leim
  • Farbe
  • Vollauszug

Los geht's - Schritt für Schritt

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Ausgangssituation

Da ist noch Platz!

Meine Werbank ist jetzt bereits ein wahres Raumwunder. Aber was sehe ich im unteren Bereich der Systainerauszüge? An deren Seiten ist fürwahr noch ungenutzter Platz. Und das nicht zu wenig.

Nun denn, links neben meinem Metallwerkzeugsystainer ist also eine freie Wandseite. Der Abstand zum Systainer ist in etwa 5 Zentimeter. Genug also um dort Werkzeug aufzuhängen.

Ich habe zwei große schwere Rohrzangen, die ich selten brauche und in der Regel auch nicht mit dem Systainer mitnehmen muss. Wasserpumpenzangen genügen meist. Also nicht im Systainer, sondern ausgelagert, der Systainer ist schon ohne massig schwer.


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Die Lösung: Wieder mal Lochplatten

Also hier an die Wand kommen die Rohrzangen. Und da muss eine Aufhängung hin. Diese soll variabel sein, vielleicht hänge ich da auch mal was anderes hin. Also mal wieder Lochplatten mit Aufhängern.

Der Lochplattenabfall ist etwas zu kurz. Stört aber nicht, sieht man später nur wenn man am Boden liegt. Tut aber keiner in der Werkstatt.

Also Resteverwertung. Die Lochplatte braucht einen Rahmen und Abstand zur Wand, damit die Haken eingehängt werden können. Diese haben nach hinten Überstand.

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Der Rahmen

Ich muss also etwas wie Bilderrahmenleisten haben. Kein Problem. Leimholz habe ich noch genug an Resten vom Werkbankbau. Also schmale Streifen gesägt und ausgefräst.

Die Maße sind wohl unerheblich, das macht eh jeder nach seinen Anforderungen. Ich fräse dann aber einen Falz aus dem Rahmen aus in den die Lochplatte bündig eingelegt werden kann. Also 3 mm tief.

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Auf Gehrung sägen

Erst mal Maß nehmen, dann zusägen. Ich habe da eine gute sehr exakt schneidende Kappsäge.

Wenn es genau passt, verleimen, spannen und trocknen lassen. Am besten über Nacht, die Exken werden nur geleimt, nicht genagelt, geschraubt oder gedübelt.

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Lackieren in Werkbankfarbe

Ich habe für die Werkbank graue Acrylfarbe verwendet. Damit streiche ich nun auch den Rahmen, so schaut es einheitlich aus.

Als der Lack getrocknet ist, leime ich die Lochplatte hinein. Nun ist es durchaus stabil.

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Montage und Ergebnis

In die Metallwand des Unterschrankes bohre ich kleine Löcher und schraube von der Rückseite her den Lochplattenrahmen an.

Vier Haken dran und die Rohrzangen können aufgehängt werden,

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Rechts ist auch noch Platz

Auf die andere Seite des Systainers hänge ich den Ratschenkasten hin. Die Bauart für den Rahmen mit Lochplatte ist dieselbe. Muss ich nicht zeigen und erklären.

Aber da ich keine Lochplatte mehr habe, kaufe ich gleich noch nen Quadratmeter. Mittlerweile weiß ich, kann man immer mal brauchen.

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Gleich noch so einen Rahmen

Daneben ist der Auszug für den Handwerkzeugsystainer und auch da ist so ne leere Wand. Also noch eine Lochplatte. Zum Glück habe ich gleich genug Leisten gesägt und gefräst. So geht es schneller.

An diese Lochplatte hänge ich Dinge, die man zwar aufhebt, aber eigentlich so gut wie nie braucht:
- Ein Bandmaß 20 Meter
- Ein Senklot
- Eine Schlagschnur
- Eine Sägeschablone z,B für Laminat

Für das Bandmaß biege ich noch einen Halter aus nem dicken Elektrokabel.

Nachteil: Um an die Dinge ranzukommen muss ich den Systainer auf dem Vollauszug herausziehen und wegnehmen. Aber da kommt nur selten vor. Auf der anderen Seite mache ich es aber anders. Da muss ich öfter dran.

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Jetzt wird es spannend - ein Vertikalauszug

Rechts neben dem Systainerauszug für die Handwerkzeuge gibt es auch noch Platz. Und ich würde dort gerne meiner Bohrerkassetten aufhängen. Diese wären dort hilfreich um bei mobilen Einsätzen mitgenommen zu werden. Aber Gewindeschneider, hochwertigste Bohrer müssen aber nicht immer dabei sein und so lege ich diese eben immer nur ins Handwerkszeug wenn ich sie brauche. Also der ideale Platz ist direkt daneben.

Manchmal brauche ich diese aber auch in der Werkstatt. Aber jedes Mal den Systainer herausnehmen um an die Bohrer zu kommen ist auch nicht praktikabel. Also muss dort ein Vertikalauszug hin.

Los geht es!

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Die Bauweise

Wie eigentlich bei jedem Arbeitsschritt an dieser Werkbank lasse ich mich einfach planlos am vorhandenen Material leiten. Ich habe Fichte Leimholz. Und eine Lochplatte sowie Auszüge. Die Lochplatte muss so angebracht werden, dass dahinter etwa 1 cm Platz ist um die Haken einhängen zu können. Also brauche ich eine Nut in Stärke der Lochplatte im einem Rahmen, der an den Auszügen aus der Werkbank gezogen werden kann.

Ich fräse zunächst aus Leisten die Nuten von 3 mm Breite. Die Leisten werden passend zum Auszug in der Breite gesägt.

Der untere Auszug sollte seitlich abgedeckt werden (hilft gegen Staub und Dreck, ist aber optisch auch schöner. Ich habe da dünne Fichtenabfälle, einer passt sehr gut. Unten bleibt etwas „Luft“ so kann später nichts klemmen. Das wird mal provisorisch an den späteren Platz gestellt. Ja, so kann es funktionieren.

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Vertikalauszug 2 - jetzt muss ich Nachdenken

Ich brauche ja einen Rahmen. Der muss vorne den Auszug verdecken. Sieht einfach besser aus. Also vorne aufsetzen. Dann oben ein solches Rahmenteil und hinten. Aber wenn ich nun alles verleime und verschraube, bekomme ich die Lochplatte nicht mehr rein. Das ganze muss dann auch noch winkelig sein.

Also säge ich zwei Hölzer, die genau gleich lang sind und das Innenmaß vorgeben. Die sind hinterher übrig. Aber im Moment lege ich diese in den Rahmen, verleime diesen und nagle von vorne mit Stiften beinahe unsichtbar. Aber nur an der Vorderseite. Das ganze nich etwas Pressen und paar Minuten ist es stabil. Die hintere Leiste bleibt noch weg, da wird ja später die Lochplatte eingeschoben.

Jetzt wird die Lochplatte zugesägt und eingesetzt. Passt. Das hintere Holz wird eingesetzt. Schaut gut aus. Aber noch nicht verschrauben! Jetzt wird gepinselt.

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Vertikalauszug 3 - erst mal einpassen

Nein, noch nicht pinseln. Wenn es nicht passt, muss ich abändern. Und das ist einfacher wenn das Holz noch nicht gestrichen ist.

Oh, ich brauche ja auch eine Befestigung für den oberen Vollauszug! Also ein Stück Leiste mit Auszug versehen. Und mal hin halten. Ja, so sollte es gehen. Den Rahmen dran und anzeichnen wo die obere Leiste hin muss. Dann Löcher durch die Metallwand des Schrankes bohren und die Leiste anschrauben.

Ein kurzer Test - ja alles läuft sehr gut, jetzt kann ich pinseln.




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Vertikalauszug 4 - Lack aufpinseln.

Endlich darf ich wieder lackieren. Der Acryllack ist gut und bei warmer Umgebung trocknet er innerhalb weniger Minuten so an, dass ich wieder überlackieren kann. Das Holz saugt enorm. Drei Schichten genügen. Dann trocknet der Lack über Nacht.

Jetzt geht es an den Zusammenbau. Lochplatte rein, hintere Leiste dazu, etwas Leim - ein paar Schrauben - die Löcher vorgebohrt und angesenkt. Dann die Auszugsschienen angeschraubt. Diese kann man voneinander lösen, so dass ein Teil am Schrank bleibt, das andere kann man am Rahmen auf der Werkbank befestigen.

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Vertikalauszug 5 - Einbau

Einfach die Schienen der Vollauszüge einfädeln, einschieben bis es einrastet und fertig. Der Auszug ist eingebaut und läuft perfekt. Prima! Da klemmt nichts und er läuft geräuschlos. 

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Vertikalauszug 6 - Bohrerkassetten

Jetzt braucht es paar Haken. Die habe ich gekauft und an den anderen Lochplatten bereits auch verwendet. 20 Stück um die 2 Euro - also keine wirkliche Investition. Normhaken für Euronormlochwände - die Lochplatte aus MDF hat dieselben Maße. Genial!

Nun kann ich die Bohrerkassetten aufhängen.

Die Frontansicht ist jetzt auch deutlich besser. Vorher war rechts mehr Abstand als links, da links eben das Winkeleisen des Metallschrankes in die Öffnung hineinragt. Jetzt hat es links und rechts den gleichen optischen Abstand. Links hängen das Bandmaß, Lot und Schlagschnur, rechts die Bohrerkassetten. Alles so gut wie unsichtbar aber gut aufgeräumt. Echt klasse. Das gefällt mir.

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Endergebnis

Zur Belohnung gibt es schwäbische Mauldascha mit Kartoffelsalat in der Brühe.
Oder doch lieber mit Ei geschmälzt? Ist beides lecker. Egal. Das eine zuerst, das andere hinterher. Guten Appetit!

Ich schätze, jetzt ist meine Werkbank fertig. Wow, ich bin echt begeistert. 9 Vollauszüge, 2 Vertikalauszüge, zwei Schranktüren, zwei „Geheimfächer“, eine schöne Ablagefläche.

Ich habe ausgerechnet: Mehr als 2 Quadratmeter Schubladenfläche, 1,2 Quadratmeter Lochplatte vertikal zum Hängen und teils ausziehbar, zwei Schrankflächen für diverse Elektrogeräte und eben die große Ablagefläche unter der Werkplatte.

Wenn man das nicht Raumwunder nennen kann!

Keine Ahnung, demnächst fällt mir bestimmt noch irgendwas anderes ein, was ich noch verbessern könnte. Eine Idee kam schon auf. Ich könnte die Ablageplatte noch ausziehbar gestalten. Das wäre beispielsweise super um Werkstücke zu lackieren oder zu ölen, dann zum Trocknen unter die Werkbank schieben und man konnte gleich wieder oben weiter arbeiten. Das hätte echt was. Wenn ich es mir genau überlege, werde ich wohl nie fertig :-)


Rechtlicher Hinweis

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