Meine Werkbank Teil 2 - Vertikalauszug mit Lochplatte
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Schwierigkeitmittel
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Kosten15 €
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Dauer3-4 Tage
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Öffentliche Wertung
Ich baue gerade meine Werkbank vollkommen um - das große Projekt dazu folgt demnächst. In diesem Zusammenhang habe ich eine kleine Lücke zwischen Werkbank und einer Kommode von etwa 8 cm Breite. Das ist so ein typisches Schwarzes Loch - es zieht magisch alles an, was da nicht reinfallen soll. Zunächst will ich einfach eine Blende einbauen. Aber dann kam eine besondere Idee: Eine Herausforderung besonderer Art. Und dabei fiel mir auch die Februar-Heimwerker-Herausforderung ein: „Baue etwas mit einem starken Draht und einer Holzkugel.“ Oha! Das passt sogar!
Du brauchst
- Säge, Akkuschrauber, Schleifpapier, Bohrer, Leim
- 2 x Schubladen-Vollauszüge (50 cm lang)
- 1 x Lochplatte MDF (50 x 60 cm)
- Fichtenleimholz
- Kupferdraht
- Holzkugel
- Schrauben
Los geht's - Schritt für Schritt
Die Grundidee - ein Vertikalauszug
Links neben der Werkbank ist also eine schmale Lücke hin zur Kommode. Das ist toter Raum und wie ich das so anschaue kommt der Gedanke, ich könnte dort eine senkrechte Schublade, also einen Vertikalauszug einbauen. Und das mache ich auch. Ich fertige einen Rahmen, nute diesen für die Lochplatte ein. Für die Vollauszüge klinke ich den Rahmen auch noch aus. Und zwar oben links und unten rechts. Würde ich die Auszüge wie an Schubladen auf gleicher Höhe anbringen, würde der Auszug wackeln. Also einer oben, einer unten.
Die Lochplatte hat zur Rückseite 1 cm „Luft“, so haben die handelsüblichen Einhängehaken für Lochwände ausreichend Platz.
Was ich dort unterbringen werde? Keine Ahnung. Ich habe einige lange Bohrer, die Japansägen - man wird sehen. Jetzt warte ich erst mal auf die passenden Vollauszüge. Dieses Maß hatte ich bei den vorigen Bestellungen noch nicht berücksichtigt. Also kurze Zwangspause.
Lackieren und erster Test
Der Rahmen wird zusammengeschraubt und lackiert. Dann wird die Lochplatte eingeschoben und mit ein paar kleinen Schrauben fixiert.
Schaut schon super aus. Und dann wird der Rahmen an das Schwarze Loch gestellt. Ja, das passt ganz gut.
Montage Vollauszüge
Der untere Auszug wird auf die rechte Seite geschraubt. Das ist mir wichtig, dass ich gleichmäßigere Belastungen bekomme, als wenn ich beide Auszüge links montiere. Hierzu brauche ich dann aber eine Halterung, die dennoch lonks an der Kommode festschrauben kann. Ich fertige mir zuerste einen Winkel, der unterhalb des Rahmens zur Kommode führt. Eine Leiste angeschraubt und ich habe eine Befestigungsmöglichkeit an der Kommode.
Montage an der Kommode
Der vorgefertigte Winkel wird noch minimal angepasst, und provisorisch befestigt. Ich rechne damit, dass ich jetzt „ewig“ justieren muss. Aber falsch gedacht, der Auszug läuft jetzt schon absolut sauber und ruckelfrei. Super! Also alles gut verschraubt und viele Male auf und zu. Problemlos, nichts schleift und der Auszug läuft hervorragend. Auch wenn ich Druck von oben oder der Seite ausübe.
Besonders hilfreich, die montierten Auszüge kann mit mit einem kleinen Kunststoffhebel aushängen. So hat man auch in der kleinen Lücke die Möglichkeit den Auszug einfach aus- und wieder einzuhängen.
Was könnte man dort aufhängen
Jetzt will ich auch die Befüllung testen. Ich schaue mich in der Werkstatt um, was ich dort unterbringen könnte. Da fallen mir meine langen Bohrer ins Auge, die bisher keinen wirklichen Platz hatten und in einem Regal herumlagen. Ich nehme Lochwandhaken und hänge sie auf. Eine große Lochzange passt auch noch hinein.
Ich bin begeistert, das passt ganz gut. Ich werde weiter nach Verwendungen suchen, aber das wäre schon ein guter Anfang.
Die Holzkugel
Der Auszug braucht einen Griff. Und dazu verwende ich eine Holzkugel. Von hinten angebohrt, auf die Auszugsblende angeschraubt und dann die Blende auf den Auszug geschraubt.
An der Kommode sind runde Griffe, das passt ganz gut dazu. Nur die Farbe passt noch nicht ganz, aber ich muss ja eh noch lackieren.
Aber der erste Teil der Februar-Heimwerker-Herausforderung ist eingebaut. Fehlt noch der Draht.
Weitere Blenden
Oben und unten sind noch Lücken, die ich schließen möchte. Einige Stücke Leimholz werden eingepasst und dann kommt der Pinsel. Jetzt wird passend lackiert. Ich verwende hier einen 2 in 1 Acryllack, der keine Grundierung braucht. Drei Schichten und ich habe eine gute und strapazierfähige Oberfläche.
Der Draht
Ich habe viele Reststücke an Kupferdraht von Elektrokabeln. Ich nehme eines mit (ich glaube das ist) 4 Qudarat. Egal, es ist dick und stabil.
Nun wird mit der Flachspitzzange gebogen. Und getestet und gebogen und wieder ausprobiert. Und siehe da, ich habe dann den Trick raus, so dass die Haken passen, aber nicht von alleine herausfallen können.
Und da fällt mir ein, ich brauche noch einen Platz für meinen neuen Winkel. Also oben ein Haken, unten eine Komstruktion, so dass der Winkel beim Bewegen des Auszuges nicht pendeln kann.
Ich mache da gleich noch weitere von der „U“-Konstruktion. Von den Haken habe ich ein Kistchen verchromter gekauft. Da habe ich genug. Aber ich werde aus dem Kupferdraht schon noch einige besondere Formen biegen. Je nachdem, was ich da noch aufhängen möchte.
Und somit ist Material Nummer 2 für die Heimwerker-Herausforderung ebenfalls verwendet worden.
Weitere Lochplatten in der Werkbank
Der Vertikalauszug passt mit der Lochplatte perfekt ins Gesamtkonzept meiner Werkbank. Ich habe dort Lochplatten in die Schubladen gemacht, so dass ich flexible Fachteiler einsetzen kann. Hier ein paar Einblicke in die Werkbank. Wie eingangs beschrieben folgt hierzu ein ausführliches Projekt.
Die Werkbank
Hier Bilder der kompletten Werkbank, die aber noch lackiert werden muss. Das grüne wird ebenfalls so grau wie die Auszüge.
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