Meine Heimkinolampe
-
Schwierigkeitmittel
-
Kosten100 €
-
DauerMehr als 4 Tage
-
Öffentliche Wertung
Heimkino ist schon lange eins meiner Hobbies, allerdings war das bisher noch nicht kuschelig genug. Daher gibt es seit einiger Zeit immer wieder Projekte, die sich als Deko integrieren.
Ganz langsam wächst das Heimkino weiter.
Es ist ein bisschen ein Themenkino. Ein Mix aus "normalem Raum" und Starwars.
Nach Fertigstellung der “dunklen Seite”, bekommen jetzt auch die Rebellen ihre Basis.
Ganz wichtig ist natürlich die passende Beleuchtung.
Dafür habe ich meine 3D-gedruckte Heimkinolampe (dunkle Seite) etwas modifiziert und in größerer Version gebastelt, für die Rebellenbasis…
Die Projektkosten liegen hauptsächlich im Leuchtmittel, so ein Leuchtstreifen kostet ca. 60,- Euro. Der Rest ist Druck-Filament, Holz, Alustangen und Farbe. Daher habe ich mal pauschal 100,- Euro angesetzt. Mit Noname-Leuchte und Restmaterial auch billiger.
Eine Kreissäge, Kantenfräse und Absaugung sind nützlich, man braucht halt was zum Sägen und Bohren. Motorisiert ist besser :-)
Zeit ist relativ. Reine Arbeitszeit wird so ca. 8-10 Stunden gewesen sein.
Man braucht aber fürs Lackieren immer viel Zeit fürs Trocknen.
Der 3D-Drucker braucht auch viel Zeit.
Du brauchst
- 2 x Alustangen | Alu (ca. 60cm)
- 10 x Platten | HDF, MDF oder sonstiges Holz (ca. 14x14cm)
- 9 x 3D-Druck | transparentes Filament für 3D-Druck
- 1 x Leuchtstreifen 3m | Beleuchtung für die Lampe
- 1 x Kern ca, 50cm | Holz, Pappe, Kunststoff (50cm)
- 1 x Farbe | Lack und Farbe nach eingenem Ermessen
- 1 x Kleinteile: Schrauben, Gummifüße
Los geht's - Schritt für Schritt
Die Komponenten der Lampe
Auf dem selbst gebauten Hifi-Rack steht mein kleines Rebellen-Raumschiff in einer Vitrine.
Oben drauf im Eck ist der ideale Platz für meine neue Heimkinolampe.
Die Lampe ist ca. 60cm hoch, hat eine Länge und Breite von ca. 14cm und wird mit einem Philips Hue Lightstripe + 1m Verlängerung beleuchtet.
Die Basisplatte ist Buche Leimholz, die einzelnen Elemente sind aus HDF gesägt.
Die seitlichen Stützen bestehen aus 2cm dicken Aluminiumstangen.
Die transparenten Elemente sind in 3D gedruckt und bestehen aus PETG “Glow in the Dark”, nach dem Ausschalten der Lampe, leuchtet diese noch eine Zeit lang nach.
Der Kern der Lampe ist ein Pappkern einer 50cm Papierrolle, darauf ist der Hue-Lightstripe gewickelt.
Der Bau der Lampe - Sägen
Der Bau der Lampe war aufwändiger, als das Ding aussieht. Das liegt allerdings vor allem daran, dass es während des Baus optimiert wurde und einiges während der Herstellung noch verändert wurde.
Die Lackierung erfolgte ausserdem in mehreren Schichten und musste zwischendurch immer lange trocknen.
Nachdem ich die erste Heimkinolampe komplett in 3D gedruckt hatte, wollte ich die größere Variante weitgehend auf herkömmliche Art herstellen. Das heisst, aus Holz und Metall.
Für die Zwischenelemente entschied ich mich für 20mm HDF. Kein wirklich schön zu bearbeitendes Material. Im Prinzip handelt es sich um gepressten Staub. Das merkt man spätestens beim Fräsen und Schleifen. Ohne anständige Absaugung und Mundschutz geht es nicht.
Aber es lag noch eine Platte im Keller, die verarbeitet werden wollte.
Zuerst also die 10 Elemente der Lampe ausgesägt. Dabei natürlich genauestens auf korrekte Winkel geachtet, denn sonst wird es später krumm und schief. Mit der Tischkreissäge war das kein Problem.
Bohren
Die Löcher aus der Mitte der Platten herausbohren, war schon etwas komplizierter. Der Durchmesser war zu groß für Forstnerbohrer, aber für die Oberfräse wieder etwas klein.
Also habe ich einen großen Kreislochbohrer verwendet. Die Löcher haben 9cm Durchmesser.
Dabei muss man extrem aufpassen. Die Bohrmaschine hat zwar nur 350W, aber trotzdem eine ungeheure Kraft und wenn das Holz hier nicht korrekt fixiert ist, kann es einem schnell durch die Werkstatt fliegen und auch zu Verletzungen führen.
Deswegen und auch für brauchbare Genauigkeit, habe ich mir eine kleine Schablone angefertigt und die Platten zum Bohren fest fixiert.
Für die Bohrmaschine war das grenzwertig, zwischendurch hat es auch ein bisschen geraucht. Das Ding ist ein 350W-Gerät von AEG und ist aus 1987. Das nachträglich angebaute Bohrfutter ist wertvoller, als die Maschine.
Wir machen Staub!
Die Löcher für die beiden seitlichen Alustangen habe ich mit einem 21mm Forstnerbohrer erstellt.
Die Stangen haben 20mm, bei 21mm Löchern passt das nach der Lackierung perfekt.
Die Kanten der Elemente habe ich mit einem 6mm Fräser schön abgerundet.
Vor einiger Zeit habe ich mir dazu diese Bosch Akku-Kantenfräse gekauft, mittlerweile eines meiner Lieblingswerkzeuge. Allerdings gibt es bei HDF keine Späne, nur Staub!
Beim Bohren und Fräsen muss man aufpassen, der Deckel darf nicht durchbohrt werden, nur die beiden Führungsstangen bekommen von einer Seite eine Aufnahme. Beim Fuß bohrt man dagegen durch, ausserdem gibt es noch ein Loch für das Stromkabel und für eine Schraube, mit der später der Kern fixiert wird.
Malarbeiten
Das Lackieren der Elemente ist recht einfach, braucht aber viel Zeit.
Anstreichen von einer Seite, trocknen, andere Seite, trocknen, usw. Zwischendurch auch mal wieder etwas abschleifen und meistens einfach nur warten, bis man weiterarbeiten konnte.
Insgesamt gab es 2 Durchgänge mit Grundierung (graue Farbe).
Dann 3 Durchgänge mit der eigentlichen Farbe: DB703 dunkelgrauer Rostschutzlack mit Eisenglimmer.
Die Farbe geht auch auf Holz, die Elemente sehen nach dem Lackieren aus, als wären sie aus Stahl.
Am Ende das Ganze noch 2x mit Klarlack überstrichen. Alle Farbschichten wurden per Walze aufgetragen. Jeder Durchgang hat keine 20 Minuten gedauert, aber durch das Warten aufs Trocknen, nahm es doch sehr viel Zeit in Anspruch.
3D-Druck
Zwischenzeitlich am 3D-Drucker die Zwischenelemente erstellt.
Die müssen natürlich transparent sein, sonst sieht man das Licht später nicht.
So einen Ring zu erstellen, geht mit FreeCAD sehr einfach.
Gedruckt habe ich mit nachleuchtendem PETG, d.h. nach Ausschalten der Lampe, leuchtet es noch eine Zeit lang grün weiter, ein netter Effekt.
Die ersten Ringe waren leider zu instabil, daher habe ich nochmal drucken müssen. Ausserdem habe ich unten noch einen Verstärkungsring nach innen eingebaut. Der äußere Ring dient nur der Haftung auf dem Druckbett und wird später entfernt.
Anprobe
Hier sieht man den ersten Zusammenbau mit Kern und HUE Leuchtstreifen.
Auf einem 5cm Papprohr habe ich eine 3m Leuchtstreifen aufgeklebt. Das Papprohr hat oben und unten Kunststoffhalter, die sind perfekt dazu geeignet, eine Schraube durchzustecken, damit man das Rohr am unteren Bodenbrett befestigen kann.
Auf dem Bild sind noch Holzstäbe, man sieht allerdings, dass die gedruckten Elemente nicht ganz passen und auch nachgeben, da muss ich noch nacharbeiten
Die neuen Elemente passen viel besser. Aber jeder Ring druckt 3 Stunden!
Die Alustangen habe ich später noch sauber abgeschliffen und gebürstet.
Vorbild
Hier sieht man die ersten, kleinere Version, der Heimkinolampe.
Diese ist komplett 3D gedruckt und mit einer normalen E27-Fassung mit Zigbee-Leuchtmittel bestückt.
Auch diese Lampe ist komplett selbst entworfen und gedruckt.
Stellprobe
Erste kleine Probe am zukünftigen Standort. Sieht ja schon ganz gut aus.
Das Ding steht auf Hölzern, da dieses kleine Anschlussdongel für den Leuchtstreifen ausserhalb der Lampe sein soll. Dafür gibt es noch einen Sockel, in dem das Teil verschwindet.
Der Super8-Projektor war ursprünglich garnicht als Deko gedacht. Der stand mir beim Aufräumen im Weg und dann kam die Erleuchtung – Ein Projektor gehört ins Heimkino!
Passt doch ganz gut.
Fertig!
Endlich ist die Lampe fertig.
Unten drunter noch ein kleiner Sockel aus geölter Buche, in dem die Anschlussbox für den Leuchtstreifen versteckt ist. In real life sieht man diese Punkte der LED-Leuchtquellen nicht, der Foto sieht mehr, als das Auge.
Das Hifirack fürs Heimkino habe ich über Weihnachen 2021 gebastelt.
Darauf die Vitrine mit meinem kleinen Rebellenraumschiff.
Oben drauf Lampe und Super8-Projektor.
Für die Lampe sind ca. 10 Arbeitsstunden draufgegangen, verteilt auf 4 Wochen.
Die Dekoecke ist noch nicht fertig, das wird noch bis zur Decke weitergebaut.
Aber dieser Beitrag geht ja erst mal nur um die Beleuchtung.
Die Lampe gefällt mir selbst sehr gut, ich hoffe, Euch gefällt sie auch
Das Leuchtmittel ist eingebunden in mein Hue-Beleuchtungssystem.
Damit kann man im Kino schön hell machen oder abdunkeln. Dezente Hintergrundbeleuchtung, oder auch mal “roten Alarm” einschalten.
Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.
Meinungen und Reaktionen
Wie hat dir das Projekt gefallen? Indem du deine Meinung mit uns teilst, hilfst du uns und anderen Community-Mitgliedern zukünftige Inhalte zu verbessern.