Meine Bücher für den Keller

1. Material

Die Auswahl des Materials ist bei jedem natürlich unterschiedlich, ich verwendete Meranti und Teakholz, alles waren Reste, die noch bei mir rumlagen und nur auf Verwendung warteten. Das Radio und auch die Boxen hatte ich auch noch, als einziges wofür ich Geld ausgegeben habe, war der Trafo und das war erschwinglich, 15-17 Euro.

Da ich bei meinem meisten Projekten keine Zeichnung mache, habe ich dieses auch schon im Kopf fertig. Aber wie immer kommt alles anders, macht nix, einfach drauf los basteln.
Das Ganze habe ich an einem Sonntag begonnen und da soll man ja keine Maschinen benutzen, warum nicht, es geht auch ohne. Der Zuschnitt wurde mit der Japansäge gemacht (Seitenteile). Die Oberflächen der Seitenteile habe ich noch mit dem Hobel (Putzhobel) bearbeitet. Dann habe ich die Schablonen für den Ausschnitt des Radios angefertigt. Das war gar nicht so einfach, als ich es mir vorstellte. Die ersten Vorlagen sind mir misslungen und es dauerte auch eine Weile bis ich diese hinbekommen habe. Am nächsten WE habe ich die Fräsung an der Vorderseite, mit der Oberfräse POF 1100 von Bosch, soweit durchgeführt, soweit es ging. Da ich nicht durch das ganze Holz fräsen konnte, (zu kurze Fräser), musste ich mir eine andere Lösung einfallen lassen. (Erst ein Kaffee machen, dann weiter.)
Ha, ich habe noch irgendwo ein Fräsbohrer rumfliegen, aber wo, das ist natürlich wieder die Frage????
Mhhh.......... gefunden, ist doch gut das man sich in seinem Chaos am besten auskennt, he he.
Den Bohrständer aufgebaut und die Maschine mit Fräsbohrer eingespannt, die Tiefe festgelegt und erst einmal ein kleines Probestück bearbeitet. Na klappt doch alles, dann kann es ja mit dem richtigen Stück losgehen. Aber immer schön vorsichtig, denn vom Material habe ich nicht allzu viel. Nach dem alles entfernt war, habe ich mit dem Stechbeitel noch etwas den Steckschacht bearbeitet. So jetzt passte alles und ich kann an anderer Stelle weiter machen. Da ich das Holz meistens soweit wie möglich belasse, wurde die Vorderseite nicht groß bearbeitet. Ich habe lediglich das Ganze mit der Drahtbürste bearbeitet und das Ergebnis kann sich blicken lassen.

Ein Merantibaum kann bis zu 45 Meter hoch und bis zu 1,5 Meter dick werden. Bis zu einer Höhe von 25 Metern kann es sein, dass der Baum Ast frei ist. Die Farbe des Holzes variiert von einem roten Braun bis hin zu einem Gelbton oder Rosa grau. Das Holz hat je nach Merantiart große Poren. Die Dichte des Holzes variiert ebenfalls, was auch die Eigenschaften des Holzes beeinflusst. Je dichter das Holz, desto dunkler die Farbe. Es gibt mehrere Merantiarten, die hochwertigste heißt Dark Red Meranti und besitzt die Festigkeit der Eiche. Da es sich sehr gut bearbeiten lässt und eine hohe Resistenz gegen Pilz oder Insektenbefall aufweist, findet dieses Holz Verwendung in vielen Bereichen. (http://www.holz-pflege.de/)
Das was ich habe, sind von einem Sägewerk Holzreste, die als Brennholz verkauft wurden, ich hatte mir da ein paar Stücke ausgesucht, kosten, gleich Null. Nach der Lagerung in meiner Schatzkammer (für Holz), kam nichts anderes in Frage.

Das Material, der für die an den Seiten verwendeten Lautsprecher ist Teakholz. Durchmesser der Fräsungen sind ca. 130 mm, da ich noch Lüftergitter mit den Durchmesser 120 mm hab wollte ich diese von außen befestigen.
Na dann wieder zum Bohrständer und das ganze aufgebohrt. Dafür wurde ein Forstner Bohrer, 10 mm, verwendet. Der eine oder andere würde jetzt bestimmt sagen, warum nimmst du keine Oberfräse, na weil es auch so geht, ist meine Antwort. Der Boden besteht auch aus demselben Material, dies habe ich aus einem Brett, das ich auftrennte und verleimte, hergestellt. Dann wurde alles einmal zusammengesteckt und ich musste feststellen das es hier und da ein wenig schief war, weil das Holz nicht richtig plan ist. Das ist kein Problem, alles auseinander nehmen und das Material über die Abrichte schieben, bis es passt. Dan kann alles erneut zusammengesetzt werden und es wird wieder kontrolliert bis es passt. Im Anschluss habe ich hier und da Lamelos gesetzt und es erneut zusammengesetzt, es ist jetzt OK so, passt.

Da nun alle Teile fertig waren, konnte ich den Korpus verleimen und verschrauben. Den hinteren Teil habe ich nur verschraubt, umso besser an das Radio zu kommen und dort die Elektrik zu warten.

Nun da jetzt das Radio im Prinzip fertig ist muß ich mich der Elektrik widmen. Denn ohne Strom läuft das beste Radio nicht. Autoradios laufen meistens auf 12 v Basis, es gibt Ausnahmen (LKW), meines lief damit. Ich brauchte nun einen Stromwandler der die 230 v runter auf 12 v regelt. Da gibt es jede menge Varianten, ich entschloss mich für ein Laptop Stromregler. Der hatte zum einen genau die Volt Zahl die brauchte und zum andren kam ich an diesen günstig ran. Das Problem was ich hatte war, dieser Verdammte Stecker der hinten an das Radio befestigt wird, den hatte ich nicht. Nun war guter Rat teuer und ich habe mich an einen Bekannten gewendet und er hat mit dem Rat gegeben es einmal auf dem Schrottplatz für Fahrzeuge zu probieren. Bingo, ich bin Fündig geworden.
Ich muß Gestehen das ich von Elektrik keine Ahnung habe, darum sagte ich ein Kumpel Bescheid das er sich das ganze einmal ansehen könne und mir dabei zu Helfen es ans Laufen zu kriegen. Er hat mir zugesagt das er kommen würde, wenn er Zeit hat, eine Woche später kann er mit seinem Sohn zu mir und wir haben es geschafft, das es lief. Der Kurze wurde von meiner Frau bespaßt und wir Kerle haben das getan was Kerle am besten können, wir haben uns Märchen erzählt, Ha ha. Aber Spaß bei Seite, es geht immer noch um das Radio. Nach ein paar Versuchen hat es dann geklappt und ich konnte zum Endspurt übergehen.
Das einzige was ich nicht hatte war eine Antenne und ich hatte auch nicht vor eine zu Montieren.

Nun war im Prinzip alles erledigt und ich kann anfangen das Gehäuse zu Ölen, ich habe dafür ein einfaches Öl verwendet. Das habe ich vor einiger Zeit mal bei Ikea erstanden. Es ist ein Öl für alle Holzarten, das sollte mir reichen. Also Ölen und Überschuss entfernen, weiter braucht es nichts.
Am Ende habe ich es noch in meiner Werkstatt befestigt und kann einen Spannenden Krimi nach dem anderen Hören.

PS: Schreibfehler sind natürlich beabsichtigt oder nicht??