Mehrzweckschrank
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Schwierigkeitschwer
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Kosten550 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Ich hatte einen Wäschepuff. Entschuldigung, aber so heißt das Behältnis für getragene Wäsche bei uns hier oben – mußte mich auch erst daran gewöhnen. Daneben stand eine antike Kiste, in der ich Stoffreste aufbewahre, auf der anderen Seite das Bügelbrett nebst (im Winter) dem Sonnenschirm. Auf dem Kleiderschrank lagen meine Koffer. Keine befriedigende Lösung. Ich begann, einen »Kofferschrank« zu bauen. Er sollte die genannten Utensilien aufnehmen. Hätte ich gewußt, was ich mir damit aufhalse, hätte ich wahrscheinlich nie angefangen.
Du brauchst
- Bandschleifer
- Akku-Schrauber
- Schlagbohrmaschine
- Deltaschleifer
- Hobel
- Handkreissäge
- Oberfräse
- Stichsäge
- Bohrlehre
- Bohrständer
- Feilen
- Forstnerbohrer
- Gewindebohrer, Holzbohrer, Körner
- Leimpinsel, Meßschieber
- Pinsel, Reißnadel, Schleifpapier, Schraubendreher
- Schraubzwingen
- Senker
- Winkelmesser
- 5m² x Leimholzplatte | Fichte (sh. Zeichnung)
- 3m² x Sperrholz | Kiefer (sh. Zeichnung)
- 1 x Material f. Wäschefach | Holz (sh. Bauanleitung dort)
- 21 x Schrankverbinder | Metall (Ø20mm x 10mm)
- 12 x Topfscharniere, selbstschließend | Metall (Ø 25mm)
- 10cm x Winkelstahl | Stahl (50x50x5mm)
- 4cm x Flachstahl | Stahl (30x30x4mm)
- 2 x Madenschrauben | Stahl (M8x20)
- 16 x Spax-Schrauben | Stahl,verz (3,5 x 20mm)
- 9 x Spax-Schrauben | Stahl,verz (4 x 35mm)
- 1 x Flachstahl | Stahl (30 x 4 mm)
- 1 x Blech | Stahl (55 x 20 x 1,5mm)
- 40 x Rückwandschrauben | Stahl (3 x 20)
- Holzleim |
- 1,5l x Flüssigwachs | ( )
- 7 x Griffe | Holz (schraubbar)
Los geht's - Schritt für Schritt
Wäschekasten
Für die Aufnahme der Wäsche plante ich einen klappbaren Behälter, der auch Luft zirkulieren läßt. Löcher kamen für mich nicht infrage, also baute ich zunächst eine Lamellentür. Dies war ein Projekt für sich; wen es interessiert kann gerne nachschauen: http://www.1-2-do.com/de/projekt/Lamellentuer/bauanleitung/2271/
Die hintere Seite der Lamellentür bekam zwei Nuten von 5mm zum Einstecken der Seitenwände, die ich aus Sperrholz fertigte. Der Boden wurde mit Lamellos an die Tür geleimt; ebenso die Rückwand. Alles aus 18mmFichtenleimholz. Nach dem Abbinden des Leimes strich ich die ganze Sache mit Flüssigwachs ein. An die Seiten brachte ich eine Aussparung ein, um die Scharniere zu befestigen. An der Oberseite der Tür wurde ein Griff befestigt.
Die Scharnierteile fertigte ich für die Wände aus Flachstahl 30 x 5mm, 30mm lang. In diese bohrte ich vier Löcher Ø4,5mm mit Senkung entsprechend und mittig ein Gewinde M8. Die Teile für die Klappe sind Winkel, 50x50x5, 50mm lang. An die Frontseite wurden diese von innen angeschraubt – ebenfalls Löcher Ø4,5 mit Senkung –und an der Seite zu den Wänden kam ein schräg sitzendes Langloch von 8,5mm. Den Drehpunkt schraubte ich mit 8mm Maden-Inbusschrauben ein.
Bau des Schrankes
Zum Bau des Schrankes selber fertigte ich einen Grundsockel,um daran später die senkrechten Wände befestigen zu können. [Bild25,26,27]
Da es drei stehende Wände werden sollten, benötigte ich noch eine dritte Querstrebe, die ich einleimte. An diese wurden dann die Wände mit Schrauben befestigt. Höllisch aufpassen muß man bei der Bemaßung: Die mittlere Querstrebe muß um die Stärke der Wand versetzt werden, damit hinterher der Zwischenraum stimmt.
Mit einem Winkelmesser riß ich die seitliche Linie an, an der die Strabe geleimt werden sollte. Mit einer Bohrlehre setzte ich die Schraublöcher, damit alle in de gleichen Höhe waren.
Schrankverbinder
Um den späteren Aufbau zu erleichtern entschied ich mich für Schrankverbinder, die ich in einem gut sortierten Baubeschlaghandel besorgte.Ich fertigte vorher aus Abfall eine Probe, damit die Schlösser und dieSchrauben auch zueinander passetn. Bereits der zweite Versuch brachte Erfolg.Man muß sehr genau arbeiten, damit Schraube und Schloß auch richtig ineinandergreifen. [Bild 30,31,32]
Wie später auch alle Teile wurde das Holz mit einem Bandschleifer zunächst mit K60 und dann mit K120 abgeschliffen und vor dem endgültigen Zusammenbau mit Flüssigwachs behandelt.
Die drei Wände erhielten an der hinteren Seite eine gefräste 5mm-Nut, um die Rückwand, eine Sperrholzplatte, einstecken zu können. Danachzeichnete ich die Stellen an, an denen die Ankerschrauben eingesetzt werden sollten und übertrug die Markierung auf die quer liegenden Platten für die Schlösser. Diese haben einen Durchmesser von 20mm und eine Tiefe von11mm. Die Aufnahme dafür fertigte ich mit einem Forstner-Bohrer. Für die Aufnahme der Ankerschrauben (es gibt welche, die man direkt einschrauben kann, aber nicht sehr belastbar sind) bohrte ich Ø4mm und 12mm tief vor, weil die von mir verwendeten Schrauben an der Spitze4mm stark sind und besser halten, als die spitze Version. Hier muß auf 1/10mmgenau gearbeitet werden, da sonst die Geschichte nicht zusammenpaßt.Alle Bretter habe ich auf der vorderen Seite mit einem Rundungsfräser 4mm abgerundet.[Bild 34,36]
Türen
Die Türen fertigte ich aus einem Rahmen aus Leimholz, fräste an den Innenseiten eine Nut 5mm, in die dann die entsprechende Sperrholzplatte eingepaßt wurde.[Bild 51]Für die Türen nahm ich selbstschließende Topfscharniere. An den Seitenwänden schraubte ich die Schranierträger an, danach übertrug ich die Maße auf die Türen, wo ich mit einem Forstnerbohrer die Aufnahme der Türscharniere herstellte.[Bild 54]
Nachbesserung
Beim Benutzen derWäscheklappe stellte ich fest, daß diese durch ihr Eigengewicht nicht offenblieb. Deswegen baute ich einen Klappenhalter, der beim Aufklappen in eineSchraube fällt und das Zuschlagen verhindert. [Bild 52,55,56] Außerdem lösten sich die Sperrholzwände aus derNut, in die sie eingeleimt waren. Ich befestigte diese mit einem Aluminium-Winkel.[Bild 52a]
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