Longboard mit Vakuumtechnik
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Schwierigkeitmittel
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Kosten140 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Auch wenn es vielleicht das typische Holz-Projekt ist, möchte ich Euch heute das Ergebnis meiner letzten Wochen vorstellen. Das Longboard ist 98cm lang und 23cm breit, besteht aus 4 Lagen Birke- u. Pappelsperrholz, die mit Epoxidharz in einer Vakuumpresse verklebt und furniert wurden.
Ich habe hierbei Techniken verwendet, mit denen ich vorher noch nie gearbeitet hatte, daher hat sich auch der eine oder andere Fehler eingeschlichen, auf die ich im Detail noch eingehen will. Da ich ursprünglich keine Projektvorstellung hierzu geplant hatte, sind nicht alle Arbeitsschritte dokumentiert.
Du brauchst
- Akku-Bohrschrauber
- Stichsäge
- Exzenterschleifer
- Vakuumpresse
- Handsäge
- Holzraspel
- 2 x Birke-Sperrholz (1000x250x2mm)
- 2 x Pappel-Sperrholz (1000x250x2mm)
- 1 x Styrodurblock (1000x300x100)
- 300g x Epoxidharz
- 1 x Nussfurnier (1000x250x0,6mm)
- 1 x Griptape
- 2 x Achsen
- 4 x Rollen
- 3 x Glasfaser-Matten
Los geht's - Schritt für Schritt
Form
Angefangen hab ich mit einer Papierschablone, um die richtige Form, Länge und Breite für mich rauszufinden.
Danach hab ich mit Säge, Raspel und einer Pappschablone zur Kontrolle die Positiv-Form aus einem Styrodurblock rausgearbeitet. Die Form sollte eine Konkave sowie eine W-Form entlang der Längsachse erhalten.
Vakuum-Pressen
Als diese fertig war habe ich den Rohling, bestehend aus zwei Außenlagen mit je 2mm Birke-Flugzeugsperrholz und zwei Kernlagen je 3mm Pappelsperrholz, mit Epoxidharz verklebt und im Vakuumsack 24 Stunden auf die Styrodurform gepresst.
Gasfaser und Furnier
Nach dem Pressen wurden dann auf Ober- und Unterseite insgesamt drei Lagen Glasfaser laminiert. Im selben Zug habe ich dann auch das Nussbaum- Furnier auf die Unterseite aufgeklebt und im Vakuumsack mit verpresst. Das war eindeutig ein Fehler und hätte in zwei Schritte aufgeteilt werden sollen. Durch die hohe Harzmenge in den zwei bereits aufgebrachten Glasfaserlagen hat sich während des Vakuumprozesses das Harz durch das Furnier gesaugt und auf der Oberseite als Schicht abgelegt, allerdings nicht gleichmäßig über die gesamte Fläche. Nach dem Aushärten hatte ich damit sowohl unterschiedliche Farbtöne im Holz als auch Epoxidreste auf der Furnierfläche, die nur sehr schwer wieder zu entfernen waren, ohne das Furnier zu beschädigen. Bis auf eine 1Cent große Stelle, an der ich durchgeschliffen hab, hab ich das auch geschafft Die Stellen sieht man beim Schleifen noch sehr deutlich. Nachdem das mein erster Versuch mit Furnier war und ich die Vakuumpresse auch vorrangig weiter dafür nutzen wollte, war das für mich ein wichtiger Lernpunkt. Auf Furnier für die Oberseite hab ich dann aber aus Frust erstmal verzichtet.
Achsenausschnitte und Lackieren
Danach wurde der Rohling noch auf die Finale Form mit der Stichsäge zugesägt (Merke fürs nächste Mal: Metallsägeblätter, keine Holzsägeblätter...), die Aufnahmen für die Achsen ausgesägt und Alles mit dem Exzenter verschliffen. Zuerst hatte ich noch Versucht, alle Kanten mit der Oberfräse abzurunden, aber durch die Ganzen Biegungen und Windungen konnte ich keine saubere Auflägefläche finden und hätte damit nur mehr verschlimmbessert. Am Ende habe ich dann Alles mit dem Deltaschleifer und per Hand verrundet.
Als vorletzten Schritt hab ich die Unterseite und die Ränder mit 1K-PU-Klarlack mit der Rolle lackiert, was besser ging als erwartet. Insgesamt habe ich 4 Schichten aufgebracht.
Montage
Zu guter Letzt habe ich auf der Oberseite noch das selbtklebende Griptape aufgebracht und die Achsen montiert. Bis auf Kleinigkeiten bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, besonders die Vakuumtechnik hats mir sehr angetan. Nur das Fahren muss ich jetzt noch lernen :D
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