Löffel-Windspiel
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Schwierigkeitleicht
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Kosten2 €
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Dauer2-3 Tage
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Öffentliche Wertung
Und wieder einmal war Heimwerker-Herausforderung.
Materialien sollten sein: Palettenholz und irgendwas aus der Besteckschublade.
Das hier vorgestellte Windspiel hatte ich schon länger als Idee im Kopf, aber noch nicht die Umsetzung geplant. Mir kam spontan die Idee, das doch jetzt mit diesen Materialien zu realisieren.
Los geht's - Schritt für Schritt
Matrial
Neben den Holzlöffeln (einfaches Einweg-Besteck, sowas gab es ja früher nur in Plastik) und dem Palettenholz (Stücke aus einer Palette, die schon als Feuerholz vorgesehen waren) kam neben etwas Kleinmaterial noch eine LED-Lichterkette, Standard-Kugellager, ein Einmachglas und etwas 10mm Birkenmultiplex zur Verwendung.
Palettenholz vorbereiten
Aus dem Palettenholz sollte das zentrale Stützelement entstehen.
Dazu brauchte ich verschiedene Stärken:
15mm für den Teil, der das Glas halten sollte
10mm für den Teil darunter, der das Stützrohr aufnimmt
12mm für die Stützstreben
Die einzelnen Stärken hobelte ich mir mit dem Dickenhobel zurecht.
Das Glashalteteil
Auf der Bandsäge schnitt ich das Glashalteteil und das Rohrhalteteil zusammen zu, da diese später auch aufeinander geleimt werden sollten.
Ich zeichnete mittig in der Größe des Glashalses einen Kreis mit dem Zirkel an und sägte ihn an der Dekupiersäge aus.
Das Rohrhalteteil
Das Rohrhalteteil hatte ich ja schon im vorigen Arbeitsschritt mit zugeschnitten.
Auch hier zeichnete ich die Mitte an, bohrte aber mit einem 20mm Forstnerbohrer ein Loch ca. 5mm tief, das das Standrohr aufnehmen sollte.
Für die spätere Kabeldurchführung bohrte ich noch ein 5mm Loch in der Mitte ganz durch.
Die Streben
Die Streben hatte ich im Zeichenprogramm vorgezeichnet und mit meiner Skizze ausgedruckt.
Die Vorlage schnitt ich aus und klebte sie, mit Kreppband als Zwischenlage, auf das Palettenholz.
Auf der Dekupiersäge schnitt ich die vier Streben dann aus.
Mit etwas Sandpapier machte ich die Kanten der Streben noch etwas gefälliger.
Anbringen der Streben an das Rohrhalteteil
Die Streben befestigte ich doppelt am Rohrhalteteil. Zum einen Leim, zum anderen Schrauben. Sicher ist sicher.
Auf den Diagonalen bohrte ich Löcher vor und schraubte jeweils eine Universalschraube nur so weit ein, dass die Spitze unten raus kam.
Die jeweilige Strebe, ich markierte die Streben und ihre Position, drückte ich auf die Schraubenspitze, um eine Markierung zu haben und bohrte auch die Strebe vor, dass sie mir von der Schraube nicht aufgerissen wird.
Dann leimte ich die Streben an und schraubte sie fest.
Zentrales Stützelement
Das Rohrhalteteil mit den Stützstreben und das Glashalteteil konnte ich nun zum zentralen Stützelement vereinigen.
Zunächst wurden die beiden Teile verleimt. Die Seitenflächen schliff ich dann noch glatt und brachte auch noch Rundungen an die Kanten an.
In das Glashalteteil (das 15mm Holz) bohrte ich noch 7mm Löcher, in die ich später die M8-Schrauben der Windrädchen schrauben konnte.
Später stellte sich noch raus, dass die Streben etwas zu knapp montiert waren und ich mir so den Lack vom Standrohr wieder abschaben würde.
Ich schliff die Öffnung der Streben also noch etwas weiter, damit das Rohr einfacher rein gleiten konnte. Dass es später trotzdem stamm sitzt, bohrte ich noch je ein Loch in die Streben, um die dann mit einem Kabelbinder wieder enger zwingen zu können.
Die Windradnaben
Die Naben wollte ich Stabilitätsgründen aus 10mm Birkemultiplex fertigen.
Ich schnitt mir ein passendes Stück an der Bandsäge aus, brachte die Vorlage dafür auf und sägte es an der Dekupiersäge aus.
Die Löcher für die Kugellage sägte ich da extra noch etwas knapp, damit ich sie später genau anpassen konnte.
Die Kugellager presste ich dann am Schraubstock ein.
Die Schlitze für die Löffel zeichnete ich an und schnitt sie mit dem Easy Cut&Grind ein, den ich zufällig gerade zum Testen hatte und bei dem sich herausstellte, dass die Breite des Holzsägeblattes genau passte für die Löffelstiele.
Damit die Schnitte auch senkrecht werden, habe ich mir eine kleine Vorrichtung gebaut.
Die entstandenen Grate beim Einsägen waren nicht groß, und so mit etwas Sandpapier schnell entfernt.
Löffel einkleben
Die Löffel waren dann schnell eingeleimt. Da musste ich nur aufpassen, dass sie in die richtige Richtung zeigen und einigermaßen alle in der gleichen Länge eingesteckt sind.
Meine Idee war auch, dass die Windräder gegenläufig sind. Das musste ich bei den Naben und auch beim Einstecken der Löffel beachten.
Nach dem Einleimen wischte ich sorgfältig den überschüssigen Leim ab. Zu dem Zeitpunkt war ja noch geplant, dass die Windräder auch lasiert werden sollten.
Farbe kommt ins Spiel
Zunächst bereitete ich das Stützrohr für die Lackierarbeiten vor.
Um später das Kabel vom Solarmodul im Rohr nach oben führen zu können, bohrte ich noch ein 5mm Loch in das Rohr.
Dann schmirgelte ich das Rohr um lose Farbschichten und Rost zu entfernen, und auch um die bestehende Lackierung etwas an zu rauhen.
Damit der Lack gut hält habe ich das Rohr noch mit Spülmittelwasser abgewaschen.
Zum Lackieren mit dem kupferfarbenen Hammerschlaglack befestigte ich das Rohr in einer Einhandzwinge.
Das zentrale Stützelement lasierte ich mit einer honigfarbenen Lasur für den Außenbereich.
Die Windräder wollte ich ursprünglich auch lasieren. Aber der Hammerschlaglack gefiel mir dann auf dem Holz so gut, dass ich mich kurzfristig um entschieden habe. Also: auch die Windräder bekamen Hammerschlaglack in Kupfer.
Zum Lackieren der Windräder haben ich mir ein kleines Gestell gebastelt, dass diese frei hängen und trocknen könnnen.
Bodenhülse
Das Stützrohr hat am unteren Ende zufällig eine Verjüngung, die in ein anderen Rohr, das ich noch rumliegen hatte (ein abgesägtes Stuhlbein) hinein passte.
Dieses Stuhlbein wollte ich Bodenhülse nehmen, damit ich das Windspiel bei Sturm einfach in Sicherheit bringen kann.
Das Rohr hatte ich mal ziemlich roh abgetrennt und es war schief und ausgfranst.
Auch hier konnte ich wieder den Easy Cut&Grind testen, diesmal mit dem Schleifpad. Das funktionierte prima, und so war das Rohrende schnell begradigt und entgratet.
LED-Licht
Nun ging es daran, das LED-Licht zu installieren.
Ich fädelte die Lichterkette durch das gebohrte Loch im Stützrohr nach oben durch bis der Anfang der Zuleitung oben am Rohr raus kam.
Das restliche Zuleitungskabel konnte ich vollständig ins Rohr schieben.
Mit zwei Kabelbindern befestigte ich das Solarmodul am Stützrohr.
Die Lichterkette fädelte ich nun noch durch das zentrale Stützelement, welches ich mit Kabelbindern am Stützrohr fixierte.
Die Lichterkette drapierte ich nun möglichst willkürlich und gleichmäßig in das Einmachglas..
Das Glas versah ich noch mit Dichtungsgummies, mit denen es auch im Halter festgeklemmt wurde.
Windräder befestigen
Bei den Windrädern war nun mittlerweile auch der Lack getrocknet.
Die Nabe steckte ich auf eine M8-Schraube, mit einer Mutter fixierte ich das Kugellager. Die Schraube drehte ich dann einfach in die zuvor gebohrten 7mm –Löcher. Das geht einfach ohne extra ein Gewinde zu bohren. In dem relativ weichen Holz bahnt sich das Gewinde der Schraube seinen Weg auch so.
Fertig und Aufstellung im Garten
Das Windspiel war nun fertig und konnte im Garten aufgestellt werden.
Bei solchen Windspielen bin ich immer gespannt, ob die Windrädchen auch richtig dimensioniert sind, dass sie sich auch schon bei geringem Wind schön drehen. Das ist mir hier glücklicherweise wieder gelungen.
Neben dem Bauvideo habe ich diesmal auch ein Video bereit gestellt, in dem man das Windspiel mehrere Minuten im Spiel mit dem Wind betrachten kann.
Das Windspiel hat sich auch als ziemlich stabil heraus gestellt. Gestern ging bei uns ein Gewitter mit Sturmböen durch, so dass armdicke Äste von den Bäumen gerissen und Dachabdeckungen flöten gingen, aber mein Windspiel hielt dem ohne Schaden stand.
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