Werkzeuge für Heim & Garten

Längsanschlag für mein Frästischmodul

Längsanschlag mit Schiebbacken
Längsanschlag mit Schiebbacken
Längsanschlag Basis ohne Schiebebacken
Längsanschlag Basis ohne Schiebebacken
Der komplette Längsanschlag am Tisch montiert
Der komplette Längsanschlag am Tisch montiert
Die Absaugung am Längsanschlag
Die Absaugung am Längsanschlag

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    40 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

So, jetzt ist es endlich so weit. Wie versprochen kommt hier die Beschreibung des Längsanschlages zu meinem Fräsmodul.  Das Fräsmodul für meine Systemwerkbank hatte ich euch ja hier schon einmal vorgestellt. Ziel war es, einen glatten Anschlag zu bauen, der eine Absaugung für die Frässpäne integriert hat. Außerdem sollten C-Schienen verbaut sein, die zum einen ein Verstellen ermöglich, und zum anderen die Möglichkeit schaffen, Zubehör daran zu montieren. In Kürze kommt dann noch der verstellbare Queranschlag, und ein Anschlagstop. Ich hoffe, das ich euch etwas unterhalten kann, und das mir ja keiner wegen Langeweile einschläft. Ich wünsche allesn Usern noch ein schönes Osterfest

Und hier noch weitere interessante Projekte von mir

Du brauchst
  • Bench drill
  • Cordless screwdriver
  • Kappsäge
  • Lamellofräse
  • Hammer
  • Schraubendreher
  • Metallbohrer
  • Anschlagwinkel
  • Fräser
  • Holzbohrer
  • Bleistift
  • Körner
  • Senker
Schritt 1 4

Verstellbare Backen herstellen

Nut für die Aufnahme der C-Schiene gefräst
Nut für die Aufnahme der C-Schiene gefräst
Die Schraubenpositionen festgelegt
Die Schraubenpositionen festgelegt
mit einem Zentrierbohrer die Löcher gebohrt & gesenkt
mit einem Zentrierbohrer die Löcher gebohrt & gesenkt
Löcher anschließend mit einem Senker auf der Rückseite entgratet
Löcher anschließend mit einem Senker auf der Rückseite entgratet
Schienen mit Spaxschrauben festgeschraubt
Schienen mit Spaxschrauben festgeschraubt
Löcher 8mm Durchmesser für die Maschinenschrauben gebohrt
Löcher 8mm Durchmesser für die Maschinenschrauben gebohrt
Seitenansicht der Schiebebacken mit Basiskonstruktion. Hier sieht man schön, wie das mit den 2 C-Schienen aufgebaut ist.
Seitenansicht der Schiebebacken mit Basiskonstruktion. Hier sieht man schön, wie das mit den 2 C-Schienen aufgebaut ist.
Der entstandene Hohlraum für den Fräser, und für die Absaugung der Frässpäne (ein Backen aufgeschoben)
Der entstandene Hohlraum für den Fräser, und für die Absaugung der Frässpäne (ein Backen aufgeschoben)
Noch einmal die Ansicht, wenn komplett zusammengebaut ist
Noch einmal die Ansicht, wenn komplett zusammengebaut ist

Ich habe die verstellbaren Backen aus Siebdruckplatten 18mm hergestellt. Dafür habe ich je 2 Streifen 500mm x 100mm mit Montagekleber aufeinander verklebt, als Aufdopplung. Das habe ich gemacht, damit ich noch genug Material stehen habe, wenn ich die Nuten für die Schienen gefräst habe. Sonst würde sich das Material eventuell in sich verdrehen, und wäre nicht stabil genug. Die Backen habe ich auf einer Seite 45 Grad mit der Kappsäge angeschrägt. Anschließend habe ich mit einem provisorischen Anschlag, die Nuten für die Schienen gefräst. 17mm breit, und ca. 11mm tief. Die Tiefe sollte so gewählt werden, damit die Schiene später minimal hinter der Materialoberfläche liegt. Pro Backen habe ich je 2 Schienen verbaut. Eine Schien verläuft genau mittig zum Backen, und ist für das festklemmen an der Grundkonstruktion gedacht. Die andere Schien sitzt direkt am Rand, und ist zur Aufnahme von Zubehör gedacht. Zum Beispiel meinen verstellbaren Fingerschutz aus Plexiglas, eine Andruckfeder oder einen Anschlagstop. Übrigens habe ich diesmal einen anderen Weg gewählt, um die Löcher in die Schienen zu bohren. Ich nahm einen Zentrierbohrer. Das hatte folgenden Vorteil. Erstens verletzte er nicht die Flangen der Schiene, was zuvor mit dem Bohrer passiert war, zweitens wurde das Loch gleichzeitig gesenkt, und ich hatte mir einen Arbeitsschritt gespart.
Nachdem die Schiebebacken aus Siebdruckplatten fertig waren, habe ich in die Basiskonstruktion je 3 Löcher im Durchmesser von 8mm gebohrt. Dort habe ich dann Schrauben M8 Durchgesteckt, und die Schiebbacken mit der C-Schiene aufgesteckt. Auf der Ausenseite habe ich sogenannte Knaufmuttern M8 mit Unterlegscheibe zum festspannen montiert. Das Verstellprinzip ist eigentlich ganz einfach. Knaufmuttern auf der Rückseite lösen, und die Schraubenköpfe können sich in der C-Schiene der Backen frei bewegen. Dadurch kann man den Backen hin und herbewegen. Wenn man die Backen eingestellt hat, die Knaufmuttern auf der Rückseite festdrehen, die Schraubenköpfe pressen den Schiebebacken mit der C-Schiene an die Grundkonstruktion, und der Backen ist somit festgeklemmt. In der Bodenplatte der Basiskonstruktion dann nur noch links und rechts ein Loch Durchmesser 8mm für die Klemmschraube M8 bohren. Nun kann der ganze Längsanschlag in den äußeren Schienen des Frästisches bewegt werden. Deshalb habe ich die Außenschienen auch nicht unterbrochen, und die Querschiene vom Tisch ausgeklinkt, damit ich die Schraube einführen kann. Das ganze ist so konstruiert, das ich den Längsanschlag auf beiden Seiten vom Fräser montieren kann. Wenn ich dann mal ein längeres Werkstück habe, kann ich das Teil auf der Werkbank ablegen.

Schritt 2 4

Einzelteile Basiskonstruktion herstellen und verleimen

In das Auflagebrett vom Anschlag habe ich 2 Löcher 10mm gebohrt, um mit der Stichsäge einen Ausschnitt zu sägen
In das Auflagebrett vom Anschlag habe ich 2 Löcher 10mm gebohrt, um mit der Stichsäge einen Ausschnitt zu sägen
Ausschnitt aussägen. Das ist notwendig, damit der Fräser später hinter der Anschlagkante verschwinden kann
Ausschnitt aussägen. Das ist notwendig, damit der Fräser später hinter der Anschlagkante verschwinden kann
Fertiggesägter Ausschnitt, muß noch nachbearbeitet werden
Fertiggesägter Ausschnitt, muß noch nachbearbeitet werden
In das senkrechte Brett vom Anschlag, habe ich mit der Lochsäge Durchmesser 100mm eine halbrunde Öffnung geschaffen. Auch dies dient dazu, damit der Fräser hinter die Anschlagkante verschwinden kann
In das senkrechte Brett vom Anschlag, habe ich mit der Lochsäge Durchmesser 100mm eine halbrunde Öffnung geschaffen. Auch dies dient dazu, damit der Fräser hinter die Anschlagkante verschwinden kann
Mit der Lamellofräse habe ich dann einige Frässchnitte für die Flachdübel gemacht.
Mit der Lamellofräse habe ich dann einige Frässchnitte für die Flachdübel gemacht.
Flachdübel eingesteckt, und schon kann man die einzelnen Teile zusammenleimen
Flachdübel eingesteckt, und schon kann man die einzelnen Teile zusammenleimen
Zur Probe mal das Grundgerüst zusammengesteckt
Zur Probe mal das Grundgerüst zusammengesteckt
Mit der Kappsäge habe ich von einem Streifen Holz noch rechteckige Brettchen zum versteifen der Konstruktion gesägt
Mit der Kappsäge habe ich von einem Streifen Holz noch rechteckige Brettchen zum versteifen der Konstruktion gesägt
Noch zusätzliche Lamelloschnitte für die Versteifung gefräst
Noch zusätzliche Lamelloschnitte für die Versteifung gefräst
Auf die Stirnkanten und Lamelloschlitze Leim aufgetragen
Auf die Stirnkanten und Lamelloschlitze Leim aufgetragen
und mit etlichen Zwingen gepresst.
und mit etlichen Zwingen gepresst.
Das ist der Hohlraum, wo der Fräser verschwinden kann, und wo die Späne abgesaugt werden
Das ist der Hohlraum, wo der Fräser verschwinden kann, und wo die Späne abgesaugt werden
Frontansicht der gesamten Basis des Längsanschlag
Frontansicht der gesamten Basis des Längsanschlag
Rückansicht der gesamten Basis des Längsanschlag
Rückansicht der gesamten Basis des Längsanschlag

Für die Grundkonstruktion habe ich Multiplex Birke 18mm dick verwendet. Als allererstes habe ich einen Ausschnitt 100mm breit in das Bodenbrett gesägt. Das soll dazu dienen, das beim Einsatz des Längsanschlages der Fräser hinter die Anschlagkante eingesetzt werden kann. Des weiteren habe ich in das senkrechte Brett einen halbrunden Ausschnitt gesägt, was den gleichen Zweck erfüllen soll. Aus einem Streifen Multiplex Birke habe ich dann gleichgroße Versteifungen an der Kappsäge gesägt, die exakt 90 Grad haben. Die Versteifungen habe ich dann mit den anderen 2 Teilen und Lamellos zusammengeleimt.

Schritt 3 4

Klappe für die Absaugung herstellen

Klappe in die mittlere Kammer eingepasst
Klappe in die mittlere Kammer eingepasst
Mit der Lochsäge eine größeres Loch für den Saugeranschluß gesägt
Mit der Lochsäge eine größeres Loch für den Saugeranschluß gesägt
mit einem Beschlagbohrer die Schraubenlöcher vorgebohrt
mit einem Beschlagbohrer die Schraubenlöcher vorgebohrt
Klappe noch einmal demontiert, und im großen Schraubstock dann den Saugstutzen eingepresst.
Klappe noch einmal demontiert, und im großen Schraubstock dann den Saugstutzen eingepresst.
So sieht die fertige Absaugung dann aus.
So sieht die fertige Absaugung dann aus.

Aus einem Stück Restholz Birke Multiplex habe ich dann eine Holzbrettchen zwischen den Versteifungen in der Mitte eingepasst. Obere und untere Stirnseite auf 45Grad gesägt, damit es schön anliegt. Das ganze mit einem Anschlußstutzten und Scharnier versehen, damit man es zur Reinigung öffnen kann. Hier wird dann der Staubsauger angeschlossen, für die Absaugung. Bis jetzt funktioniert die Absaugung perfekt. Ich hatte zuerst Bedenken, ob ich zusätzlich irgendwie abdichten muß. Sollte das einmal notwendig werden, kann ich ja immer noch einen Filzstreifen oder ähnliches aufkleben. Den Anschlußstutzen hatte ich noch in meinem Fundus gefunden. Einfach mit der Lochsäge ein Loch gesägt, mit dem Dremel noch etwas ausgeschliffen, und das ganze dann im Schraubstock zusammengepresst. Ich habe bewußt die Öffnung eng gehalten, damit ich nicht kleben muß.

Schritt 4 4

Absaugung montieren

Anschluß HT Schlauch DN 50 auf der Rückseite des Längsanschlages
Anschluß HT Schlauch DN 50 auf der Rückseite des Längsanschlages
Die abgeschrägte Kante, damit der Verschluß sauber schließt
Die abgeschrägte Kante, damit der Verschluß sauber schließt
So schön ist das ganze durch die schräge Kante abgedichtet
So schön ist das ganze durch die schräge Kante abgedichtet
So sieht das hinter der Klappe aus
So sieht das hinter der Klappe aus
Absaugkammer von vorne betrachtet. Hinten kann man auch schön den Saugschlauch erkennen
Absaugkammer von vorne betrachtet. Hinten kann man auch schön den Saugschlauch erkennen
Die Schiebebacken halten den Spalt neben dem Fräser so klein wie möglich, damit die Absaugung die größtmögliche Wirkung hat
Die Schiebebacken halten den Spalt neben dem Fräser so klein wie möglich, damit die Absaugung die größtmögliche Wirkung hat
Zusammenführen der Schläuche. Einmal vom Längsanschlag, und zusätzlich von der Fräsmaschine kommend
Zusammenführen der Schläuche. Einmal vom Längsanschlag, und zusätzlich von der Fräsmaschine kommend

Mit flexieblem HT Schlauch DN 50, diversen Bögen und Abzweigteile DN 50 habe ich dann eine Verbindung vom Stutzen des Längsanschlages und zur Absaugung der Fräsmaschine auf der Unterseite hergestellt. Ich habe extra den HT Schlauch genommen, da sich die Anschlußmaße zum Stutzen ja verändern, wenn ich den Fräsanschlag verschiebe. An dem Y-Teil, was die 2 HT Schläuche miteinander verbindet, brauche ich nur noch meinen Saugerschlauch einstecken. Nun wird an 2 Punkten die Frässpäne und  der Staub abgesaugt. Einmal am Längsanschlag im Bereich des Fräser, und dann noch direkt unter dem Fräser an der Frässpindel. Die Absaugung arbeitet serh effektiv.
Ich hoffe, das euch dieses Projekt wieder Spaß gemacht hat. Ich freue mich schon darauf, als nächstes euch den Schiebeanschlag zu zeigen.