Küchentisch - Version 2
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Schwierigkeitmittel
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Kosten140 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich eine Küchentisch gebaut. Mangels Erfahrung habe ich glaube ich so ziemlich jeden Fehler gemacht den man machen konnte. Die Unterkonstruktion waren einfach nur Metallfüsse, die Platten waren nicht sauber im 90 Grad-Winkel geschnitten und der Acryl-Wasserlack war nach einem Jahr auch nicht mehr schön anzusehen.
Ich hatte etwas Restholz vom Bau eines Hochbettes für meinen Sohn übrig. In etwa 2 ganze Arbeitsplatten aus 27mm Buchenholz. Die standen quasi im Weg rum, also dachte ich könnte ich einfach einen neuen Tisch daraus bauen.
Du brauchst
- Hobel
- Akku-Schrauber
- NanoBlade-Säge
- Exzenterschleifer
- Handkreissäge
- Bandschleifer
- Multischleifer
- Kapp- und Gehrungssäge
- Domino Verbindungssystem
- 2 x Arbeitsplatten | Buche (2400x600x27)
- 1 x Hartwachs-Öl (ca. 1 Liter)
- 8 x Verstellwinkel | Metall
- 24 x Schrauben (4x20)
Los geht's - Schritt für Schritt
Konstruktion der Tischbeine
Mit Hilfe meiner Handkreissäge Ich habe eine der Arbeitsplatten in 4, je 8 cm breite Streifen geschnitten.
Auf der Kappsäge habe ich die Stücke auf 80cm Länge gebracht und dann jeweils 3 davon verleimt.
Danach habe ich die Oberfläche mit dem Bandschleifer und 120er Papier geschliefen und die Beine anschliessend auf die finale Länge von 72,5 cm gekürzt.
Konstruktion der Tischplatte
Die zweite Arbeitsplatte habe ich in 3 Stücke a 80 cm geschnitten.
Die Schnittränder habe ich mit dem Bandschleifer geglättet, dabei allerdings einen Kurze reingeschliffen. Mit Hilfe der Oberfräse und einer Schiene konnte ich das aber wieder beheben.
Anschliessend habe ich die Platte mit Dominos und Leim verbunden.
Konstruktion der Zargen
Nach dem Schneiden der Tischbeine war von der verwendeten Arbeitsplatte nicht mehr genug für die Zargen übrig. Also habe ich noch eine 2m auf 30cm auf 18 mm Buche-Leimholzplatte gekauft und daraus 5cm Streifen geschnitten.
Die Streifen habe ich aufgedoppelt, mit dem Bandschliefer abgeschliffen und auf der Kappsäge wieder gekürzt.
Montage des Untergestells
Tischbeine und Zargen habe ich mit Dominos verbunden und mit einem Spangurt fixiert bis der Leim trocken war.
Oberflächenbehandlung
Mit meinem Akku-Multischleifer habe ich die Kanten der Platte und des Gestells leicht abgerundet. Nur soviel das die Ecken nicht mehr spitz sind, aber das es immer noch wie ein 90 Grad Winkel aussieht.
Auf anraten aus dem Forum habe ich die Platte und die Unterkonstruktion geölt. 3 Durchgänge insgesamt.
Endmontage
Die Arbeitsplatte habe ich mit Verstellwinkeln an den Zargen befestigt. Dabei habe ich darauf geachtet, dass das Langloch der Winkel sich quer zur Längsrichtung des Holzes der Platte befindet.
Dadurch kann sich das Holz ausdehnen ohne das die Schrauben abreissen. Außerdem habe ich die Schrauben nur handfest angezogen - ebenfalls damit das Holz abeiten kann.
Zum Schluss habe ich noch ein Anti-Rutsch-Flies unter die Tischbeine geklebt. Neben dem besseren Stand gleicht es auch etwaige kleiner Unebenheiten des Fussbodens aus und sorgt aus dafür das die die Füsse etwas Luft haben. Dadurch stehen sie nicht im Wasser falls mal was verschüttet wird und es den Boden trifft.
Lessons learned
Da dies Version 2 - wenn man's genau nimmt eigentlich schon der dritte Küchentisch ist - sollte ich was dabei gelernt haben. Das wäre unter anderem:
- Darauf achten, dass die Säge auch wirklich auf 90 Grad gestellt ist.
- Ölen sieht viel besser aus als Lackieren
- Die Spangurte zum Verkleben der Platte nicht zu stark anziehen, sonst biegt sich die Platte.
- Stopblöcke an der Kappsäge helfen dass die Hölzer wirklich alle gleich lang werden.
- Verstellwinkel mit Langlöchern an der richtigen Seite angebracht verhindern das die Schrauben abreissen.
- Tischbeine aus Holz sehen viel schöner aus als die gekauften runden Baumarktdinger aus Metal.
- Keine sägerauhen Flächen verleimen - das hält auf Dauer nicht, weil Holzleim keine Lücken füllen kann.
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