Kübelquintett, noch einmal...
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Schwierigkeitmittel
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Kosten140 €
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Dauer3-4 Tage
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Öffentliche Wertung
Etwas überraschend, weil nicht geplant, äußerte meine Gattin den Wunsch nach fünf weiteren Blumenkübeln. Und zwar genauso, wie ich sie letztes Jahr schon gebaut hatte. Also mit Douglasiendielen ummantelte Mörtelkästen. Wie konkret Ihr dieses Anliegen war, lies sich daran erkennen, dass sie auch gleich mit einer Baumarktwerbung winkte: "Das Douglasienholz ist im Angebot!"
Diesmal entfielen aber die Rankgitter und die Zwischenböden, was das Vorhaben leichter und schneller machen sollte. Außerdem bot sich die Gelegenheit, Fehler vom letzten Mal zu vermeiden und Verbesserungen umzusetzen. Des Weiteren ist der Werkzeugpark zwischenzeitlich gewachsen, also sollte einer zügigen und unkomplizierten Umsetzung nichts im Wege stehen.
Du brauchst
- 93 lfm x Terrassendiele | Douglasie (19 x 95)
- 5 x Kantholz | Fi/Ta (2500 x 44 x 44)
- 5 x Mörtelkasten | Kunststoff (65 ltr.)
- 232 x Spaxschrauben | Kunststoff (4 x 60)
- 20 x Sechskantschraube (8 x 30)
- 20 x Mutter (8 mm)
- 20 x Einschlagmutter (8 mm)
- 40 x Spaxschrauben (4,0 x 30)
- 40 x Spaxschrauben (4,0 x 40)
- 5 x Kabelbinder
Los geht's - Schritt für Schritt
Planung, Materialauswahl und erste Schritte
Das Grundprinzip blieb gleich. Mörtelkästen werden in Kübel eingelassen, welche aus Terrassendielen gefertigt wurden. Als oberer Abdeckung, um die Mörtelkästen zu tarnen, kommen von oben auf Gehrung gesägte Abdeckleisten drauf. Geändert wurde folgendes:
- Die innere Konstruktion, die die Mörtelkästen hält wurde nicht mehr aus OSB gebaut, sondern aus Douglasie, da diese Stücke sowieso als Verschnitt anfallen.
- Statt die Kübel auf KDI Dachlatte zu stellen, kamen diesmal einfache, aber justierbare Füßchen zum Einsatz.
Die Planung entstand in Sketchup. Die Terrassendielen mussten im Baumarkt sorgfältig sortiert werden, da Qualität doch sehr schwankend war. Im Grunde taugte jede zweite nichts und die anderen liefen unter der Kategorie "geht so..."
Dann wurde erstmal alles auf die geplanten Masse gesägt. Das erledigte ich hauptsächlich mit der HKS. Die Dielen wurden in Blöcken von 2 x 5 Stücken auf den Werktisch eingespannt und dann abgeklängt. Die Dielenbretter waren leider nur wenig masshaltig, das gruppenweise Sägen nur bedingt erfolgreich, einzeln oder paarweise zu schneiden, wäre sinnvoller gewesen. So kündigte sich schon früh an, dass ich an den Ecken der Kübel noch reichlich würde schleifen müssen.
Stirnseiten erstellen
12,5 lfm Kantholz 44 x 44 mm wurden zunächst mit der PPS 7 auf passende Länge gebracht. 8 Stücke zu je 360 mm für die kleineren und 12 Stücke zu je 645 mm für die größeren Kübel. Dann habe ich anhand von 4 bzw. 7 Dielenbrettern die Verschraubungspunkte an den Kanthölzern festgelegt und markiert. Dann kam eine Fleissarbeit an der Ständerbohrmaschine: Ich musste 232 Löcher bohren!
An die Unterseite eines jeden Kantholzes kam je eine 8 mm Einschlagmutter, da hier später Sechskantmuttern als justierbare Füße drankommen.
Dann wurden die kurzen Dielenbretter mit den Kanthölzern verschraubt. An der Unterseite bündig, an der Oberseite mit 20 mm Versatz, hier kommt später die Wulst der Mörtelkästen hin.
Weiterer Zusammenbau
Nun wurden die Stirnseiten mit den längeren Dielenabschnitten verbunden und so die eigentlichen Kübel zusammengebaut. Hier machte sich der vorherige Bohrmarathon bezahlt, da ich nichts mehr markieren, ausmessen oder anzeichnen musste und die Schrauben auch ohne viel Kraftaufwand ihren Weg ins Material fanden.
Anschliessend wurden die Ecken der Kübel mit dem Bandschleifer beigeschliffen.
An den Mörtelkästen befanden sich noch Griffwülste, die habe ich mit der Rücksäge entfernt.
Abdeckleisten
Für die Abdeckleisten musste ich zunächst die zugesägten Dielen der Länge nach von 95 mm auf 60 mm schmaler sägen. Als ich letztes Jahr die ersten kübel dieser Art gebaut habe, musste ich mich noch mit der HKS für diesen Job quälen. Dieses Mal stand mir die PPS 7 zur Verfügung - ein ganz anderes Arbeiten! Die Abschnitte fanden noch im nächsten Arbeitsschritt Verwendung.
Die Gehrungsschnitte machte ich ebenfalls mit der PPS. Sind leider nicht so exakt geworden, wie gewünscht - lag wohl zu gleichen Teilen an mir wie am Holz...
Auf die Oberkante der Kästen habe ich dann 8 mm Bohrungen gesetzt. Je drei auf den Stirnseiten und vier an den Längsseiten. Mit Dübelfix wurden dann die Abdeckleisten markiert, anschliessend gebohrt und mit 8 mm Riffeldübel befestigt. Geleimt habe ich nur einseitig, denn die Leisten müssen abnehmbar bleiben. Für diesen Arbeitschritt habe ich mir die Kübel auf eine ausgeliehene Einkaufskarre gesetzt, das erleichtert die Arbeit enorm. Man hat einen angenehme Arbeitshöhe und kann die Kiste prima bewegen um an alle Seiten dranzukommen.
"Lattenrost" für die Mörtelkästen
Dieser Arbeitsschritt fand vor dem vorherigen statt!
Eine zweite Änderung der Kübelkonstruktion im Vergleich zum Projekt des letzten Jahres betraf die Tragvorrichtung für die Mörtelkästen. Anstatt mit OSB Platten nahm ich diesmal die Abschnitte aus dem vorherigen Arbeitsschritt. Hieraus bastelte ich einfache "Lattenroste" auf denen die Kästen aufliegen. Außerdem liegen sie mit der umlaufenden Wulst noch an jeder Ecke auf den Kanthölzern auf. Hat sich bewährt und hält. Für Langteile dieser Roste reichten die Abschnitte aus, für die Querteile nicht. Da kamen zum Teil auch Douglasienbretter in voller Breite (95 mm) zum Einsatz.
Letzte Schritte und Resultat
Bevor die Mörtelkästen endgültig in die Kästen eingelassen wurden, habe ich noch Drainagebohrungen in die Böden gemacht. Das ging sehr zügig, ich habe einfach alle Kübel ineinander gestapelt, auf den Kopfgestellt und alle Böden in einem Rutsch durchgebohrt.
Und um die Kübel später aus den Kästen wieder entnehmen zu können, habe ich aus Kabelbinden links und rechts auf Höhe der abgesägten Griffmulden Trageschlaufen angebracht.
Das Quintett konnte nun seinen Platz einnehmen. dafür musste eine alte und mittlerweile auch rostige Blumenbank weichen.
Das war es. Ganz zufrieden bin ich mit Resultat nicht. An einigen Stellen habe ich doch recht unsauber gearbeitet. Aber da ich weiss, dass diese Blumenkübel nach einem Jahr bei Wind Wetter sowieso ihre eigene Patina bekommen werden, habe ich einen Haken dahinter gemacht. Oder anders ausgedrückt: "Mir egal, ich lass das jetzt so!" Meine Frau jedenfalls äußerte sich wohlwollend und zufriedengestellt - was will Mann mehr?
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