Kreuzlinienlaser für die Säulenbohrmaschine

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  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    12 €
  • Dauer
    Unter 1 Tag
  • Öffentliche Wertung

Beim Werkzeug Fachhändler meines Vertrauens, habe ich mich wieder einmal nicht beherrschen können und mir einen neue "Bernardo RBM 780 SB - 400 V Säulenbohrmaschinen mit Keilriemenantrieb" vergönnt.

Das ist wirkliche ein tolles Gerät zu einem mehr als fairen Preis. Es hat nur einen kleinen Haken, dafür kann man keinen Kreuzlinien-Laser kaufen.
Also habe ich heute die Säulenbohrmaschine in Betrieb genommen und mir als erstes eine KL Laser gebaut.
Hier das Ergebnis zum Nachlesen.

Los geht's - Schritt für Schritt

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Laseraunahme

Die beiden kleinen Linienlaser aus meinem Fundus haben 12mm Durchmesser und finden endlich Ihre Bestimmung.


In ein 3cm starkes Reststück Buchenholz schneide ich noch an der "alten" Tischbohrmaschine zwei Runde Einschnitte mit 25mm ca. 25mm tief ein (Maximaltiefe des Rundschneiders)

An der Bandsäge trenne ich danach die runden Stücke aus dem Block heraus.

Danach bohre ich in beide Teile Mittig ein 12mm loch für die Aufnahme der Laser.

Nahe an der seitlichen Unterkante bohre ich danach an jedem Holzring Quer an einer Seite eine 4mm Bohrung und schneide ein M5 Gewinde ein.
Nahe dem Oberen Rand bohre ich jeweils ein 5mm Loch ganz durch die Holzringe durch.
In diese 5mm Bohrung bringe ich danach einen 5mm Messingstift ein, welcher einige mm (5-7mm) an jeder Seite übersteht.
Diese dienen später als Achse.

In die untere Borhrung mit dem M5 Gewinde drehe ich eine M5 Madenschraube ein.

Danach stecke ich je einen Laser von unten in die Holzringe ein bis diese an den Messingstiften anstehen und fixiere diese mit der M5 Madenschraube.
Die Kabel der Laser werden oben neben den Messingstiften aus den ringen heraus geführt.

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Der Grundkörper

Der Grundkörper dient als Halterung für die Laser und als Befestigung an der Säulenbohrmaschine.


Die Position der Halterung oberhalb des Bohrfutters war schnell gefunden und bietet sich als optimaler Platz dafür an.
Auf einem Reststück MDF Platte habe ich mir die gewünschte Form aufgezeichnet.
Die Voraussetzungen dafür waren folgende:

  • Die Stärke der Halterung dasf 2,5 cm nicht übersteigen

  • Die Laser werden ca. 6,5cm hinter dem Bohrmittelpunkt sitzen, also sollen die Laser auch entsprechend dieser Distanz auseinander liegen um später ein schönes Kreuz der Linien zu erzeugen (Also 6,5cm x2 = 13cm.)
  • Der Ausschnitt für die Halterung braucht 5cm Durchmesser

  • Die Halterung sollte gespannt werden können und auch leicht abgenommen werden können.
Nach einiger Tüftelei war die gewünschte Form gefunden und auch aufgezeichnet.

Ich bohrte Die benötigten Löcher für die Aufnahme der Laserhalterungen mit 28mm Forstnerbohrern. die für die Säule mit einem 50mm Forstnerbohrer.
Die Konturen schnitt ich an der Bandsäge grob aus und habe sie danach am Exzenterschleifer in die endgültige Form geschliffen.

An den beiden kleinen Löchern habe ich danach im 45° Wingel je zwei Ausnehmungen 1cm tief mit einem 5mm Fräsbohrer herausgearbeitet um für die Messing-Achs-Stifte eine Führung herzustellen.

In den vorderen Überstehenden Teil habe ich ein 6mm loch Quer durch gebohrt und eine 6mm Schraube, Mutter und zwei Unterlegscheiben für die Spannvorrichtung eingeführt.

Danach die Laser mit samt der Aufnahmeringe in die dafür gebohrten Öffnungen eingesteckt.

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Laserabdeckung und Einstellmöglichkeit

Um die Laser verstellbar zu gestalten und diese von oben abzudecken habe ich aus einem Reststück 9mm Multiplex 2 Kreise mit 45mm Durchmesser ausgeschnitten.

Das mittlere loch war je durch den Ausschnitt schon vorgegeben und dort werden die Anschlusskabel nach Außen geführt.

Links und rechts davon bohrte ich jeweils 2 4mm Löcher und schnitt je ein M5 Gewinde ein. (
Die Laserhalterungsringe auflegen und anzeichnen, so stelle ich sicher, das die Bohrungen genau über dem Rahmen der Laserhalterung sein werden und dir Federn später genau auf den Rahmen drücken werden.)

In diese drehte ich von oben je eine M5 Senkkopfschraube mit 12mm ein und setzte von unten eine ca. 15mm lange Stahlfeder auf.
diese hatte ich zufällig in meinem Federsortiment. Notfall kann man diese auch aus alten Kugelschreibern entfernen und verwenden.

gleich neben diesen Bohrungen aber etwas weiter Außen setzte ich noch je eine 3mm Bohrung um die Abdeckung am Grundkörper fest schrauben zu können.

Danach die Federn eingesteckt, den Deckel aufgelegt und am Grundkörper verschraubt.


Jetzt ist der Zeitpunkt richtig um an den beiden M5 Senkkopfschrauben zu testen, ob sich der Laser wie gewünscht in der Neigung ändert wenn man daran dreht.

Ja ! Funktioniert wie gewünscht.

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Die Stromversorgung

Mein erster Gedanke war, die Stromversorgung direkt über den Einschalter der Ständerbohrmaschine zu führen.

Da man aber jeglichen Garantie Anspruch verliert, wenn man Änderungen am Gerät vornimmt, habe ich mich für eine externe Stromversorgung entschlossen.

Also ab zur Lade für Teile welche nirgends dazu passen, die ich aber auch nicht weg werfen möchte und siehe da, eine alte Batterie betriebene (zugegebener Maßen bis dahin völlig sinnlose) Lampe fiel mir ins Auge.

Ich schraubte sie auf und entfernte den LED Leuchtkörper wegen Sinnlosigkeit.
Danach bohrte ich zwei kleine Löcher links und rechts neben dem ein/Aus Schalter und führte die Kabel der Laser durch diese Löcher in´s Lampen Innere.
Dort verlötete ich die Laserkabel mit dem Schalter und dem Batterieteil und baute die ehemalige Lampe wieder zusammen.
Da diese Lampe auf der Unterseite eine kleine magnetische Platte integriert hatte, bohrte ich noch ein 10mm Loch in die Unterseite des Grundkörpers und klebte ein 12mm Starkmagnet ein.
Jetzt kann ich die Batteriehalterung mit Ein-Ausschalter einfach per Magnet an den Grundkörper heften und zum Batteriewechsel ganz einfach wieder abnehmen.
Lief ja bis hier hin besser als gedacht. :-)

Also montiere ich die Halterung an die gewünschte Stelle oberhalb des Bohrfutters und starte einen Funktionstest.

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Der Funktionstest und die Einstellung

Zugegeben, die Laser leuchten irgend wo hin, nur nicht dahin wo sie sollten. :-)

Es war schon etwas Einstell- und Justierarbeit nötig um die exakte Einstellung heraus zu finden.

Die Richtung der Linien lässt sich über die Focus-Ringe am Laser super einstellen.
Die Position der Laser lässt sich mit den Madenschrauben verändern.

Die Neigung der Linien, lässt sich an den oberen Schrauben (mit den Federn) so einstellen, dass sich das Fadenkreuz auch nicht verändert, wenn man den Bohrer in das Bohrgut senkt und somit die Höhe verändert.

Also etwas Spielerei aber das Ergebnis spricht für sich und der große praktische Nutzen steht in keinem Verhältnis zum geringen Aufwand, das freut mich sehr.


Rechtlicher Hinweis

Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.


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