Koffer für mein Labornetzteil incl. Zubehörschublade

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  • Schwierigkeit
    mittel
  • Kosten
    10 €
  • Dauer
    1-2 Tage
  • Öffentliche Wertung

Hallo
für mein Labornetzteil mußt ich eine Lösung finden, denn das ständige raus holen aus dem Karton war mir zu lästig und der Gefahr einer Stauballergie für das Netzteil waren zu groß. So kam ich auf die Idee mit dem Koffer, wie man sie bei Nähmaschen ja auch verwendet. Und natürlich brauchte ich auch einen Platz für das Zubehör, das habe ich einfach in einer Schublade unter dem Netzteil untergebracht. Ich muß noch erwähnen, das ich nur Restholz verwenden wollte, weil ich von einem geplanten Notenschrank der nie gebaut wurde, das ganze bereit zugesägte Material für die Schubladen verarbeiten wollte. Deshalb sind vielleicht mal die Maße anderst, als man es normalerweise getan hätte.
So ich hoffe, euch wird das Projekt gefallen.

Los geht's - Schritt für Schritt

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Planung, wie der der Koffer werden könnte

Das Netzteil zur Anprobe mal auf ein Restoholz gestellt und Scharniere angelegt
Fußmaße abgemessen

Ich holte mir eine ehemalige Schubladenblende aus dem Vorrat hervor, was für die Grundplatte schon mal gut passte. Scharniere hatte ich auch noch ein paar in Vorrat, so konnte es also losgehen. Später änderte ich allerding mein Vorhaben, und bestellte mir aushängbare Scharniere, damit man die Haube komplett weglegen konnte. Ein Dachlattenrest sorgte für die Erhöhung des Netzteiles und den Raum für die spätere Schublade

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Herstellung vom Sockel für die Schublade

Festlegen, wie das Netzteil auf der Grundplatte positioniert wird
Ausmessen der Gummifüße
Position der Sacklöcher anzeichnen
Bohrlöcher ankörnen
fertige Grundplatte
So greifen die Gummifüße in die Vertiefung, und können somit nicht mehr verrutschen
Leim auf die Dachlatten geben
Mit Zwingen den Anpressdruck erzeugen
Bodenplatte anschließend verleimt
Rückwand anleimen
Und auch diese dann verpressen
Seitenteile Zuschneiden
Leim auf die Sockelseite geben
Gleichmäßig verteilen
Ordentlich verpressen
Vorne habe ich das Seitenteil übestehen lassen, das die Schublade später diesen Raum füllen wird
Anschließend den Sockel verschleifen
Fertiges Ergebnis mit Falz, wo später der Deckel geführt wird

Zu beginn erst einmal die Position der Gummifüße auf der Bodenplatte festlegen. Abstand der Gummifüße genau ermitteln, und mit Hilfe eines Anschlagwinkels und Zollstock die Maße genau aufgezeichnet. Anschließend mit einem Automatikkörner die Bohrlöcher markiert und mit dem Forstnerbohrer Sacklöcher gebohrt. Kurze überprüfung der Passgenauigkeit, und das Verleimen kann beginnen. Zuerst habe ich die Dachlattenstücke angeleimt. Übrigens habe ich da kein Multiplex verwendet, ich wollt bewußt etwas dickeres Material für die spätere Verschraubung der Kofferschlösser haben. Nachdem der Boden ebenfalls aufgeleimt war, ging es nahtos über die Rückwand zu verleimen. Nach dem Zuschnitte der Seitenteile auch diese fest verleimt. An der Rückseite sind sie bündig, vorne wo der Sockel noch offen ist, sehen sie exakt der Materialstärke über. Da gleitet später die Schubladenblende dazwischen. Zum Schluß wird dann alles verschliffen.

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Herstellen des Kabelaufwicklers

Leisten die zufällig schon von den Dimensionen passten, mit Leim einschmieren
und mit Zwingen pressen
Die Maße eines Steckers auf das Brett übertragen
winklig die Linie weiter gezogen
Mit dem Messschieber die exakten Steckerabstände anzeichnen
Sacklöcher für die Steckerstifte bohren
Passt einwandfrei
Vorbereitetes Brettchen zusammen mit der Grundplatte für die späteren Schrauben durchbohren
Mit den vorher abgesägten Rundhölzer 20mm Durchmesser verschrauben
Wickelprobe, es passt perfekt
Mit der Kappsäge habe ich die überstehenden Leisten besäumt
Auf der Rückseite noch eine kleine Anschlagleiste eingeleimt
Ansicht von Vorne. Später habe ich vorne noch eine Schraube soweit eingedreht, das sie noch herausstand. Das ist der Anschlag vorne, damit das Brett auf Position bleibt

Aus Leistenresten die ich übrig hatte und einem Grundbrett, habe ich einen Deckel gebastelt, der später auf das Netzteil gelegt wird. Mit einer weiteren Leiste und 2 Rundhölzer 20mm Druchmesser habe ich dann eine Kabelaufnahme gebaut. Damit der Stecker nicht überall rumbaumelt, habe ich im Abstand der Steckerpole 2 Sacklöcher ins Brett gebohrt, wo dann der Stecker geparkt wird. Wenn das Kabel um die Wickelvorrichtung gewickelt wird, ist das Anschlußkabel gut untergebracht. Zum Schluß habe ich mit der Kappsäge dann die vordere und hintere Seite noch besäumt, fertig ist die Kabelaufnahme Das Brettchen wird hinten von einer Querleiste und vorne durch eine minimal herausstehende Schraube in Position gehalten

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Bau des Deckels

Mit der HKS die Holzteile zugeschnitten
Mit dem Schleifer alle Kanten verschliffen
Die Höhe des Fräsers mit meinem Tiefenmesser am Frästisch eingerichtet
Die Fräsbreite exakt eingestellt
Fräsen des Falzes
Fertig gefalztes Seitenteil
und der fertige Deckel
Leimhilfen anbringen und ausrichten
Leim im Falz angeben
Gleichmäßig verteilen
Mit dem Strohhalm den Leim aus den Ecken geholt
Das funktioniert ganz gut, wie man hier sehen kann
Die Seitenteile unter Spannung verleimt
Die gegenüberliegende Seite eingeleimt
Ich lasse gerne die Teile überstehen
die kann man mit dem Bündigfräser am Frästisch wunderbar bündig machen
Das Endergebnis
Deckel eingeleimt und verspannt

Zuerst die ganzen Teile des Deckels mit der HKS zugeschnitten und anschließend die Kanten verschliffen. Nach dem Einrichten des Fräsers an meinem Frästisch, habe ich an den Seitenteilen und am Deckel Falze gefräst. Dadurch lassen sich die Teile leichter verleimen, und außerdem ist die Leimflläche größer. Mithilfe meiner selbstgemachten Leimhilfen die Teile so zusammengespannt und ausgerichtet, das es dann zügig an das verleimen gehen kann. Herausgequollener Leim an den Innenecken habe ich mit Hilfe eines Strohhalmes entfernt. Funktioniert super, solltet ihr mal ausprobieren. Ich lasse beim zusammenleimen solcher Teile gerne die Seiten überstehen, und fräse sie anschließend mit dem Bündigfräser sauber. Das ist einfacher, als wenn man zu Beginn schon auf das Endmaß hinarbeitet.

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Bau der Schublade

Schubladenteile an der Kappsäge ablängen
Bodenmaße auf Sperrholz aufzeichnen
grob aussägen
Leimhilfen anbringen
Leim aufgeben
Leim verteilen
Schubladenboden auflegen u. anschließend die Teile zusammen getackert
Wie immer habe ich mit Überstand gearbeitet
der hier abgefräst wird
So sieht das dann aus
Innen habe ich als Abstandhalter 2 Lamellodübel eingelegt
Dadurch steht die Schublade minimal vorne heraus

Wie immer steht am Anfang das zuschneiden der Einzelteile. Auf einem Reststück Sperrholz die Bodenmaße aufgezeichnet, und grob ausgeschnitten. Teile mit den Leimhilfen wieder zusammenfügen, Boden auflegen, und mit Tackerstifte befestigen. Wie immer habe ich auch hier mit Überstand gearbeitet, den ich mit dem Kopierfräser bündig fräse. Damit die Schublad vorne etwas heraussteht, habe ich in den Korpus Lamellos gelegt. So konnte ich mit den Zwingen dann den Pressdruck aufbauen, der notwendig ist

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Schubladensicherung einbauen und Öffnungsloch herstellen

Die Mitte der Schublade anzeichnen
Hilfbrett aufspannen, und dort das Maß übertragen
So habe ich das Hilfbrett angebracht
So konnte ich das Loch bohren, obwohl die Zentrierspitze außerhalb lag
Fertiges Ergebnis
Und so funktioniert das ganze ;-))

Und zum Schluß hatte ich mir noch was besonderes ausgedacht. Die Schublade sollte ja beim Transport gesichert sein. deshalb habe ich in Deckel und Schublade je 2 Löcher gebohrt, wo ich 2x 6mm Holzdübel in den Deckel geleimt habe. Die gegenüberliegende Löcher in der Schublade habe ich im Durchmesser 7mm gebohrt. Wenn der Deckel wegen dem Transport nun geschlossen ist, greifen die 2 kleinen Dübelenden in die Schublade, und sie kann nicht mehr herausfallen. Dann mußte noch eine Lösung her, damit ich die Schublade auch herausziehen konnte. Ein Griff kam nicht in Frage, und ein Loch bohren, wo ich dann mit dem Finger reingreifen konnte zum öffnen wollte ich wegen Staubgefahr auch nicht machen. Deshalb habe ich über Umwege mit dem Forstnerbohrer ein halbes Loch in die Bodenplatte gebohrt. Dazu mußte ich ein Hilfsbrett aufspannen, wo die Zentrierspitze des Forstnerbohrers gefürhrt wourde. Nun kann ich mit dem Finger dort reinfahren, und die Schublade aufziehen.

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Restliche Anbauten anschrauben

Position der Gummifüße anzeichnen
Gummifüße mit Spaxschrauben anschrauben
Koffergriff mit Durchgangsschrauben am Deckel befestigt
Löcher mit Scharnierlochbohrer vorbohren
Schrauben eindrehen
fertiges Ergebnis

Zum Abschluß noch vier Gummifüße unten drauf geschraubt. Zum einen dient es als Schutz beim Abstellen, damit kein Kratzer auf den Tisch etc. kommt. Außerdem gibt es mir Bodenfreiheit, damit ich mehrere Boxen z.B. übereinanderstellen kann, was ja wegen dem Koffergriff sonst nicht funktionieren würde. Dann habe ich noch einen klappbaren Koffergriff mit Druchgangsschrauben am Deckel befestigt. Damit der Deckel zum Transport gesichert werden kann, habe ich hinten und vorne je ein Kofferschloss montiert. Dafür habe ich mit dem Scharnierlochbohrer die Löcher zentrisch vorgebohrt, und anschließend einfach mit Spaxschrauben angeschraubt. sollten die Schlösser einmal nicht mehr von selbst zuhalen wollen kann ich Sicherungsstifte durch das Schloss stecken, damit es nicht von alleine auf geht. Darauf hatte ich beim Kauf extra geachtet, denn das Netzteil hat schon ein schönes Gewicht. Und es wäre auch sicherlich nicht so gesund, wenn es aus einer gewissen Höhe auf den Boden knallt.
So ich hoffe, euch hat das Projekt gefallen.

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Projektabschluß mit Abschlußfotos

Funktionsweise der Schubladenblockade
Ansicht Schublade
Verwendungszweck der Schublade
Fertiges Ergebnis
Fertig zum verstauen

Zum Abschluß noch ein paar Detailfotos


Rechtlicher Hinweis

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