Kinderwagenbox
- Skill levelNormal
- Costs400 €
- Duration1-2 Tage
Meine Frau und ich arbeiten gerade an einem 9-Monats-DIY-Projekt ;-) In Folge dessen mussten wir uns Gedanken darüber machen, wo zukünftig der Kinderwagen geparkt werden kann. Denn 1930, als unser Haus gebaut wurde, hat man sich um Barrierefreiheit und Stellplätze wenig Gedanken gemacht. Zahlreiche Treppen zieren unser Grundstück, so dass der fahrbare Untersatz unseres Sprösslings ein "Laternenparker" wird.
Selbstverständlich wird hier nur das Chassis geparkt - alle Stoffteile kommen samt Nachwuchs ins Haus ;-)
Auf die Idee bezüglich Materialwahl und Design hat mich die original Kinderwagenbox (www.kiwabo.com) gebracht. Wer also keine Lust zum Selberbauen hat, kann sich ein vergleichbares Modell bestellen.
Holzwahl & Zuschnitt
Beim Fachhändler meines Vertrauens habe ich Siebdruckplatten (18mm) geordert und auf der Formatsäge auf 1,25x1,25m zuschneiden lassen. Eine Platte (für die Pfetten) habe ich auf 1,50m teilen lassen.
Das Fundament - auf stabilem Fuß
Bei der original KiWaBo scheinen für den Boden zwei Siebdruckplatten (oder eine extra starke) verwendet worden zu sein. Aus Kostengründen habe ich mich für eine Leichtbaulösung in Waben-Muster entschieden.
Voll verwinkelt
Die Platten für die Seitenwände habe ich anschließend mit stabilen Winkeln (mit Falz) versehen. Wichtig hierbei, die vertikalen Winkel schließen bündig mit der Kante ab, die horizontalen sind 2cm nach Innen versetzt. Somit kann Regenwasser (wenn es mal seitlich kommt) sauber ablaufen und tropft nicht auf die seitliche Kante der Bodenplatte.
Die Rückseite
Eine gute Garage benötigt eine ordentliche Belüftung. Hierzu habe ich mir eine Frässchablone aus 9mm Sperrholz angefertigt.
Die Giebel
Da die Box später ein schmuckes Tonnendach zieren soll, brauchten Vorder- und Rückseite noch einen Giebel. Hierzu habe ich den Prototypen mit der Stichsäge ausgeschnitten und wo nötig beigeschliffen bis die Form gleichmäßig war.
Giebelmontage
Um den Giebel mit den eigentlichen Wänden zu verbinden, habe ich mit dem KregJig (Taschenlochbohrer) Verbindungen hergestellt und die Schnittflächen zusätzlich mit wasserfestem D3 Leim verbunden.
Die Vorderseite
Nun, irgendwo muss die Tür ja hin... also wurde die Platte für die Vorderseite mit der Handkreissäge "in Form" gebracht, so dass zwei Türen und zwei Blenden entstanden. Alle Schnittkanten habe ich dann wieder mit einer Fase versehen.
Jetzt wird's bunt!
Ursprünglich wollte ich die Kanten in Schoko-Fondue-Braun streichen. Aber da mir das dann doch zu langweilig aussah, habe ich mich für ein etwas giftiges Froschgrün entschieden.
Richtfest
Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Da die Verbindung mit der einzelnen Elemente mit den Winkeln erfolgt, muss man die Teile nur noch zusammenstecken und verschrauben. Offensichtlich habe ich sauber gearbeitet - alles passt auf Anhieb!
Bedachung - 1. & 2. Anlauf
Nachdem ich im Forum bereits die Frage ob Plexiglas oder Blech gestellt hatte, habe ich mich für 3mm Plexiglas entschieden. Der Preis war mit knapp 90,- Euro ok, das Zeug war spontan verfügbar und (vermeintlich) bruchsicher.
Kleinkram
Immer wenn's gerade passte habe ich noch ein paar Kleinigkeiten eingebaut, wie z. B.
- ein Riffelblech als Kantenschutz an der Tür
- ein Insektengitter an den hinteren Belüftungsöffnungen
- einen Türanschlag samt Riegel
- Öffnungsweitenbegrenzer für die Türen
vorläufiges Fazit
Der Nachwuchs ist noch nicht da, aber die Garage für den Zwergen-Porsche steht schonmal. Platz ist ausreichend vorhanden und die Box ist so stabil dass sie locker bis ins Bobby-Car & Fahrrad-Zeitalter hält.