Kinderhocker
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Schwierigkeitmittel
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Kosten3 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
Passend zum bereits existierenden „Kinderbankerl“ sollte noch ein kleiner Hocker entstehen, der sich optisch ans Bankerl anlehnt. Als Material wurde wieder Buche Leimholz verwendet. Entstanden ist der Hocker aus lauter Holzresten, so dass im Prinzip keine (neuen Kosten) entstanden sind. Leider ist auch dieses Projekt nachdokumentiert, während des Baus habe ich leider keine Bilder gemacht. Da dies bereits beim Bankerl-Projekt durch die Bank bemängelt wurde hab ich diesmal zumindest noch mal was „nachgestellt“.
Los geht's - Schritt für Schritt
Kinderhocker, passend zur bereits existierenden Bank
Allgemeines:
Sitzfläche: 30x20cm
Höhe: 22cm
Hockerbeine 4° nach Außen gestellt.
Verwendete Werkzeuge:
Kreissäge
Stichsäge
Kap/Gehrungssäge
Schleifer
Bohrmaschine mit Zylinderschleifer in Bohrständer
Oberfräse
Flachdübelfräse
Planung:
Für die Form der Sitzfläche habe ich mit Papierskizzen solange gespielt, bis mir die Form gefallen hat.
Bei der Höhe und den Abmaßen hatte ich mich an einigenfertig zu kaufenden Hockern orientiert. Jetzt würde ich den Hocker eine Spurbreiter machen und vielleicht auch die Beine etwas schräger.
Die Beine sollten unten die gleiche Breite haben wie dieSitzfläche.
Für Sitzfläche und Beine wurden Papierschablonen erstelltund auch gleich die zu schneidenden Winkel und Verbindungen eingezeichnet
Grobzuschnitt:
Begonnen wurde mit den Füßen. Diese wurden erst auf der Kreissäge auf Länge geschnitten, wobei da gleich die entsprechenden Winkel für die Schrägstellung geschnitten wurden. Dies empfiehlt sich als erstes zu tun, da die Teile schwer zu führen sind, wenn Sie erst mal geformt sind.Als nächstes wurde die Sitzfläche auf Länge geschnitten.Im nächsten Schritt wurden die Papierschablonen auf die Rohhölzer gelegt und aufgezeichnet.Mit etwas Überstand wurden die Formen dann mit der Stichsäge ausgeschnitten.Der Steg zwischen den Füßen wurde mit Übermaß abgelängt, er wird später genau eingepasst.Der Steg wurde auch aus einem Leimholzbrett heraus geschnitten, dabei wurde darauf geachtet, dass er aus einem Stück ist und nicht gezinkt.
Formen Ausschleifen:
Die Formen wurden fein zugeschliffen. In diesem Fall waren es nur Innenradien, die wieder mit einem Schleifzylinder in einer eingespannten Bohrmaschine geschliffen wurden. Zumindest kleinere Werkstücke lassen sich so sehr feinfühlig bearbeiten
Rundungen Fräsen:
Alle Teile wurden mit einem Abrundfräser mit Radius 10mm beidseitig abgerundet. Hierzu habe ich wieder die Oberfräse in einen Tisch eingespannt.
Griffloch:
Für das Griffloch habe ich vier Bohrungen mit einem 20mm Forstnerbohrer gemacht, dies ergab die „Ecken“. Mit der Stichsäge und der Feile wurde der Rest erledigt.Nachdem das Loch seine Form hatte musste auch es rundgefräst werden. Der Frästisch war längst wieder abgebaut (Platzproblem), daher erwiesen sich die kurz zuvor erworbenen „Bench Cookies“ als sehr praktisch. Das sind runde Anti-Rutsch-Puffer, die sich gut fürs Schleifen, Sägen Fräsen… verwenden lassen, wenn man das Werkstück nicht festspannen will oder kann.In diesem Fall wurde einfach die Sitzfläche auf die 4 Cookies gesetzt und je ein Mal oben und unten mit dem Abrundfräser „rumgefahren“.Vorteile: Werkstück verrutscht nicht und man hat drunter „Luft“ und fräst nicht in die Platte.(Das Foto ist „nachgestellt“).
Verbinden vonSitzfläche und Beinen:
Durch die 4° Schrägstellung ist es schwierig die Verbindungvon Seitenteilen und Sitzfläche präzise mit normalen Runddübeln zu bohren –zumindest ohne vernünftige Ständerbohrmaschine.
Dies wurde daher mit einer geliehenen EinhellFlachdübelfräse gemacht. Richtig präzise ist es nicht geworden. Dies kann ander billigen Fräse, oder aber auch an meiner Unerfahrenheit in diesem Themagelegen haben.
Querstrebe Einpassen und Verbinden:
Die Füße wurden trocken in die Sitzfläche gesteckt. Dann wurde der Steg mit der Kappsäge genau eingepasst. Anschließend wurden in den Steg Runddübellöcher gebort und auf die Schenkel übertragen. Ich hatte mich damals für Dübeln und Verleimen entschieden. Verzapfen bzw Durchzapfen hatte ich mir auch überlegt. Allerdings wusste ich nicht, wie ich 4° schräg ein Zapfenloch hätte fräsen sollen und einen Stechbeitel besaß ich damals noch nicht. Bisher ist die Verbindung aber stabil – trotz ordentlicher Beanspruchung.
Finish und Montage:
Alle Teile wurden noch mal fein geschliffen und geölt. Da Kleinteile mit dem Exzenterschleifer nicht so toll funktionieren (halten auch auf den Bench Cookies nicht richtig) hab ich einiges mit der Hand verschliffen.Anschließend wurde alles verleimt.
Fazit:
War ein eher kleineres Projekt, das recht zügig gegangen ist – eher mal was für zwischendurch.Was würde ich beim nächsten Mal anders machen?Eventuell würde ich die Sitzfläche etwas breiter machen, da sie durch die Innenradien nicht sonderlich breit ist – andererseits kann man so hervorragend darauf Reiten ; )
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