Werkzeuge für Heim & Garten

Kettenabsenker

Einfahrt geschlossen
Einfahrt geschlossen
Einfahrt offen
Einfahrt offen

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    300 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

12 Meter Kette vor einer Einfahrt per Hand ab- und einzuhängen ist lästig.
Erste Idee war, die Kette an einer Seite ab- bzw. aufzuwickeln. Das scheitert daran, das man eine zur Kette passende Kettennuß braucht.
Zweite Idee: An der normalen Kette eine Fahrradkette oder ein Drahtseil zu befestigen. Dann ist das Aufwickeln möglich, aber das war mir doch zu bastelmäßig.
Dann sah ich die Kettenabsenker und entschloß mich, sowas nachzubauen.
An den Pfosten wurden Schienen für Schiebetüren geschraubt. Die Kette hängt links und rechts an den Rollapparaten. Eine provisorische Sperrklinke hält den Rollapparat oben. Soweit ist das schon fertig.
Die Rollapparate werden über einen Zahnriemen mit einem Gegengewicht verbunden, das in dem Pfosten hängt. Die Riemenscheibe wird von einem Gleichstrommotor angetrieben. Ein bistabiles Relais (von einer Funkfernsteuerung und von Tastern an den Pfosten geschaltet) sorgt für die Umpolung und Endschalter müssen rein.

Du brauchst
  • Schlagbohrmaschine
  • Winkelschleifer
  • Gewindeschneider
  • Metallsäge
  • Kegelsenker
  • Metallbohrer
  • Schiebetürschiene
  • Rohr
  • Rollapparat
  • Gehäusekugellager
  • Zahnriemenscheibe
  • Zahnriemen
  • Endschalter
  • Kette
  • Stromleitung
  • E-Installationsrohr
  • Senkkopfschrauben
  • Schrauböse
  • Schraube
  • Unterlegscheibe
  • Zahnscheibe
  • Schäkel
  • Zylinderkopfschraube
  • Dose
  • Madenschraube
  • Maschinenschraube
  • Maschinenschraube
  • Mutter
  • Unterlegscheibe
  • Fahrradspeiche
  • Gleichstrommotor mit Getriebe
  • Gleichstrommotor mit Getriebe
  • Taster
  • Endschalter
  • Endschalter
  • Stromstoßschalter eltako S81-002-12V
  • Gleichrichter
  • Diode
  • Aufputzverteilerkasten
  • Korken einer Weinflasche
  • Blei
  • Transformator
Schritt 1 9

Endschalter

Endschalter Kette unten von oben
Endschalter Kette unten von oben
Endschalter Kette unten
Endschalter Kette unten
Endschalter Kette oben
Endschalter Kette oben
Endschalter Kette oben
Endschalter Kette oben

Ich habe die Schalter auf Verdacht gekauft und mußte sie irgendwie anbringen. Es geht sicherlich besser, was einstellbares wäre gut...
Innen im Pfosten ist an dem plattgedrückten Rohr, das den Zahnriemen hält, eine Zunge mit abgeschrägter Oberkante. Diese drückt in der Endposition gegen die gelbe Rolle des roten Endschalters.
Am Rollapparat wollte ich auch so eine Zunge an der Hülse machen, die dann nach außen gebogen, den Endschalter betätigt. Es ist dann aber ein extra Bauteil aus Alu geworden.

Schritt 2 9

Gehäuse

Gehäuse
Gehäuse
Gehäuse innen
Gehäuse innen

Das Gehäuse hat ein Innenmaß von 100x150x150 mm. Ich habe ein altes Plastikschild zerschnitten und mit Isocyanatkleber zusammengeklebt. Dann habe ich die Nähte von innen noch mit PU-Kleber ausgespritzt. Fühlt sich ganz stabil an. Eigentlich wollte ich eine fertige Dose nehmen, bei Emsa fand ich sogar eine, die mit 110x160 angegeben war, aber das war Außenmaß und die sind alle leicht konisch und innen am Boden war sie dann zu klein.
Die Grundplatte ist aus Holz (sieht man auf den Bildern  in Schritt 6) und ist an dem Pfosten festgeschraubt. Darin ist ein Taster zur Betätigung (eine Fernbedienung wird es natürlich auch geben). Das Gehäuse steht unten ca. 1 cm über. Ein durchgeschnittener (Kunststoff)korken (Prost) dient als obere Auflage für das Gehäuse.

Schritt 3 9

Elektrik und fertig

von vorn
von vorn
von der Seite
von der Seite
Schaltplan
Schaltplan
Stromstoßschalter
Stromstoßschalter
Trafo
Trafo
Anschluß Antrieb
Anschluß Antrieb

Sicherungen sekundärseitig fehlen noch und ob der 12-Volt-Trafo auch zwei Motoren antreibt (die ja für 24 Volt sind) kommt auf einen Versuch an.
 

Schritt 4 9

Hier waren auch mal mehr Arbeitsschritte...


Schritt 5 9

Pfosten vorbereiten

Anschlagschraube
Anschlagschraube

Die 12 m Kette ziehen mit ca. 25 kg an dem Pfosten (lt. Kofferwaage). Der Schiebetürbeschlag wurde also für eine 80-kg-Tür gewählt, so das ein Rollapparat für 40 kg gut sein sollte. Die Schiene wird 5 cm vom Ende und dann alle 20 cm mit 5 mm durchbohrt (macht 7 Löcher) und die Löcher soweit gesenkt, das die Schraubenköpfe bündig passen. Sonst hakt der Rollapparat. Man sieht auf dem Bild, das ich noch einen Hauch tiefer hätte senken können. Ich hatte aber auch Angst zu tief zu senken, da das Material nur 2 mm dick ist. Man muß da vorsichtig sein. Vielleicht könnte man die Schiene aber auch an den Pfosten schweißen (wenn man die Möglichkeit hat).
Bei der Endmontage zeigte sich, das mir die Schiene oben im Weg war. Ich habe sie um 7 cm gekürzt, um Platz für den Endschalter zu haben. Das war eher viel, mal schauen, wie es bei der anderen Seite wird.
3 cm vom (nach der Montage oberen) Ende wird ein Loch für eine Anschlagschraube gebohrt, das nicht gesenkt wird. Die Schiene wird oben bündig an den Pfosten geklemmt und durch die Löcher wird angekörnt. Dann werden die Löcher in dem Pfosten gebohrt (4,2 mm) und M5-Gewinde darin geschnitten. Die Schiene kann nun an den Pfosten geschraubt werden. Die Schrauben dürfen innen im Pfosten nicht überstehen, damit später das Gegengewicht in dem Pfosten rauf- und runterlaufen kann. Ich konnte keine entsprechend kurzen Schrauben auftreiben und mußte sie kürzen.

Klugerweise bohrt man jetzt auch die Löcher für die Halterungen des Installationsrohres für die Verkabelung. Dafür sollten M4-Gewinde reichen. Ich habe es rechts neben der Schiene angebracht. Es ist ca. 20 cm kürzer als der Pfosten und darüber kommt ein Aufputzverteilerkasten 9x4 cm.

Im 3. Arbeitsschritt sieht man in dem Bild "Sperrklinke eingeklinkt" Schlitze für die Haltebleche, die die Kugellager tragen sollen. Die macht man zweckmäßigerweise jetzt schon und nicht, wie ich, erst, wenn der Pfosten steht. Allerdings sollte man dann auch die Motorhalterung schon fertig haben, um sie anpassen zu können.

Schritt 6 9

Pfosten setzen

Unklug
Unklug

Ich wollte die Kette in ca. 1,2 m Höhe haben. Die Löcher habe ich einen Spatenstich tief in Spatenbreite mit dem Spaten und dann bis auf 80 cm Tiefe mit dem Allessauger ausgehoben, den Pfosten reingestellt, ausgerichtet (dabei nicht nur auf das Lot achten, sondern auch darauf, das die Schienen zum gegenüberliegenden Pfosten ausgerichtet sind) und mit Beton verfüllt. Wenn man klüger ist als ich, dann legt man in den Beton ein Stück Installationsrohr ein, so das man hinterher die Leitung unterirdisch seitlich in den Betonsockel einführen kann und sie direkt dort an dem Pfosten herauskommt, wo man die Halterungen für das Installationsrohr vorgesehen hat, also entweder schräg oder ein gebogenes Stück. Und ist man nur so klug wie ich, sieht es so aus wie auf dem Bild.

Schritt 7 9

Kette montieren

Rollapparat
Rollapparat
Sperrklinke eingeklinkt
Sperrklinke eingeklinkt

Die Schrauböse wird mit der M10-Schraube an den Rollapparat geschraubt. Die Kette wird mit dem Schäkel an der Öse befestigt.
Bei der ersten Erprobung zeigte sich, das bei ganz abgelassener Kette zu wenig Spannung auf dem Zahnriemen ist, so das der Antrieb durchrutscht. Deshalb habe ich ein Gewicht (ca. 600 g in einer Konservendose gegossen) zwischen Rollapparat und Öse eingefügt (siehe Bild in Schritt 7).

Ist der Beton ausgehärtet (ich habe jetzt keine 28 Tage gewartet, sondern nur 7) können die Rollapparate in die Schienen eingeführt werden und in das oberste Loch eine Zylinderkopfschraube geschraubt werden um zu verhindern, das der Rollapparat herausgezogen wird. Ich habe eine provisorische Sperrklinke aus Alublechstreifen an den Rollapparat geschraubt, da der elektrische Teil noch nicht fertig ist. Später soll hier statt der Sperrklinke der Zahnriemen ansetzen.
 

Schritt 8 9

Antrieb

Antrieb
Antrieb
Motor
Motor

Ein Flacheisen wurde zu einem U gebogen. Schenkellänge 90 mm, Abstand 30,5 mm (so breit wie die Schiene). Das Material ist 4 mm dick und 62 mm breit (hatte ich noch in der Schublade). In beide Schenkel wurden ein 15-mm-Loch für die Welle und die Befestigungsbohrungen für die Kugellager gebohrt. Die Befestigungslöcher sind in einem dem Motor zugewandten Schenkel mit M6-Gewinde, in dem anderen Schenkel haben sie 6 mm Durchmesser, so das ich mit M5-Schrauben ein wenig Spiel habe, die Lager in Flucht zu bringen.
Die Zahriemenscheibe hat ein Loch von 8 mm, die Welle an dem Motor hat 11,7 mm. Ich habe das Loch in der Scheibe mit einem 11,5 mm HSS-Bohrer aufgebohrt. Dann paßte sie stramm auf die Welle (irgendwas stimmt da nicht). Dann habe ich seitlich in den Überstand zwei Löcher, 3,5 mm, 120 Grad versetzt, gebohrt und 4 mm Gewinde hinein geschnitten. Dort sollen Madenschrauben zur Fixierung rein.
Die Welle wird durch das erste Lager geführt, die Zahnriemenscheibe aufgesteckt und die Welle ganz durchgesteckt.
Die Motoren sind im Prinzip gleich, nur spiegelbildlich. Deshalb habe ich bei beiden Pfosten den Motor hinter dem Pfosten (von der Grundstücksgrenze aus gesehen). Ob das Sinn macht...
 

Schritt 9 9

Gegengewicht

Gewicht
Gewicht

3,5 kg Bleischrott im alten Kochtopf auf dem Elektroherd geschmolzen. Ich hätte gedacht, das es länger dauert, aber in gefühlten 15 min war es flüssig. Das stank mächtig, weil der alte Dreck und auch Farbe natürlich verkohlte. Eine Dose, 50 mm Durchmesser, 20 cm Länge, geköpft. Eine alte Fahrradspeiche mit einem Röhrchen so gebogen wie auf dem Bild. Für das zweite Gewicht suche ich mir etwas dickeres als dieses Röhrchen um den Krümmungsradius des Zahnriemens größer zu halten. Die unteren Enden sind auch noch mal umgebogen, so das sich die Speiche garantiert nicht herausziehen läßt. Das Blei hineingegossen und die Halterung oben hineingesteckt. Abkühlen lassen. Hinterher waren es nur noch 3,4 kg, der Rest lag als Zunder im Topf.

Ein Stück Rohr, Innendurchmesser 8,7 mm, wurde soweit platt gedrückt, das es stramm auf den doppelt mit den Zähnen zueinander gelegten Zahnriemen paßt. Diese Hülse auf den Riemen schieben, Zahnriemen durch die Halterung fädeln, doppelt legen und die Hülse aufschieben.


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