Werkzeuge für Heim & Garten

Instandsetzung: Schneidebrettchen


  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    0 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Ich wollte dieses "Mini"-Projekt hier gar nicht einstellen, hatte es aber für mich dokumentiert. Man findet hier schon mehrere solche Projekte, und einige von euch haben sogar schon tolle selbst hergestellte Brettchen eingestellt, aber bei diesem Projekt ist  mir eine Eingebung wiederfahren, die ich keinem vorenthalten wollte. Ich verstehe nun, warum euch die Behandlung der Holzflächen mit Öl so unglaublich fasziniert. Diesen Eindruck habe ich versucht auf den Fotos festzuhalten. Es ist mir nicht 100%ig gelungen, aber ich glaube schon, dass man sehen kann was ich meine. Es ist einfach unglaublich beeindruckend, wie sich das Holz durch das Öl verändert!

Meine Schneidebretter hatten ordentliche Macken und die oberste Lack?Schicht war an vielen Stellen ab. Das Holz war trocken und teilweise schon rissig. Aber die Brettchen sind klasse und wir verwenden sie sehr gern. Und jetzt sehen sie auch wieder richtig toll aus!

Du brauchst
  • Exzenterschleifer
Schritt 1 2

1. Schleifen

Mit dem Excenterschleifer habe ich das Holz abgeschliffen. Zu allererst habe ich das Brettchen mit einem alten, verbrauchten Schleifpapier bearbeitet, da das Brettchen eine schmierige Oberfläche hatte, die ich selbst mit Spüli nicht wegbekommen habe. Auf dem Papier haben sich Dreckablagerungen gebildet. Ich würde es nicht mehr verwenden (außer für dreckige Holzbrettchen)

Zum eigentlichem Schleifen habe ich zunächst 80er Papier genutzt und später 120er, 180er, 240er und 400er Papier. Außerdem habe ich nach jedem Schleifgang gewässert. Anstelle des 400ers hätte man auch ein 320er Schleifpapier nehmen können. Das habe ich aber einfach nicht da gehabt. Beim zweiten Brettchen habe ich mit einer 40er Körnung angefangen, da es noch mehr verschnitten war.
 

Schritt 2 2

Holz ölen

Für mich war klar, dass eine lasur oder Lackierung nicht in Frage kommt. Ich wollte was lebensmitteltaugliches, wa ich im Notfall auch mit essen würde. Also Öl!

Entschieden habe ich mich für Leinöl. ich habe soviel im Internet über ölen gelesen, dass ich bald wahnsinnig geworden bin ;) Das eine Öl härtet nicht aus, das andere fängt an zu brennen im Lappen und den Ölen aus dem Baumarkt kann man nicht trauen (bzgl. der Lebensmittelqualität).

Egal, ich brauchte ja meine Bretter wieder, also habe ich einfaches Leinöl aus dem Supermarkt gekauft und mehrmals mit einem Zewa aufgetragen und über mehrere Tage gut trocknen lassen (Achtung: Tuch immer gut austrocknen lassen und nicht zerknüllt liegen lassen. Brandgefahr! habe ich nicht ausprobiert, muss ich auch nicht, manche Dinge glaube ich einfach ;) )

Und hier kam die Offenbarung: Unglaublich! Wie toll das Öl die Farbe des Holzes beeinflußt und die Maserung hervorhebt! Anfeuern nennt man das und ich wüßte tatsächlich keinen besseren Fachbegriff dafür! Innerhalb von Sekunden überkam mich das Bedürfniss alles mit Öl einzureiben, was aus Holz ist *lach*  Mein Olivenholzpfannenwender musste auch dran glauben!

Heute nutze ich die Brettchen ganz normal und reibe sie, falls ich sie mit Wasser gereiningt habe wieder mit Öl ein. Dazu nehme ich das ganz normale Rapsöl, dass ich in der Küche stehen habe. Mein Pfannenwender bekommt dann auch immer ein bißchen Öl ab und schon ist alles wieder blitzeblank. Im übrigen werden wie Bakterien durch das Abspülen dezimiert, vorausgesetzt man reibt sie nicht mit dem Küchenschwamm oder dem Trockentuch wieder drauf ;) und im Öl vermehren sie sich auch nicht so gern! Also alles Prima! Ich danke euch für eure Hartneckigkeit in Bezug auf das Öl! Ihr habt völlig recht! Schöner wirds nicht!