Werkzeuge für Heim & Garten

IBC-Behälter als Regentonnenersatz


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    100 €
  • Duration
    1-2 Tage

Neben der Terrassentür haben wir bislang immer drei klassische grüne Regentonnen stehen gehabt. Dies sieht nicht nur schrecklich aus, sondern nimmt auch viel Platz in Anspruch. Ein weiteres Problem ist, dass man sich die Plagegeister, die einen im Garten immer ärgern, fein selber züchtet: Mücken. Diese Biester lieben die Regentonnen für die Vermehrung. Alleine das war schon ein Grund, endlich etwas dagegen zu tun. Ein IBC-Behälter sollte es werden. Den haben wir für 50€ erstanden. Die meisten anderen Materialien hatte ich bereits da, sodass ich nur noch etwas für die Entwässerung und für den Behälter selbst dazu kaufen musste. Rausgekommen bin ich insgesamt dennoch bei etwa 100€.

Du brauchst
Schritt 1 7

Planung

Ja gut, optisch ist so ein IBC-Behälter auch nicht gerade eine Wucht. Aber eventuell mache ich mich da mal ran, den zu verkleiden.
Der Behälter soll genau an der Stelle stehen, wo die Wassertonnen gestanden haben. Der IBC-Behälter ist kompakter und nimmt somit weniger Stellfläche ein. Da aber alleine schon das Wasser eine Tonne Gewicht mit bringt. Musste natürlich ein ordentlicher Untergrund her. Außerdem sollte noch eine Notfallentwässerung mit eingebaut werden. Die Stelle liegt in einer Senke. Immer wenn es mal richtig kräftig geregnet hatte, konnte ich da fast schwimmen gehen. Beim Terassenbau hatte ich dafür bereits einen Abzweig der Entwässerung vorgesehen, der nun zum Einsatz kommt. Als Abfluss kommt am Ehesten eine Rinne in Betracht. Ich hatte zwar darüber nachgedacht, irgendwie einen nicht sichtbaren Gulli einzubauen, aber wenn der Behälter dann drauf steht, kommt man nicht mehr ran, um den z.B. mal zu reinigen.

Schritt 2 7

Grabearbeiten

Wer andern eine Grube gräbt, hat ein Gruben-Grab-Gerät. Oder so ähnlich heißt es doch. Die Grundfläche von 1x1,2m habe ich mit einem Spaten abgestochen und erstmal den Abzweig des Entwässerungsrohres gesucht. Erstaunlicherweise hatte ich das schnell gefunden. Ich wusste nämlich nicht mehr genau, wo der war.

Schritt 3 7

Bau der Entwässerung

Die Entwässerungsrinne habe ich als Erstes eingebaut. Ja, eigentlich müsste darunter auch Mineralgemisch liegen. Ich habe es mir hier aber einfach gemacht und später etwas Beton drunter gegossen. Mit ein paar Bögen und einem kurzen geraden Stück KG-Rohr habe ich den Anschluss hergestellt. Die Rinne ist absichtlich schräg zur in Waage liegenden Fläche eingebaut. Die Fläche für den Tank ist etwas höher als das Grasniveau. Die Entwässerungsrinne soll aber auch überschüssiges Wasser von der Wiese auffangen.

Schritt 4 7

Untergrund vorbereiten

Nach Einbau der Rinne habe ich das Loch wieder verfüllt und eine Ebene auf der Höhe geschaffen, sodass ich etwa 25-30cm Mineralgemisch einbauen kann. Diese habe ich mit einem Stampfer etwas verdichtet.
Das Mineralgemisch hatte ich noch von früheren Projekten da. Einen Teil habe ich von einer nicht mehr genutzten kleinen Fläche genommen, die nun endlich wieder landwirtschaftlich genutzt werden kann. Einen anderen Teil hatte ich noch im Keller liegen. So habe ich mehrere Lagen eingebaut und immer wieder mit dem Stampfer verdichtet.

Schritt 5 7

Pflastern der Fläche

Den Splitt zum Abziehen hatte ich bereits da. Ganz hatte er aber nicht gereicht, sodass ich den letztes Jahr gebauten Barfußpfad (siehe meie Projekte) etwas schröpfen musste. Ja, der kann durchaus auch als Materiallager dienen :-D
Ansonsten klassisch: Splitt drauf, über einer Leiste abziehen, Steine drauf, und fertig. Die Steine hatte ich noch vom Terrassenbau übrig. Und da die Fläche direkt neben der Terrasse ist, passt es auch ganz gut.
Ja gut, noch nicht ganz fertig. So eine Pflasterfläche muss eigentlich noch abgerüttelt werden. Hm. Naja, eine Rüttelplatte lohnt sich da nicht wirklich. Also habe ich die Steine mit dem Gummihammer etwas eingeklopft.
Damit die Pflastersteine später nicht verrutschen, habe ich umlaufend eine Betonschürze eingebaut. Einen Bordstein wollte ich dafür nicht extra setzen.
Nun nur noch etwas Sand in die Fugen einkehren und fertig ist die Pflasterfläche.

Schritt 6 7

Aufstellen und Anschluss des Tanks

Die Regentonnen sind nicht so hoch wie der Tank. Deswegen ist der Regensammler zu niedrig in das Fallrohr eingebaut. Hier habe ich einfach die Fallrohrstücken getauscht, sodass der Regensammler über das Niveau des Tanks hoch rutscht und ich brauchte kein neues Fallrohr dafür. Der Überlauf funktioniert trotzdem. Der Behälter musste dann erstmal gespült werden. Da habe ich schon das erste Mal den Vorteil der eingebauten Entwässerungsrinne genossen. Für den Tank habe ich einen neuen Deckel mit Winkelstück gekauft. Das Winkelstück gab es leider nicht separat, nur mit Deckel. Problem ist das erforderliche 2" Feingewinde. Dann noch einen Schlauch zurecht geschnitten, den ich auch bereits im Bestand hatte, und schon war der Behälter einsatzbereit. Und schon am nächsten Tag hat der Tank bereits über 250l Wasser gesammelt. Na passt doch.

Schritt 7 7

Kleinigkeiten und Fazit

Für den Auslauf habe ich noch einen aufschraubbaren Hahn mit Schlauchtülle gekauft. Diese gibt es fertig zu kaufen. Die Tülle kann auch mit einem Steckanschluss ausgetauscht werden. Die Gießkanne passt nicht ganz drunter. Da hätte man den Tank noch höher aufstellen müssen. Da er aber nicht noch massiver ausschauen soll, wie jetzt schon, werden wir die Gießkanne mit einem kurzen Schlauchstück befüllen. Die Entwässerungsrinne hat genau die richtige Position. So kann man auch mal problemlos den Behälter leerlaufen lassen, ohne gleich den halben Garten unter Wasser setzen zu müssen.
Optisch werde ich den wohl noch verschönern müssen.