Hütte für das Brennholz
- Skill levelNormal
- Costs180 €
- Duration1-2 Tage
Vor ungefähr 15 Jahren habe ich eine einfache Hütte für unser Brennholz gebaut. Die Konstruktion war zu simpel. Das Holz hat sich verzogen und dadurch sprangen die Rollläden an der Vorderseite immer wieder aus den Führungsschienen. Zudem war der Bodenrahmen durch die Feuchtigkeit dem Verfaulen schon bedenklich nahe.
Jetzt musste Ersatz geschaffen werden. Die Rollläden wollte ich unbedingt wieder verwenden, weil sie weniger Platz brauchen als eine Tür.
- Tischkreissäge
- Handkreissäge
- Stichsäge
- Tischbohrmaschine
- Akku-Schrauber
- Zollstock, Maßband, Schreinerwinkel, Zwingen, Richtscheit
- Glattkantbretter
- Schrauben
- Trapezblech
Der Zuschnitt
Zuerst wurden die seitlichen Rahmenteile auf die ungefähre Länge gebracht.
Danach mittels Fingerstreichmaß der Abstand der Bohrungen zur Außenkante angezeichnet.
Dann mussten die Bohrungen mit der Reißschiene (Selbstbau) auf die anderen Seitenbretter übertragen werden.
Der waagerechte Seitenrahmen hat von unten 50 mm Abstand und wird mit einer Schraube vorn an der Seitenwand fixiert. Ebenso hinten, oben und unten. So ist der Rahmen noch beweglich. Das ist wichtig, um das Diagonalmass zu überprüfen.
Zusammenbau der Seitenteile
Das aufgespannte Brett dient als Abstandshalter zum Frontrahmen.
Zuerst habe ich 2 waagerechte Streben mit dem ersten und letzten Brett der Seite verschraubt. Dann das gleiche mit der zweiten Seite.
Danach konnte ich die restliche Verbretterung anbringen.
Da es schwierig ist, jedes Brett auf die gleiche Höhe zu bringen, ging ich einen anderen Weg. Ich habe die Bretter mit etwas mehr als 50 mm Überstand zum unteren Rahmenstück befestigt. Dann beide fertigen Seitenteile aufeinander legen und mit der Handkreissäge auf die richtige Länge bringen.
Der Frontrahmen
Zur Sicherheit habe ich mich nun doch entschieden, den Frontrahmen mit Diagonalstreben zu versehen.
Auf Bild 4 sieht man einen Ausschnitt des Frontrahmens, den ich der Einfacheit halber mit der Stichsäge ausgeführt habe.
Probeaufbau
In der Mitte liegt der mittlere Pfosten des Frontrahmens mit den Streben. Die Seitenteile sind bereits mit den Eckpfosten verschraubt.
Ganz hinten liegen die waagerechten Teile des Frontrahmens. Die Seiten werden zuerst mit Ihnen verschraubt. Dann folgt wieder die obligatorische Überprüfung des Diagonalmaßes.
Doch was jetzt? Der Zollstock ist zu kurz, das Maßband nicht zu brauchen.Natürlich war just in diesem Moment meine bessere Hälfte Cabriofahren. Also habe ich das Maßband kurzerhand auf ein abgefallenes Leistchen geklebt - man wirft ja nichts weg!
Jetzt muss das Ding aber mal aufgerichtet werden. Aber allein? Der noch nicht eingeschraubte Mittelpfosten leistet gute Dienste.
Es wird
Jetzt habe ich den Mittelpfosten noch einschrauben müssen. Dann war aber mal Pause!
Das Ende ist nahe
Jetzt wird die alte Hütte ausgeräumt. Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich noch ca. 2 Raummeter Brennholz habe,...
Der Untergrund ist nicht einfach uneben, sondern windschief. So musste ich die Ecken indivduell unterlegen, um die Länge der Füße zu ermitteln.
Die Rückwand der alten Hütte habe ich wiederverwendet.
Nachsatz
Das Holz ist wie bei der Vorgängerhütte unbehandelt. Durch die luftige Konstruktion besteht kaum die Gefahr von Staunässe, die das Holz faulen lassen würde.
Ganz fertig ist das Projekt noch nicht.
Im Moment grübele ich über eine Befestigung der Rollläden. Neue Führungsleisten aus Holz habe ich bereits angefertigt.
Ursprünglich wollte ich die alten Dachziegel wiederverwenden. Doch meine Frau hat natürlich recht - schön waren die nicht! Also haben wir uns für Trapezblech entschieden. Das hat aber leider eine längere Lieferzeit.
Zu gegebener Zeit werde ich über den Abschluss berichten.
Ach so! Vielleicht möchtet ihr auch wissen, wie groß das Häuschen ist.
1950 mm breit, 1245 mm tief
vordere Höhe 1700 mm, hintere Höhe 1920 mm,
Dachüberstand vorn 315 mm, hinten 65 mm, seitlich 60 mm.
Im Preis von € 180,- ist das noch nicht gelieferte Dach bereits enthalten.
Die Rolläden
Zuerst musste ich die Ansätze der Führungsschienen entfernen
Die Befestigung
Auf Grund der zur Verfügung stehenden Breite konnte ich in der Mitte nur einen Anschraubklotz einsetzen. So musste ich beide Kästen in der Werkstatt zusammenmontieren und dann auf ziemlich abenteuerliche Weise nach draußen transportieren. Allein das wäre schon ein Projekt wert.
Die Führungsleisten
Da ich die Führungen ausgefälzt habe, liefen die Rollläden direkt auf der Front der Hütte. Das war bei der alten Version nicht möglich. Zudem klapperte es bei Wind recht beträchtlich. Jetzt fluchtete allerdings der Austritt des Panzers nicht mit der Führungsnut. Abhilfe schaffte ich mit der Schräge am oberen der Ende der Führungsleisten. Die habe ich mit der Japansäge erstellt.
Auf eine Gurtaufwicklung habe ich verzichtet, denn die sind ja für Innenräume konzipiert. Also blieb nur ein freilaufender Gurt. Um zu verhindern, dass der Panzer aus dem Kasten herausrutscht, Musste ich an genau definierter Stelle einen Bremsknoten setzen. Schließlich wollte ich die maximale Lauflänge ausnutzen. Dieser Knoten besteht eigentlich aus einer Schlaufe, die ich bei geöffnetem Rollladen unten an einem Holzdübel einhängen kann.
Die Rolläden selbst stammen von unserem Hausumbau. Ich habe die Kästen und Panzer in der Breite verkürzt und zusätzliche Lamellen eingefügt, um die Lauflänge zu vergrößern. Dabei wird man allerdings von dem Fassungsvermögen des Kastens eingebremst.