Hühnerstall - oder Hühnervilla? Was wäre Ostern ohne Eier?
-
Schwierigkeitmittel
-
Kosten200 €
-
DauerMehr als 4 Tage
-
Öffentliche Wertung
Du brauchst
- Oberfräse
- Tischkreissäge
- Akku-Bohrschrauber
- Bandsäge
- Luftdrucknagler
- Zwingen
Los geht's - Schritt für Schritt
Nistkasten anfertigen
Der Nistkasten für die Eiablage wird für sich angefertigt. Er wird erst zum Schluß und vorort angeschraubt, da der Hühnerstall ansich schon ein recht statliches Gewicht erreicht. Ab Bild2 wird er schon einmal an die Seitenwand zwecks Test befestigt.
Montage der Hintertür
Hier sieht man die große Hintertür, die zwecks Reinigung des Hühnerstall notwendig ist. Zwei große Klappscharniere sorgen für eine einwandfreie Funktion. Die Beschläge habe ich mit Edelstahlschrauben befestigt.
Eckpfosten befestigen
Nach dem Zuschnitt der Eckposten werden diese an Vorder- und Rückwand verleimt. Ein paar 100er Spax-Schrauben werden zusätzlich eingeschraubt.
Dachbau
Erst habe ich die beiden Giebel mit zwei aneinander geleimten Dachlatten verbunden. Hierzu muss man beide mit 40 Grad auf Gehrung schneiden um den benötigten 80 Grad Winkel zu erhalten. Anschließend habe ich zwei Douglasienholzdielen ebenfalls auf Gehrung gesägt und miteinander verleimt. Hierzu verwendete ich Gehrungsklammern. Danach setze ich weitere Holzdielen bis das Dach komplett war. Die Dielen waren nur auf ungefähres Maß mit der PKS 18 Li abgelängt worden und anschließend mithilfe eines Anschlags auf Endmass gesägt worden. Das Dach habe ich vorerst an den Seitenteilen noch nicht verschraubt, da ich die Innenseiten noch streichen möchte und wegen des doch stattlichen Gesamtgewichts des Hühnerstall erst vorort fest montieren möchte.
Streichen bzw. Kalken der Innenseiten
Um den Hühnerstall gegen Pilze, Milben und anderes Ungeziefer zu schützen wird Kalkfarbe für den Innenanstrich empfohlen. Hierzu besorgte ich mir Sumpfkalk, dazu ein spezielles Leinöl und mischte dieses nach einer bestimmten Vorgehensweise mit Wasser um die Kalkfarbe zu erhalten. Eine Schutzbrille, sowie Gummihandschuhe sind sehr zu empfehlen da die Farbe sehr dünnflüssig bzw. wässerig ist und deshalb ziemlich spritzt. Der PH Wert liegt bei 12 - ist also ätzend. Es wird empfohlen drei bis viermal zu streichen. Bild 3 und 4 ist noch nass bei einmal streichen. Bild 5 und 6 getrocknet nach viermal streichen. Es gab eine ziemliche Sauerei in meiner Werkstatt.
Bau der Hühnerleiter
Was wäre ein Hühnerstall ohne Hühnerleiter? Hierzu habe ich drei Douglasiendielen zusammengeleimt. Danach habe ich Leisten hergestellt und diese im Abstand von 15cm mit Edelstahlschrauben befestigt. Auf der Rückseite habe ich ein Türband als Befestigung montiert.
Ab ins Freie
Mit meinem Freund Otto habe ich den Hühnerstall vorort gebracht. Provisorisch wurde er an einen möglichen Platz gestellt. Rocky, der Liebling meiner besseren Hälfte ist auch mit dem Platz einverstanden :-)
Eilegekasten klappbar
Hier wurde der Eilegekasten montiert. Eine Klappe mit Schanieren läßt die Eier einfach entnehmen.
Holzbeschaffung für die Unterkonstruktion
Für die Grundkonstruktion benötigt man hauptsächlich 45x32mm Leisten in diversen Längen. Vier 70x70mm Rahmenschenkel sind die Eckpfeiler der Gesamtkonstuktion. Ein Bekannter hatte im Garten einige schwere Holzbohlen in ca. 600mm Breite 90mm Stärke und 1500mm Länge übrig, die er mir schon vor zwei Jahren überließ. Nachdem ich dieses Holz aufgetrennt, das Herzholz und teilweise durch Parasitenbefall unbrauchbare Holz entfernt hatte, schnitt ich dieses in groben Maßen zu hierzu war mein schon bereits vorgestellter XXL-Anschlag, sowie die Tischverlängerung für die TKS sehr hilfreich. Danach hobelte ich alles auf Endmaß.
Im Boden verankern
Damit der Hühnerstall einen festen Stand auf dem Boden hat habe ich sog. Pfostenschuhe, das sind Standfüsse aus Metall angeschraubt. Diese dann einbetoniert.
Lasur aussen
Danach habe ich mit Holzöl hell die Aussenseiten gestrichen.
Abdeckholzbeschaffung und Bearbeitung
Für das Abdeckholz ging ich in einen Baumarkt. Vorort entschied ich mich für Douglasienholzdielen in 19mm Stärke mit Nut und Feder, da die Qualität des günstigeren Fichtenholz sehr zu wünschen übrig ließ. Außerdem ist für den Aussenbereich Douglasie die bessere Wahl und da es ein Projekt meiner Frau ist, spielten 2-3€ Aufpreis pro qm nicht die Rolle:-) Da dieses Douglasienholz kein Profil hatte beschloß ich dieses mit einem elektrischen Handhobel und einem speziellen Hobelmesser für Wellenschnitt oder Rustikalschnitt zu bearbeiten, um eine interessantere Oberfläche zu erreichen. Da ich für diesen Hobel keine Absaugmöglichkeit hatte, baute ich mir provisorisch eine um dem doch ordentlichen Späneabtrag Herr zu werden. Normalerweise benutze ich diesen Hobel selten und dann nur draußen.
Unterkonstruktion montieren
Die Unterkonstruktion besteht aus 45x32mm Leisten und werden mit 70mm Spax-Schrauben verbunden. Dabei sollte man immer von innen nach außen arbeiten, d.h. erst den inneren Rahmen verschrauben, damit man mit dem Akkuschrauber besser schrauben kann. Zusätzlich habe ich immer etwas wasserfesten Leim angegeben. Mit einem Winkel immer alles auf Winkeligkeit überprüfen. Hier wurde von mir die Tischverlängerung für die TKS als Schraub- und Verleimhilfe benutzt.
Beplankung der Unterkonstruktion
Nun wird das Douglasienholz mit etwas Überlänge aufgebracht. Man beginnt immer unten an dem Konstruktionsrahmen mit der Beplankung. Das erste Brett sollte einen Überstand nach unten von 5mm haben - dieser stellt später die Regenwassertropfkante dar. Die Feder sollte immer nach oben zeigen, damit kein abfließendes Wasser in das Innere gelangen kann. Die Planken habe ich mit wasserfestem Leim und einem Druckluftnagler befestigt. Den Überstand links, rechts und oben habe ich mit einer Oberfräse bündig gefräst. Das drittletzte Brett an Vorder- und Rückseite habe ich mit einem 35mm Forstnerbohrer jeweils drei Löcher gebohrt. Diese dienen zur Belüftung. Anschließend habe ich diese und die Ausschnitte für die Türen und das Fenster mit einem Viertelstabfräser abgerundet.
Dachpappe und Einfassung
Danach habe ich zwei besandete Dachpappestücke ausgeschnitten. Anschließend wurde das ganze mit Leisten eingefasst.
Zusammenbau der vier Seiten
Nachdem ich alle vier Seiten vorgefertigt hatte, schraubte ich mittels 130er Gewinde-Schrauben die Teile zusammen. Danach nagelte ich mit dem Druckluftnagler mit Hinzugabe einiger Tropfen Leim die Halteleisten für den einschiebbaren Boden. Dann habe ich den Boden eingepasst. Hierzu verwendete ich die PKS 18 Li, die ich dankenswerter Weise von der Firma Bosch zum Test für dieses Projekt zur Verfügung gestellt bekommen habe. Anschließend habe ich an den Belüftungslöchern ein Drahtgeflecht mittels Bosch Akku-Tacker an den Innenseiten befestigt. Ein Aussenfenster das im Plan nicht vorgesehen ist, habe ich auf Anraten von Heinz auf die Südost-Seite installiert. Es ist mit einem Gitter und einer verschiebbaren Plexiglasscheibe ( im Winter geschlossen) konstruiert. Somit haben die Hühner genügend Belüftung auch bei heißen Tagen und sind trotzdem vor Eindringlingen geschützt.
Es ist soweit
Hier ist der Besatz - drei stattliche Hühner.
Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.
Meinungen und Reaktionen
Wie hat dir das Projekt gefallen? Indem du deine Meinung mit uns teilst, hilfst du uns und anderen Community-Mitgliedern zukünftige Inhalte zu verbessern.