Hornissenkasten
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Schwierigkeitmittel
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Kosten5 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
Warum baut jemand einen Hornissenksten? Diese Frage stellt sich natürlich erst einmal! Sie ist aber auch relativ schnell beantwortet. Hornissen stehen unter strengem Naturschutz. In einem unserer Rollladenkästen hatte sich ein Hornissenvolk eingenistet. Was tun? Ein Bekannter von mir als Wespen- und Hornissenbauftragter des Main-Tauber-Kreises. Als dieser endlich kam um sich das Ganze anzusehen und die Hornissen zu entfernen hatte er auch einen solchen Hornissenkasten dabei. Ich machte ihm den Vorschlag, dass ich ihm als Gegenleistung für seinen Einsatz eine neues Exemplar bauen würde.
Los geht's - Schritt für Schritt
Bretter zurechtsägen
Da es bei diesem Projekt nicht auf Schönheit oder große Genauigkeit ankommt, finden hier "Abfallbretter" Verwendung. Diese werden auf passende Länge gesägt und zusammengefügt.
Seitenwände
Nachdem die Bretter für die Seitenwände und die Rückwand gefertigt waren, habe ich diese zu einem "Kasten" zusammengeschraubt.
Vorderseite
In die Vorderseite muss eine Türe eingepasst werden. Damit diese montiert werden kann und die Seitenteile stabilisiert werden, wir oben und unten jeweils eine Leiste eingepasst.
Boden anbringen
Auch der Boden besteht aus einfachen Leisten (hier Palettenholz). Er wird einfach an den Seitenteilen verschraubt
Türe montieren
Die Türe besteht aus einem Fichtenleimbrett, das die passende Größe hatte. Sie ist mit Klavierbänderabschnitten am Seitenteil verschraubt. Auf der anderen Seite verhindert ein Haken aus Blech, dass sich die Türe öffnet.
Dach anbringen
Endlich kann das Dach, das gleichfalls aus Holzabschnitten gebaut ist, angebracht werden. An der Seite werden die Leisten für die Dachverschraubung montiert und darauf das Dach befestigt. In diesen Kasten kommt das noch das eigentliche "Fangbehältnis" für die Hornissen. Dieses ist mit einer Öffnung versehen, durch die die Insekten in den Kasten gesaugt werden können. Da dieser Einsatz mehrfach Verwendung findet, war der Bau nicht notwendig.
Wie funktioniert so ein Hornissenkasten
Da scheinbar viele Heimwerker sich nicht vorstellen können, wie so ein Kasten funktioniert, erfolgt eine kurze Beschreibung. Wenn ein Wespen- und Hornissenbeauftragter zu einem Einsatz gerufen wird, bringt er solch einen Kasten mit. In diesen Kasten wird später der eigentliche Fangkasten gestellt. Aber der Reihe nach: Der Helfer kommt und macht sich ein Bild von der Angelegenheit. Sollte eine "Umsetzung" des Volkes nötig sein, da die Gefahr für die Bewohner zu groß ist, werden die Wespen bzw. Hornissen mit einem Staubsauger in einen kleinen Kasten, den "Fangkasten" gesaugt. Wichtig ist, dass die Königin extra eingefangen wird. Ohne diese geht das Volk zugrunde. Die Insekten befinden sich jetzt also im Fangkasten. Dieser wird mit einem Korken, an dem eine Schnur befestigt ist, verschlossen. Dieser Kasten kommt nun, zusammen mit einigen Resten des Nestes in den großen Kasten. Nachdem die Reste des Nestes im Kasten sind, wird die Schnur durch das Loch in der Türe nach außen geführt. Die Türe wird geschlossen und mit dem Haken gesichert. Der Insektenbeauftragte, in diesem Fall mein Bekannter Werner, stellt den Hornissenkasten in der Natur ab. Nach etwa 2 Tagen, wenn sich das Volk beruhigt hat, zieht er mittels der Schnur den Korken aus dem Fangkasten. Das Volk kann nun durch das Loch wieder in der Natur sein nützliches Werk verrichten. Der Beauftragte braucht also für jeden Einsatz einen neuen Kasten. Den Fangkasten kann er mehrmals benutzen. Wer also dem Insektenbeauftragten in seiner Nähe behilflich sein möchte, erfährt dessen Kontaktdaten durch das zuständige Amt.
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Meinungen und Reaktionen
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