Höhle für Hasen/Kaninchen aus Porenbeton/Gasbeton/Ytongstein bauen
- Skill levelEinfach
- Costs5 €
- DurationUnter 1 Tag
Bei dieser Affenhitze geht es den eingesperrten Hasen trotz Freigehege und Schattenplatz schlechter als uns Menschen.
Der Tipp vom Nagerforum "ein nassen Handtuch aufzuhängen" scheint mir etwas dürftig.
Im Freigehege könnten sie 50cm tief buddeln - bisher haben sie aber nur eine Kuhle von 5cm geschafft.
In's Haus nehmen ist leider auch keine Option.
=> Also habe ich für das Freigehege eine kühle Höhle aus Ytong gebaut.
Der Gasbeton-Stein scheint mir dafür ideal, da:
+ leicht
+ guter Dämmwert
+ weiß (nimmt wenig Strahlungshitze auf)
Bei Bedarf kann das Hasenhaus durch passive Verdunstungskälte mit einem Glas Wasser noch weiter heruntergekühlt werden. Wird angeblich seit Urzeiten in Thailand für die Wohnhäuser so gemacht.
- Winkelschleifer
- Gipsbeil
- Hammer
- Meisel
- Porenbetonstein
Messwerte der gefühlten Temperaturen
Auf mehrfachen Wunsch habe ich mit dem Messgerät die gefühlten Temperaturen kontrolliert.
Heute ist es zwar nicht so heiß wie es am Wochenende werden soll, aber jetzt hatte ich Zeit dafür.
Selbst ohne Verdunstungskühle hat es Nachmittags 7 Grad weniger in der Höhle als im Schatten (und in der Sonne hätte es nochmal 4 Grad mehr).
Porenbetonstein 50x40x25 kaufen
Vom Bauhändler habe ich den größten Ytongstein gekauft den sie hatten.
Die Maße sind ca. 50x40x25 (LxBxH) und gekostet hat er 5,-
(bei einem Stein habe ich nicht geschaut wo er am günstigsten ist..)
Forum fragen und Werkzeug zusammentragen
Da ich keine Ahnung hatte wie ich den Stein aushöhlen soll habe ich kurzerhand das Forum hier gefragt.
Wie beim Brainstorming kamen zahlreiche Tipps zusammen, von denen ich mir das Passende herausgepickt habe.
Nochmals vielen Dank an Alle die sich im Thread beteiligt haben!
Anschließend habe ich mein Werkzeug zusammengesucht und mich in eine Ecke vom Garten verkrümelt, wo es nicht so schlimm ist wenn ich ein Staub-Massaker veranstalte.
Erste Rund mit Gipsbeil und Flex
Zuerst habe ich mit dem Gipserbeil den Stein grob behauen, dass die Ecken abgerundet und Nut/Feder nicht mehr sichtbar sind.
Dann mit der Flex lauter Dreiecke reingeflext und mit Hammer und Meißel herausgestemmt.
Zweite Runde mit Lochbohrer => zurück zum ersten Schritt
Nach 10cm wurde es mit der Flex schwieriger und ich hatte mich an den Forumstipp "Lochbohrer" erinnert.
Leider war der Billigschrott nach 10 Löchern kaputt (egal, hab das Teil eh nie gebraucht..)
Also habe ich wieder mit Flex, Hammer und Meißel weiter gemacht.
Dabei muss man schon sehr aufpassen, dass man den porösen Stein nicht kaputt hämmert.
Als ich überall ca. 5cm Wanstärke hatte fing ich mit dem Feinschliff an. Die Ecken habe ich einfach mit der scharfen Kante vom Beil abgeschabt.
Einzug und Temperaturkontrolle
Inklusive Feinschliff war ich nach ca. einer Stunde mit dem Miniprojekt "Isolier-Höhle" fertig.
Einen Style-Award werde ich mit dem Teil wohl nicht verdienen (irgendwas zwischen Feuersteins und Pingu) aber es erfüllt seinen Zweck sehr gut.
Heute wurde es nochmal richtig heiß.
Den Nagern hat bei der Hitze das "Iglu" sehr gefallen.
Kein Wunder, denn der Boden unter dem Iglu ist ca. 5 Grad kühler als die Umgebungstemperatur im Schatten.
Fazit:
Wenn Ihr Eurem Nager etwas gutes im Sommer tun wollt, dann baut ihm eine Höhle aus Ytong.
Statt einen großen Block auszuhöhlen kann man natürlich auch einfach 5 flache Porenbeton-Steine zusammenkleben.
(weniger Sauerei und Arbeit, dafür braucht man den Kleber und wahrscheinlich ist es nicht so stabil)