Hocker, Trittleiter und Stütze für den Werkraum

Die Füße bestehen aus zwei im rechten Winkel verleimten und vorher gehobelten Dachlatten. Die Vorderen werden im 90° Winkel und die Hinteren mit den 14° (bzw. 76°) zugeschnitten. Das geht auf der Kappsäge ohne großen Aufwand.

Auch die Verstrebungen wurden auf der Kappsäge gemäß Plan zugesägt. Dann wurden die Füße jeder Seite flach auf dem Tisch passend verleimt und verschraubt. Alle Schrauben wurden wenn möglich von innen gesetzt sodaß man sie nicht so sehr sieht.

Die beiden Seitenteile wurden zuerst verleimt und danach das komplette „Fußteil“. Lediglich die Auflage für die Lehne/Trittstufe wurde erst nach Fertigstellung der Rückenlehne montiert damit sie dann den Tritt auch waagrecht hält. Hierbei wird zuerst die äußere Latte mit Pocket Holes befestigt und danach die innere Latte verleimt und verschraubt.

Zuerst wurden die beiden L-förmigen Arme entsprechend Plan verleimt. Die überlappenden Dachlattenstücke wurden auch noch durch Dübel gesichert. Danach wurden die beiden Teile provisorisch mit M8 Schrauben befestigt und die Lehne montiert. Horizontal ausgerichtet folgte dann die Montage der Auflage am Gestell.

Die Fußstütze besteht der Einfachheit halber aus einem Reststück 22mm OSB (muß ja fast sein) und ein paar Dachlattenresten für die Halterung. Anstelle des OSB könnte man auch verleimte Dachlatten nehmen aber OSB ist doch etwas robuster.
Die Teile müssen nach Plan gebaut und montiert werden damit sie sich später einklappen lassen. In die Platte müssen auch Ausschnitte gemacht werden damit die Träger der Stütze durch gehen können. Diese Ausschnitte macht man am Besten erst wenn man die Stütze fertig hat.

Die Sitzfläche besteht aus 3 Teilen die aus verleimten Dachlatten hergestellt werden. Hierzu wurden die rohen Dachlattenstücke zuerst verleimt und dann mit dem Abricht- und Dickenhobel auf Form gebracht.
Die äußeren beiden Teile wurden fest mit dem Fußteil verleimt und mit Pocket Holes verschraubt. Der mittlere Teil bildet später die verstellbare Stütze. Da Holz doch arbeitet wurden die Schlitze 3mm breit gemacht was durch Zwischenlage von 3mm HDF Resten während der Montage erreicht wurde.

Befestigt sind die beiden Seitenteile der Sitzfläche mittels Leim und Pocket Holes.

Aus Dachlattenresten wurden „Führungen“ für die senkrechten Teile der Stütze gefertigt und montiert. Die senkrechten Dachlatten erhielten auf der Außenseite Stahlstreifen die mit Epoxy aufgeklebt und mit je 2 Schrauben gesichert wurden. Diese Streifen verhindern daß die Feststellschrauben sich in die doch recht weichen Dachlatten eingraben.

An der Vorder- und Hinterseite wurde in die Streben des Stuhls Einschlagmuttern eingelassen. In die Einschlagmuttern kommen Eigenbau-Sternschrauben mit M6 Schloßschrauben mit denen man die Stütze festlegen kann.

Die beiden Träger wurden eingesteckt und festgelegt und dann die mittlere „Sitzlatte“ mit Pocket Holes aufgeschraubt und verleimt. Die Pocket Holes wurden versetzt auf beiden Seiten der Träger, je eine Bohrung pro Seite, angebracht.

Nachdem der Rohbau stand und nach etwas Nacharbeit wegen Planungsfehler funktionierte wie geplant wurde Alles noch einmal zerlegt und alle Kanten mit der Kantenfräse, dem Eigenbau-Bandschleifer und dem Bandschleifklotz abgerundet.
Danach kam die große Schleifaktion mit Bandschleifer und Multischleifer gefolgt von meiner „Lieblingsbeschäftigung“ des mehrfachen Anstrichs mit Bootslack.

Den Lack habe ich etwa eine Woche im Schuppen durchtrocknen lassen damit er seine Endfestigkeit erreicht. Das hat er bei den derzeitigen Temperaturen nicht ganz geschafft aber er war zumindest nahe dran. Erst dann wurden die 4 Schraubverbindungen dieses Mal aber mit Stoppmuttern wieder eingesetzt.

Der Kombi-Stuhl bewährt sich bisher gut aber leider ist anscheinend eine Verwendung im Wohnraum möglich denn es haben sich wie auch bei meinen Shopdog-Sägeböcken bereits Liebhaber gemeldet. Da muß ich mir wohl auch ganz schnell eine „häßliche Bauweise“ einfallen lassen (alles aus OSB?). Gehobelte Dachlatten sehen einfach zu edel aus…….