Hobelselbstbau mit Edelholz
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Schwierigkeitschwer
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Kosten10 €
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Dauer2-3 Tage
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Öffentliche Wertung
Nachdem ich schon einige Hobel gebaut habe, stellte ich mich einer neuen Herausforderung. Diesmal sollte es ein Hobel mit "Hobelmaulverstellung" sein, d.h. also mit einer Technik eines Reformhobels. Durch Lösen einer im Hobelkörper verdeckten Schraube kann man den vorderen Teil der Hobelsohle verschieben. Für den Hobelkörper verwendete ich Tannenholz mit Wengé-Furnierstreifen in Sandwichbauweise. Ich hatte noch edles Bubingaholz zur Verfügung für die Sohle und Seitenteile in diese ich noch jeweils ein aufwendiges Inlay einlegte. Die Hobelsohle habe ich in Messing gefasst und verleiht dem Hobel rundum ein elegantes Aussehen. Hier gibt es noch weitere Projekte von mir: https://www.1-2-do.com/mitglied/holzpaul/99807
Du brauchst
- Akku-Bohrschrauber
- Akku-Stichsäge
- Bandschleifer
- Tischkreissäge
- Oberfräse
- Schraubzwingen
- Leim
- 2 x Bubinga | Holz (ca. 35cm x 8cm)
- 7 x Wengé | Furniere (ca. 35cm x 8cm)
- 1 x Bubinga | Holzsohle (ca. 35cm x 8cm)
- 3 x Tanne | Hobelkörper (ca. 35cm x 8cm)
Los geht's - Schritt für Schritt
Verleimen und pressen
Nachdem ich sämtliche Tannenhölzer und Furnierpakete mit Weissleim eingestrichen hatte verpresste ich diese in meiner selbstgebauten Presse. Hierzu verwendete ich auch zwei Zulagen um ein Verrutschen zu verhindern.
Nuten fur Inlays
Nun werden die Seitenteile mit der Oberfräse genutet um die Inlays aufzunehmen. Diese werden mit Weissleim eingeleimt.
Sandwich
Nachdem das Sandwich getrocknet ist wird der Hobelkörperausschnitt für das Hobeleisen im entsprechenden Winkel gesägt und anschließend eine Nut für den Überstand der Befestigungsschraube in der Schräge gefräst.
Seitenteile
Nun werden die Seitenteile mithilfe von Schraubzwingen an den Hobelkörper geleimt
So nun wird es technisch
Zwei Messingschienen werden in die Hobelsohle mit Epoxy-Kleber eingeklebt wobei man aufpassen muss das kein Kleber an der vorderen Innenseite der Hobelsohle gelangt, da diese zwecks Maulverstellung verschiebbar sein muss.Es ist lediglich die hintere Hobelsohle flächig verleimt. Die Überstände der Messingschienen werden mit einer Metallsäge abgesägt
Hobelmaulverstellung
Es wird eine Rampahülse in die vordere Hobelsohle eingelassen. In den Hobelkörper wird ein passendes Langloch gebohrt um die Schraube in der Längsachse mit der vorderen Hobelsohle etwas verschieben zu können. Auf der Oberseite des Hobelkörpers wird zusätzlich ein Taschenloch für die Gewindehülse gebohrt die mit Überstand eingedreht wird um die Hutmutter als Abschluss aufnehmen zu können. Sie dient auch gleichzeitig als Schlagknopf für das Hobeleisen. Ein Schlagknopf kann auch vorne am Hobel sich befinden, das ist bei einer Rauhbank üblich.
Wiederlager für den Holzkeil
In die Seitenteile werden passende Löcher für ein Messingstab gebohrt. Dieses hat die Funktion des Wiederlagers für den Holzkeil der das Hobeleisen in Position hält.
Mit der Bandsäge in Form gebracht
Nun wird vorne und hinten der Hobel mit der Bandsäge in Form gebracht. Anschließend werden die Kanten mit einem Abrundfräser an der OF gefräst.
Schleifen und Ölen
Nun heisst es schleifen, schleifen.........schleifen. Danach habe ich den Hobel mit Danish Oil behandelt
Polieren und Resultat
Zum Abschluss wird der Hobel von allen Seiten poliert. Und hier ist das Resultat! Nun noch ein paar Hobelzüge und ich bin zufrieden. Er funktioniert einwandfrei. Eigentlich ist er für die tägliche Arbeit in der Werkstatt viel zu schade, oder was meint ihr?
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