Hobel-Selbstbau - Eigenes Design
- Skill levelNormal
- Costs1 €
- Duration1-2 Tage
Nachdem mein erster selbstgebauter Hobel soviel Interesse weckte, möchte ich meinen zweiten Selbstbau Euch nicht vorenthalten. Diesesmal habe ich dazu ein altes Doppeleisen mit 44mm Breite verwendet. Solche Eisen bekommt oft als Zugabe, wenn man einen oder mehrere alte Hobel erwirbt. Der Hobel ist länger als der Erste und entspricht fast einer Kurzrauhbank. Seine Funktion kann man im Video begutachten. Das verwendete Holz ist wiederum aus dem Fundus meiner Werkstatt. Das Design ist eine Eigenkreation. Ich hoffe dieser Hobel gefällt, der Bau hat sehr viel Spass gemacht. Hier gibt es noch weitere Projekte von mir: https://www.1-2-do.com/mitglied/holzpaul/99807
- Tischkreissäge
- Tischbohrmaschine
- Oberfräse
- Bandschleifer
- Zwingen
- Leisten
- Leisten
- Leiste
Zubehör und "Behausung"
Um das Doppeleisen zu halten benötigte ich noch einen Keil. Diesen habe ich aus Hainbuche gesägt und geschnitzt. Jeder Keil muss auf das Hobeleisen und Wiederlager abgestimmt sein. Das Wiederlager besteht aus einem 8mm Edelstahlstab. Die Löcher sind etwa 40mm vom Unterkante Sohle und zwischen Hobeleisen und Wiederlager sind etwa 11mm platz.
Das ausgesägte Abfallstück von der Bandsäge habe ich als Behausung zur Wandmontage des Hobels umfunktioniert. Hierzu habe ich lediglich eine Rückwand und einen Deckel mit Ausschnitt für Hobeleisen und Keil aufgeleimt. Funktion und und Aufbau wird nochmal gegen Ende des Videos erklärt und gezeigt. Viel Spass beim Anschauen.
Edles Sandwich herstellen
Nachdem ich die vier Tannenholzleisten auf Maß ausgehobelt hatte, schnitt ich passende dunkle Furnierstücke zu um das ganze zu einem Sandwich zu verleimen. Hierzu benutzte ich einige Schraubzwingen und Zulagen und einfachen Weissleim. Seitlich habe ich ebenfalls einige Zwingen mit Zulagen eingesetzt um einem seitlichen Verrutschen entgegenzuwirken.
Zuschnitt auf der TKS
Die Kanten des Sanwiches werden vomn Leimresten befreit und plan gehobelt. Danach habe ich mit der TKS erst einen 45° Schnitt und anschließend einen 70° Schnitt gesägt. Hierzu immer Spaltkeil und Staubschutz benutzen! Da das Holz doch recht kurz ist, habe ich es mit einer Schraubzwinge am Gehrungsanschlag befestigt um meine Finger zu schonen.
Fräsen
Nun fräst man mit einem 20mm Nutfräser eine Nut in das hintere Sandwichstück. Hierzu benutzt man erst das Abfallstück aus der Mitte um eine Probefräsung zu machen. Dann habe ich das Stück an das hintere Sandwichteil mit beidseitigem Klebeband geklebt um beim Fräsen ein Kippeln auszuschließen.
Verleimen
Nun werden die Wangen an das hintere und vordere Sandwichteil verleimt. Ich habe vorher an den vier Ecken jeweils ein Loch für Holzdübel gebohrt. Die Dübel werden nur hineiengesteckt um beim Verleimen ein Verrutschen zu verhindern.
Hobelsohle
Nachdem man das Hobelmaul passend ausgefeilt hat wird diese unter den Hobel geleimt. Hierzu muss man sehr aufpassen das diese nicht verrutscht. Für die Wangen und die Sohle habe ich Tidebond Leim verwendet.
Hobelsohle
Bandsäge
Erst wird auf einer Wange die Kontur des Hobels aufgezeichnet. Hierzu kann man seine eigene Vorstellung einbringen. Danach habe ich das ganze mit einem 6mm Sägeblatt ausgesägt.
Abrunden und Schleifen
Erst habe ich an der Schleifrolle die Konturen nachgeschliffen. Danach habe ich die Kanten mit einem Viertelstabfräser am Frästisch abgerundet. Dann wurden noch die Wangen am Bandschleifer geschliffen. Nun wude die Hobelsohle noch geplant. Hierzu benutzte ich eine Granitplatte und Schleifleinen.
Öl oder/und Wachs?
Erst habe ich den Hobel mit einem Flüssigwachs gewachst. Dieses zieht zwar recht schnell ein, aber der seidenmatte Glanz verschwindet recht schnell wieder. Daraufhin habe ich mir mit Carnaubawachs den Hobel eingerieben und poliert.