Hausbett für meinen Sohn
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Schwierigkeitmittel
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Kosten79 €
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Dauer2-3 Tage
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Öffentliche Wertung
Du brauchst
- Akku-Schrauber
- Tiefenanschlag
- Bohrstopper
- Japanische Säge
- Geodreieck
- Messschieber
- Abstandsmaß
- Zeichenstift
- Pinsel
- Zwingen
- Kupfernadeln
- Rahmenholz Fichte/Tanne
- Schrauben PZ2 x 60 x 100
- Schleifpapier (grob, mittel, fein)
- farbloses mattes Öl
- Leim
Los geht's - Schritt für Schritt
Projektplanung
Wie in der Projektbeschreibung bereits beschrieben sollte das Baby-/Kinderbett folgende Ausstattungsmerkmale haben:
- voll Umrandung durch DIN EN 716-1/-2:2008 + A1:2013 genormtes Gitter (Infos zur Norm zu finden unter: https://www.kindersicherheit.de/produktsicherheit/datenbank-kinderprodukte/moebel/kinderbett.html)
- Umrandung soll unabhängig vom Lattenrost abnehmbar sein
- 3 Höhen (Rost ganz unten, 30cm Höhe und auf Höhe des Elternbettes)
- Gesamtmaße passend zum Gitter und zur Standard-Matratzengröße
Technische Zeichnung
Um die Anforderungen zu erfüllen, mussten Maße her. Anhand der Norm, der Matratzengröße und durch die Überlegung welche Höhe sich durch die drei Stufen für das Gesamthaus ergibt konnte man alle Maße ziemlich eindeutig bestimmen. Eine passende Hilfe war dabei das technische Zeichenprogramm SketchUp. Wer sämtliche Pläne und Ansichten haben möchte, kann mir gerne Bescheid geben.
Materialbesorgung
Anhand der Skizzen konnte ich den Materialbedarf bestimmen. Da es mein erstes Bett war, wollte ich es so stabil, wie es nur geht und habe mich daher für 5,4cm dicke Balken entschieden. Im Nachhinein war das vielleicht eine Nummer zu mächtig. Neben dem Holz waren noch diverse Holzschrauben nötig. Hier hatte ich mich für Schrauben mit 6mm Durchmesser und 10cm Länge entschieden. Da ich wusste, dass mir beim Zusammenbauen des Gitters noch genug Dübel- und Leimarbeit bevor stand und ich nur drei Tage Zeit hatte das Bett zu bauen, habe ich für den Korpus Holzschrauben gewählt. Die Materialien habe ich bei Bauhaus online zusammengestellt und dann im Baumarkt abgeholt. Auf Länge hatte ich aus Zeitgründen bereits im Markt schneiden lassen.
Die Gitter
- zunächst Markierung der Lattenabstände und -breiten auf beiden Balken (parallel gelegt)
- dann habe ich in den entstehenden Quadraten zwei Löcher der Dübelstärke gebohrt (willkürlich)
- um diese 1:1 auf die Latten zu übertragen, aber ich kleine Kupfernadeln verwendet, die die Lochmitte auf Stirnseiten der Latten übertragen haben
- dann habe ich die Latten jeweils eingespannt und die Löcher gebohrt
- mit etwas Leim an den Dübeln habe ich dann das Gitter zusammengesteckt und ausgerichtet
- mit Hilfe diverser Zwingen habe ich die Gitter dann fixiert und über Nacht sich selbst überlassen
Die Seitenwände
Für die Seiten war nicht viel zu tun, solange ich mich an die Maße der technischen Zeichnung für die Löcher halte:
- d.h. im 1. Schritt habe ich die Löcher auf den Balken markiert
- damit die Schraubenköpfe im Holz verschwinden, habe ich einen Senkbohrer verwendet; leider habe ich festgestellt, dass vermutlich durch die Maserung kein schöner Runder Kegel entsteht, sondern eher eine sechsseitige Pyramide (siehe Bilder); nichts desto trotz verschwinden die Köpfe, es sieht halt nur nicht so schön aus
- am langen Gitter musste ich am unteren Balken noch eine Leiste anbringen, die später das Lattenrost trägt
- dann musste ich nur noch zusammenschrauben
Zusammenbau des Korpus
In diesem Arbeitsschritt musste ich alle vier Seiten nur noch miteinander verbinden. Das „nur noch“ wirkt, als ob es einfach wäre, war es aber nicht. Zum einen ist das der Punkt, an dem die Gitter, die sich an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas verzogen haben, nochmal geradegerückt werden und zum anderen ist das immer noch eine Menge Massivholz, was gehalten, gestützt und zurechtgerückt werden musste. Das war zu zweit eine schweißtreibende Aufgabe. Dafür haben wir die eine lange Seite auf den Boden gelegt und die zwei kurzen Seiten im rechten Winkel angeschraubt. Da wir uns zunächst für die Beistellbettvariante entschieden haben, haben wir das zweite längliche Gitter weggelassen und nur de zwei Querbalken angebracht.
Die Giebel
Für das Dach war im Vorfeld etwas Mathematik gefragt, vor allem, weil ich keine Gehrungssäge besitze. Also musste das gute alte Geodreieck aus der Schule ran, um beim Anzeichnen keine Gradabweichung zu haben. Hier war erschwerend, dass die Kanten des Holzes aus dem Baumarkt abgerundet wurde und dadurch das Abtragen auf die Seiten der Kanthölzer mit Ungenauigkeiten verbunden war. Das Sägen mit meiner japanischen Säge war dann kein Problem. Die Schrägen habe ich dann im rechten Winkel zusammengeschraubt. Nun war der Augenblick der Wahrheit, ob die Winkel beim Aufsetzen stimmten. Die eine Seite ja, die andere Seite nein. Da musste ich nochmal vorsichtig etwas Holz abtragen. Da habe ich einen Beitel verwendet. Durch vier weitere schräg verbohrte Holzschrauben habe ich das Dach dann angebracht. Für das Anbringen des Querbalkens, der die Giebel verbindet, benötigte ich nochmal Hilfe beim Halten.
Der Feinschliff und das Ölen
Im letzten Schritt habe ich dann nochmal sämtliche Balken und Latten mit feinem Schleifpapier geschliffen und vor allem Astlöcher entschärft, bevor ich alles mit einem feuchten Lappen abgewischt habe und später den Ölanstrich gemacht habe. Dann haben wir das Bett zwei Tage im belüfteten Raum ruhen lassen, damit alles trocken ist und der Geruch sich verflüchtigt.
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