Hamburgerpresse - Pattiepresse - Der schnellste Weg zum perfekt geformten Pattie
- Skill levelNormal
- Costs35 €
- DurationUnter 1 Tag
Als leidenschaftlicher Hobbiekoch ist für mich natürlich ein Hamburger kein FastFood sondern richtig zubereitet ein Genuß.
Allein das Abformen der Patties selbst ist durchaus eine Aufgabe, die ein wenig Aufmerksamkeit verdient. Will man mehrere Patties mit gleicher Garzeit herstellen, müssen diese die gleiche Größe, Gewicht und Dicke haben. Auch der richtige Druck mit dem das Fleisch zusammengedrückt wird bestimmt ob sich der Burger unschön zur Frikadelle wölbt oder eben nicht. Von Hand eine Aufgabe, die nicht wirklich befriediegend zu lösen ist.
Die vielen Pressen am Markt sind nach meinen Erfahrungen entweder sehr teuer und umständlich oder teuer und schlecht oder einfach nur mangelhaft.
So habe ich kurz nachgedacht und mir diese Klapppresse ausgedacht. Die Presse wird ganz aus Edelstahl gefertigt um Geschmacksneutralität und Hygiene sicher zu stellen. Die Handhabung ist denkbar einfach. Man legt ein Sahnetrennpapier zu unterst, formt grob einen Fleischball aus dem Hamburgerbrät , legt ihn ein, Sahnetrennpapier drauf, pressen und entnehmen. Dank des Trennpapiers klebt nichts an und man kann die Patties stapeln bis man sie verwenden möchte.
Der ganze Vorgang dauert keine 20 Sekunden. Überschüssiges Brät wird am Rand herausgepresst und kann abgenommen werden.
Für den Pattie haben sich ca. 120 Gramm Brät als ideal erwiesen. Das hat man schnell im Gefühl und dann kann man in Serienfertigung gehen. Anschließendes Saubermachen ist RaztFatz erledigt.
Das Sahnepapier gibt es zu 1000 Stück für ein paar Euronen bei der Bucht.
Meine Kinder lieben diese Burger und auch für normale Frikadellenproduktion hat sie sich bestens bewährt und so kommt das Gerät recht häufig zum Einsatz.
Weitere Projekte von mir findest du hier
- Winkelschleifer
- Metallkreissäge
- Mapgas / Sauerstoff Lötbrenner geht aber auch nur mit Propanbrenner
- Schraubstock
- Edelstahlrohr 100 mm Durchmesser
- Edelstahlplatten
- Edelstahlrohr Vierkant
- Scharniere
- Hartlot
Materialbeschaffung
Leider gibt es so kleine Mengen bzw. Abmessungen des benötigten Materials nicht zu kaufen. Da aber das Material nun nicht so teuer ist, habe ich mir einfach etwas mehr gekauft. Edelstahl kann ich immer für zukünftige Projekte brauchen.
Materialzuschnitt
Wichtig hierbei wie immer, die Rechtwinkeligkeit. Den Metallstreifen habe ich mit der Metallkreissäge auf Format gebracht. Mangels einer passenden Drehbank um das Rohr abzulängen, habe ich es dann auch mit der Metallkreissäge abgeschnitten. Bis auf 1/10 Höhenunterschied des Ringes hat das ganz gut geklappt. Auch das Vierkantrohr wurde so auf Länge gebracht.
Lötarbeiten
Zunächst habe ich die offenen Enden des Vierkantrohres zugelötet. Hierzu habe ich aus dünnerem Restmaterial ein paar passende Plättchen geschnitten und verlötet. Dann habe ich das Vierkantrohr auf die untere Platte gelötet und danach die Scharniere mit er Gesamtkonstruktion verlötet.
Besonders wichtig war mit keine offenen Lötstellen zu produzieren, da aus hygienischen Gründen .eine rückstandslose Reinigung schnell und gründlich möglich sein sollte.
Bei der Materialdicke kommen Brenner die nur mit z.B. Mapgas oder Proban/Butan mit Sauerstaff arbeiten schnell an ihre Grenzen. Wie so oft hätte ich mir hier Acethylen gewünscht. Aber aus Sicherheitsgründen kommt mir das nicht in den Keller.
Trotz aller Bemühungen hatte ich mit etwas Materialverzug und natürlich mit den üblichen Hitzeverfärbungen zu kämpfen.
Oberflächenveredelung
Zugegeben, ich bin kein gelernter Metallschlosser. Auch ist meine Metallbearbeitungsausrüstung bei Weitem nicht da, wo mein Equipment zur Holzbearbeitung steht. So ist das Werken mit Metall immer eher ein wenig improvisiert. Gerne hätte ich eine gute Fräsmaschine oder eine ebensolche Drehbank. Aber Gewichte von bis zu 300 Kg kriege ich einfach nicht die Treppe runter :-(.
So sind die Metallarbeiten, Lötarbeiten etc. funktional aber nicht besonders elegant. Gleiches gilt auch für die Oberflächen. Ich habe diese gesandstrahlt und vorher die Löhtnähte mit einem Schleiffächer poliert.
Zufrieden bin ich nicht, aber die Funktionalität ist prima!
Viel Spaß beim Nachbauen.
