Halterung für Plastiksack ("gelber Sack")
- Skill levelEinfach
- Costs0 €
- Duration1-2 Tage
Angeregt durch ein Projekt, wo glaublich fuffy aus einem Plastikeimer eine Halterung für seinen gelben Müllsack vorgestellt hatte, reifte in mir der Wunsch, sowas will ich auch.
Wir in Ö sind dazu angehalten, Restmüll von recyclebaren Wertstoffen säuberlich zu trennen. Als brave Bürgerin halte ich mich auch daran und trenne Plastik, Papier und Glas in einzelne Behälter und entsorge sie dann bei den Sammelstätten. Soweit so gut.
Ich trinke sehr viel, sodass auch relativ viel Plastikflaschen anfallen. Bislang hab ich diese einfach in einem großen schwarzen Müllsack gestapelt, der unschön entweder an der Türklinke baumelte oder irgendwo in einem Eck lehnte. Das Anfüllen mit dem Restgut ging immer so lange gut, bis er eben übervoll wurde und ich mich endlich aufraffen musste, das Klump zum Container zu bringen.
Um mich selbst mal ein bisschen an der Kandare zu nehmen musste also eine Halterung her, welche zum einen den Sack schön hält und zum anderen eine Überfüllung erst gar nicht möglich macht.
Herausgekommen ist das, wie immer bei mir aus Resten gebaut und natürlich nicht ohne Dramen bei der Fertigung abgelaufen.
- Akku-Schrauber
Grundüberlegungen, Vorbereitung
Mir schwebte ein Holzrahmen mit Klemmvorrichtung für den Sack und Deckel vor. Das Ganze sollte dann an einem bestehenden Kasterl angeschraubt werden.
Also mal aus Kanthölzern den Rahmen auf Gehrung zugeschnitten. Völlig sinnfrei und ohne Funktion für das Konstrukt erprobte ich endlich auch mal meinen Oberfräsentisch (der stand seit Monaten bereits herum, aber irgendwie traute ich mich nicht drüber) und fräste in die Hölzer eine Kante rein. Einfach so ;)
Nun wurde der Rahmen verleimt und mit Eckzwingen zum Trocknen auf die Seite gelegt.
Deckel
Aus einem ausgedienten Fachbrett aus Pressspan schnitt ich nun den Deckel zu, und zwar an einer Seite ca. 2cm länger als der Rahmen (soll das aufmachen erleichtern), amüsierte mich am Bandschleifer zum Abrunden der Kanten und Ecken und schliff mit dem Faustschleifer noch grob über die gesamte Fläche als Vorbereitung für den Lackanstrich.
Irgendwie vergessen Bilder zu machen, aber ich glaube, das kann sich eh jeder vorstellen.
Nach dem Aushärten des Leimes vom Rahmen diesen auch noch geschliffen und sodann zusammen mit dem Deckel mit weißem Türlack gestrichen.
Klemmvorrichtung 1. Versuch
Aus den Resten einer Kastenrückwand fertigte ich nun den Rahmen für die Klemmvorrichtung. Außenmaße etwas kleiner als der Holzrahmen (unbeabsichtigt, wie immer nicht ordentlich gemessen oder geschnitten oder beides :D). Dann hab ich ein Loch in der Größe der Innenmaße des Rahmens ausgeschnitten.
Währenddessen überlegt ich schon fieberhaft, mit was soll der Sack bloß geklemmt werden? Ratlos vor meinem Leistenregal stehend fiel mein Blick auf L-Kunststoffleistenreste, welche gerade noch genug da waren.
Also schön auf Gehrung geschnitten, natürlich waren die Leisten doch zu kurz, also kreative Ecklösung gemacht.
Mit was nun befestigen? Nägel, Schrauben gehen aufgrund der fehlenden Plattenstärke nicht. Anpicken? Jo - man hat ja noch Montagekleber lagernd. Also drauf und über Nacht mit Zwingen fixiert austrocknen lassen.
Klemmvorrichtung 2. Versuch
Was soll ich sagen. Am nächsten Tag die Zwingen entfernt und dabei gleichzeitig auch die verdammten Leisten zum Teil in der Hand gehabt. Pickt nicht!
Da fiel mir ein, hach, ich hab ja auch eine Heißklebepistole. Jungfräulich wie sie seit 2006 in der Schachtel liegt. Ausgepackt, angesteckt und ungeduldig schon mal Klebepunkte gesetzt. Natürlich ging das so nicht. Der Kleber war nicht richtig flüssig und schon trocken, bevor ich überhaupt zum ankleben auf den Klemmrahmen kam. Also alles mit einem Beitel abgekratzt und doch gewartet, bis die Pistole einsatzbereit war.
15 Sekunden Verarbeitungszeit können verdammt kurz sein, wenn man allein zum Aufbringen der Klebepunkte schon 10 Sekunden braucht. So kurz, dass ich in der Hektik die Leisten ohne zu schauen, einfach draufgeklebt habe. Erst bei der letzten fiel mir auf, dass ich sie irgendwie falsch montiert habe :(
Naja, mit Säge halt eine neue Ecklösung kreiirt :)
Deckelmontage, Montage am endgültigen Platz
Den Deckel hab ich einfach mit 2 kleinen Scharnieren angeschraubt.
Unterhalb des Rahmens befindet sich noch eine Leiste, welche später für die Befestigung am Kasterl dient.
So nun alles in die Wohnung geschleppt und am vorgesehen Platz hingehalten. Irgendwas ist da gründlich schiefgelaufen. Das Ding ist zu groß - *fluch*. Keine Ahnung, was ich da wieder gemessen habe, auf jeden Fall war es falsch.
Nun ja, das schöne Konstrukt in die Tonne kippen oder einen anderen Platz wählen? Letzteres!
FÖRDIG.