Geräteunterstand / Carport für den Anhänger
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Schwierigkeitmittel
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Kosten500 €
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Dauer2-3 Tage
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Öffentliche Wertung
Unser Anhänger war bisher "Laternenparker", was mich ziemlich gestört hat. Ursprünglich habe ich daher geplant einen Mini-Carport selbst anzufertigen. Dieses Vorhaben hätte jedoch das schmale Budget für dieses Projekt gesprengt. Daher kam mir beim Durchblättern der Werbebeilage vom Bauhaus die Idee aus einem Fertigbausatz etwas passendes zu basteln.
Dieser sogenannte Aktions-Carport für 379,- Euro bring nahezu alles mit, was man braucht (inkl. Schrauben, Dacheindeckung etc.). Fehlt (eigentlich) nur noch Beton & Pfostenanker. Aber dazu später mehr...
Hersteller ist (laut Aussage Bauhaus) die Fa. Weka. Wobei die von den Baumärkten vertriebenen Bausätze speziell für diese gefertigt werden (auf Masse & Preis). Und abschließend kann ich sagen, die Dinger heißen "Aktions-Carport", weil nur mit viel Aktion ein Carport draus wird. Obwohl wir uns schon den "besten" Bausatz herausgesucht haben, gab's in Puncto Holzqualität & Verarbeitung doch einige Überraschungen und ich war froh, dass ich an vielen Stellen einfach etwas absägen konnte. Trotzdem ist der Bausatz für den Preis völlig in Ordnung. Ich würde ihn mir nur nicht, wie vom Hersteller vorgesehen vor's Haus stellen ;-) Aber in einer verkleinerten Version mit den richtigen Schrauben wird da eine wirklich stabile Hütte draus. Abers seht selbst...
Du brauchst
- Kapp- und Gehrungssäge
- Säbelsäge
- Akku-Schrauber
- Winkelschleifer
- 1 x Aktions-Carport | KDI
- 4 x H-Pfostenanker | Stahl
- 12 x Sack Zement
- 99 x Schlossschrauben
- 2.5 x Osmo Landhausfarbe (kieselgrau)
- 1 x Osmo Landhausfarbe (steingrau)
Los geht's - Schritt für Schritt
Licht
Damit der Platz vor dem Unterstand und der Weg dorthin auch im Dunkeln sicher zu erreichen sind, habe ich zwei LED-Strahler der Fa. Steinel angebracht. Diese werden über zwei Solarkollektoren gespeist, die an der Frontblende angebracht sind.
Bauplatz herrichten
Zunächst wurden die Zielmaße des Unterstandes (Breite & Länge des Anhängers + so viel Platz wie möglich zum Rangieren) ermittelt. Danach die Position der Pfosten bestimmt und angefangen zu buddeln.
Mit dem Erdbohrer wurden Löcher für die Fundamente ausgehoben.
Fundamenten setzen
Anschließend die H-Pfostenanker einbetonieren. Ich habe hierzu Estrichbeton verwendet - der Garten- oder Schnellbeton war mir zu teuer - außerdem hetzt mich ja keiner, so dass ich den Fundamenten 7 Tage Zeit zum Aushärten bei regelmäßiger Bewässerung geben konnte.
Dieses ist wohl der wichtigste Schritt. Denn wer hierbei pfuscht, muss später jede Ungleichheit mühsam ausbessern.
Pfosten stellen
Mein Bausatz hat 6 Pfosten beinhaltet mit einer Stärke von 12x12. Da ich bei der Länge des Unterstandes nur vier Pfosten verwenden musste, konnte ich mir die "schönsten" aussuchen und den Rest später verarbeiten.
Da der Unterstand nicht zu hoch werden sollte und auch noch Gefälle benötigt (der Hersteller gibt ganze 1,5% an!) habe ich die Pfosten mit der Säbelsäge gekürzt. Mein Gefälle liegt übrigens bei gut 5%
Danach dann: Hinstellen, Ausrichten, Festschrauben, Fertig! Achten sollte man dabei aber auf die gleiche Höhe. Da ich ein leichtes Gefälle von links nach rechts auf dem Stellplatz habe, mussten die linken Pfosten ein wenig länger sein.
Pfetten verlängern
Dem Bausatz lagen vier Pfetten bei, die (laut Bauplan) auf dem mittleren der drei Pfosten auf Stoß lagen und mit einem Lochblech verbunden wurden... Kann man machen, muss man nicht!
Da mein Pfostenabstand nicht mehr zu den vom Hersteller gemachten Vorgaben passte, musste ich meine Pfetten verlängern. Ich habe hierzu eine Überlattung hergestellt und diese verschraubt.
Die Pfetten wurden danach an den Pfosten mit Schlossschrauben fixiert. (Der Hersteller liefert hierzu "6-irgendwas-Spanplattenschrauben"!)
Sparring
Nachdem nun die beiden "Seitenteile" standen, konnten die Sparren angebracht werden. Diese habe ich mit der Kappsäge auf die nötige Länge gekürzt und mit den im Lieferumfang enthaltenen Winkeln und Schrauben fixiert. Da mein Unterstand kürzer geworden ist, hatte ich mehr Sparren zur Verfügung und konnte so einen Abstand von ca. 55cm wählen.
Jetzt kommt Farbe ins Spiel
Das Holz ist zwar Kesseldurckimprägniert, aber zusätzlicher Holzschutz ist nicht verkehrt und außerdem wollte ich das fiese KDI-grün nicht am Haus stehen haben. Daher wurde der Unterstand in kieselgrau (passend zu den Gartentoren) getüncht.
Verwendet habe ich hier die Landhausfarben von Osmo.
Aufs Dach gestiegen
Sobald der Anstrich trocken war, konnte mit dem Eindecken des Daches begonnen werden. Auch hierzu liegt dem Bausatz alles bei. Ok, die Trapezplatten sind recht dünn und sehr bruchempfindlich, aber grundsätzlich ist alles da um die Bude dicht zu bekommen.
Leider gestaltete sich das Kürzen der Platten wegen der "Bruchgefahr" als äußerst schwierig. Mit der Stichsäge war hier nichts zu machen. Daher der Versuch dem Ganzen mit der Flex und einer dünnen Trennscheibe (für Stahl) zu Laibe zu rücken - mit Erfolg. Es müffelt zwar ein wenig und die Kunststoffspäne laden sich statisch auf, so dass sie an allem haften bleiben, aber das Schnittergebnis ist super.
Blendende Aussichten
Ebenfalls im Lieferumfang enthalten war eine umlaufende Kopfblende. Diese habe ich in hellerem Kieselgrau gestrichen nach dem Trockenen an Stirn- und Seitenflächen angebracht.
Resteverwertung - Kopfbänder
Da ich ja noch zwei Pfosten übrig hatte und (obwohl eigentlich nicht nötig) noch ein wenig mehr Stabilität in mein Werk bringen wollte habe ich aus den restlichen Pfosten zwei Kopfbänder gefertigt.
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