Gartenzaun: Meine kleine Stadt :-)
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Schwierigkeitmittel
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Kosten40 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
Für den Gemüsegarten in unserem Schrebergarten habe ich einen Zaun-Abschnitt von ca. 2,50m Länge mit Häusermotiven gestaltet. Inspiriert dazu wurde ich durch das Buch "Landlust - Werken mit Holz" und auch durch das Projekt "Zaun als Beetbegrenzung" von HaHoma.
Die Projektkosten repräsentieren ungefähr das, was ich zukaufen musste. Durch den Schrebergarten, den wir uns 2019 angeschafft haben, habe ich jedoch einigen Vorrat an Material bzw. Reststücken. Ebenso war das Werkzeug schon alles vorhanden.
Du brauchst
- Akku-Schrauber
- Tischkreissäge
- Tischbohrmaschine
- Torx-Bitsatz
- Winkellineal
- Bleistift
- Forstnerbohrer
- Lochsäge
- Japansäge
- Vorschlaghammer
- Einschlaghilfe für Bodenhülse
- Lasurpinsel
- Einhandzwingen
- Restholz für Montageschablonen
- 100 x Schrauben | Torx 20, verzinkt (4 x 40)
- 3 x Pfosten | Holz (90 x 90 / Höhe wahlweise)
- 3 x Einschlaghülsen | Metall (90 x 90 x 700)
- 3 x Latten | Holz, gehobelt (24 x 48 x 2500)
- 1 Eime x Lasur | Lasur, Nussbaum
- 6 x Schloss-Schrauben | für Pfosten & Hülsen (SW 13)
Los geht's - Schritt für Schritt
Zaun Grundgerüst erstellen
Das Zaungrundgerüst besteht aus drei 90mm Holzpfosten, die mit drei gehobelten Holzlatten verbunden werden. Die Holzpfosten sind mit Erdspießen in der Erde befestigt.
Die zwei Latten unten und oben, Vorderseite sind die Trägerlatten, auf die ich anschließend die Zaunelemente aufgeschraubt habe.
Die Trägerlatten hatte ich vorher noch mit Nussbaum-farbener Lasur behandelt, um das Holz zu schützen und farblich an die bestehende Struktur des Zauns anzupassen.
Zaunlatten auf Länge bringen
Als Zaunlatten verwende ich einfache, rauhe Schalbretter aus Nadelhölzern (Tanne)
Die Latten haben eine Länge von 2m. Aus einer Latte machte ich mit der Kreissäge jeweils 2 Zaunlatten-Stücke. Um etwas Abwechslung in Bezug auf die Häuserhöhe einzubauen, habe ich die Latten nicht immer in der Mitte geteilt, sondern in unterschiedlichen Längen. Dabei ist zu beachten, dass die kürzeste Latten-Version auf jeden Fall immer noch weit genug über der obersten Trägerlatte endet, damit man auf dem überschauenden Teil ein Haus darstellen kann.
Grundlinie einsägen / einfräsen
Unterhalb der Häuser wollte ich eine Art "Grundlinie" einbringen. Diese optische Linie zeigt zum einen den untersten Punkt der Häuser. Weiterhin dient sie mir bei der Endmontage als Hilfslinie.
Hier dachte ich zuerst an meine Oberfräse POF 1400 ACE, aber die empfinde ich leider für so etwas als zu schwer und unhandlich. Außerdem hätte ich aufgrund der unterschiedlichen Höhen der Häuser den Parallelanschlag mehrfach anpassen müssen.
Also habe ich das mit einem Nutschnitt auf meiner Tischkreissäge erledigt. Durch den Schiebeschlitten konnte ich recht einfach drei Schnitte nebeneinander platzieren. Die Schnitttiefe habe ich vorher mit einem Testholz eingestellt, ca. 4mm.
Vor dem Nutschnitt habe ich die Bretter, nach Größe sortiert, auf der schmalen Seite auf zwei Holzböcken ausgerichtet. An dieser Stelle habe ich jeweils die anschließende Vorderseite festgelegt und in eine Richtung "schauen" lassen. Wichtig: Die Bretter werden am unteren Ende der Zaunlatte ausgerichtet. Danach habe ich auf der kurzen Seite eine Markierung für die Höhe der Grundlinie angezeichnet.
Erstes, loses Aufstellen
Nun habe ich die Bretter nebeneinander gestellt und zwar in der von mir gewünschten (Un-)ordnung. So sieht man schon mal, wie die verschiedenen Höhen wirken und kann die Reihenfolgen ggfs. noch ändern..
Einzeichnen der Dachformen
Dann habe ich die verschiedenen Dachformen eingezeichnet. Um Wiederholungen zu vermeiden, habe ich die Dachformen in bestimmten Mustern ( z. B. Schrägdach nach rechts, Satteldach, Pultdach, Schrägdach nach links, …) von Links nach Rechts aufgezeichnet. Dabei half mir mein Winkellineal. Das Muster habe ich dann immer wiederholt.
Aussägen der Dachformen
Hier dachte ich zuerst an die Stichsäge, aber ich habe mich letztlich doch wieder für meine Tischkreissäge entschieden. Ein Werkzeug, dass sich seit dem Kauf echt ausgezahlt hat. Hat alles gut funktioniert und durch die Tatsache, dass es gerne etwas rustikal aussehen darf ist es auch nicht entscheidend, ob immer alle Abschlüsse wirklich 100% parallel sind.
Im Anschluss stellte ich die Latten immer wieder an die selbe Stelle, da ich die Sortierung beibehalten wollte. Seht selbst.
Nun kommen Türen und Fenster rein
Ich wollte nun möglichst einfach Türen und Fenster andeuten, ohne da zuviel Klein-klein-Sägearbeiten mit der Stichsäge zu haben.
Kleiner Tipp für Obstbauern: Die Späne, die mit den Forstnerbohrern entstehen sammeln und in kleine Blumentöpfen füllen. Oben drüber ein Gitter ziehen, damit die Späne nicht rausfallen können, aber Insekten durchkommen. Das umgedreht in den Obstbaum hängen und schon können sich Nützlinge wie der Ohrenkneifer ansiedeln.
Die Nut wird lasiert
Die in Schritt 3 eingefräste Nut erhält nun noch mit einem feinen Pinsel einen kleinen Lasuranstrich, damit man diese auch aus der Entfernung erkennen kann und sich die Häuser optisch etwas absetzen.
Aus Hochbeet-Holzresten wird ein Dach
Aus dem Bau eines Hochbeets hatte ich noch Restholz in Form von Terrassendielen übrig. Für das Dach hat das den Effekt, dass es sich um ein farblich anderes Holz handelt, als die Zaunlatten.
Ich werde Dachdecker
Danach habe ich die Dachstücke jeweils mit jeweils einer Schraube (4 x 40, Torx) in den Zaunlatten befestigt.
Finale....oh oh...
Nun habe ich die einzelnen Zaunbretter an die zwei Latten geschraubt, die beim Grundgerüst dafür vorgesehen waren.
Länge der Grundgerüstlatten 228 cm abz. 16 Bretter á 10 cm Breite = 68 cm sind für die Lücken übrig. Es gibt 15 Lücken, also 68 / 15 = ca. 4,5 cm Abstandsbreite. Für diese Breite habe ich mir ein Holz gesägt, dass ich immer zwischen zwei Latten geklemmt habe.
Auch für das Vorbohren habe ich mir eine Bohrschablone gebaut. Das war aber nichts anderes, als ein Stück Holz in der gleichen Breite (10cm) wie die Zaunlatten, bei dem ich in der Mitte ein Loch als Schablone vorgebohrt hatte. Somit sind die Schrauben (an der oberen Grundgerüstlatte 1 Schraube je Zaunlatte, unten 2) immer an der gleichen Stelle.
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