Gartenbank aus Terrassendielen-Resten
- Skill levelNormal
- Costs0 €
- Duration3-4 Tage
Ich habe im Sommer mit einem Bekannten eine gewaltige Bankiraiterrasse gebaut. Dabei blieben einige Reststücke der Unterkonstruktion und der Dielen übrig, die in meiner Werkstatt untergekommen sind und mir schon seit Wochen im Weg rumliegen (Das Holz ist im Übrigen zertifiziert). Aus diesen Resten habe ich jetzt eine Gartenbank von 115 cm Breite gebaut. Schlicht sollte sie werden und natürlich keine weiteren Kosten verursachen.
- Akku-Schrauber
- Schlagbohrmaschine
- Tischkreissäge
- Bohrständer
- Querträger
- Rahmen
- Beine
- Querstreben
- Sitzbretter
Reste sortieren und Oberflächen herrichten
Die Konstruktionslatten wie auch die Dielen haben an zwei Flächen werksseitig jeweils Nuten eingefräst. Das sieht meiner Meinung nach aber auf einer Bank überhaupt nicht aus. Also habe ich mit meiner TKS in 1mm-Schritten die Fugen abgeschnitten und die Seiten so geglättet und begradigt. Ein extrem lautes, langwieriges und vor allem staubiges Unterfangen, das ich unterm draußen Carport stattfinden ließ (glücklicherweise war es ja über 10 Grad). In die beiden langen Träger wurde dann mit der TKS die Auflagefläche für die Sitzbretter in entsprechender Höhe eingebracht.
Zusammenfügen des Rahmens
Die beiden Querträger und zwei Rahmenseiten werden stumpf mit wasserfestem PU-Leim aufeinander geleimt (Rechtwinkligkeit beachten) und die Verbindung mit je zwei Schrauben an den Ecken fixiert. Hier haben meine Winkelhilfen wieder gute Dienste getan. Der Leim quillt in den Fugen auf und füllt eventuelle kleinere Hohlräume auf, so dass in die Zwischenräume kein Wasser eindringt. Das Zeug hat sich vor 6 Jahren bei meiner Gartenpforte bewährt, so dass ich immer bei Außenarbeiten, wo ich Holz zusammenfügen muss, auf diesen wasserfesten Leim zurückgreife. Die Schraubenköpfe habe ich etwa 10 mm im Holz versenkt – sie werden später mit einem 10 mm durchmessenden Robinienholzdübel abgedeckt, so dass man sie nicht sieht (siehe letztes Bild).
Testweise habe ich in den zusammengeleimten Rahmen mal die Sitzbretter eingelegt, um schon mal einen kleinen Eindruck zu bekommen. Die Länge der langen Querträger ergibt sich aus (40 mm Sitzlatte + 7 mm Zwischenraum) x 21 + 7 mm Zwischenraum. Für die 7 mm Abstand habe ich mir zwei kleine Klötzchen mit eingelassenen 7mm starker MPX-Resten gesägt, die ich auf die Sitzbretter auflegen kann.
Der Rahmen wird, nachdem die Sitzbretter wieder draußen sind, allseits an den Kanten (Vorsicht Hartholz = Schnitt- und Splittergefahr!) mit dem Handhobel gefast. Die Innenecken habe ich mit Schmirgel nachgearbeitet. Nach dem Hobeln kommt ein Schliff mit dem Exzenterschleifer (erst mit 120er, dann mit 180er Papier).
Beine
Die Beine bestehen aus vier Resten des Unterkonstruktionsholzes. Um dem Ganzen etwas Stabilität zu geben, habe ich einen im Rahmen liegenden Zapfen mit der TKS geschnitten. Dabei sollte man daran denken, dass es zwei rechte und zwei linke Beine gibt – der Zapfen sitzt bei beiden Beinen spiegelverkehrt! Außerdem soll eine Querstrebe jedem Beinpaar zusätzliche Stabilität geben. Dafür habe ich auf den innenliegenden Seiten der Beine jeweils eine entsprechend breite und tiefe Nut mit der TKS eingebracht. Diese Nut nimmt die Querstrebe schließlich auf.
Jedes Bein wird mit einem 10er Robiniendübel auf den Rahmen aufgesteckt und mit einer Schraube durch den Zapfen stabilisiert. Zum Schluss werden noch die Querstreben zur Stabilisierung der Beine eingeleimt und mit einer Schraube von hinten gesichert.
Alles schleifen + ölen
Zum Schluss wird alles mit dem Exzenterschleifer geschliffen (erst 80er, dann 120er, dann 240er Papier – man benötigt eine ganze Menge Schleifpapier aufgrund der Härte des Holzes).
Ich finde, dass die Bank bereits unbehandelt hübsch ist, habe sie aber dennoch einmal mit Bankirai-Öl geölt. Das Öl trage ich übrigens nicht mit dem Pinsel, sondern mit einem alten Geschirrtuch auf und massiere es ins Holz ein. Gerade mit Öl hat man dann nicht so ein Geplansche.