Gästebad für Gartenpartys und Partyraum im Keller
-
Schwierigkeitschwer
-
Kosten1500 €
-
DauerMehr als 4 Tage
-
Öffentliche Wertung
Moin nach längerer Pause melde ich mich mal zurück aus dem Norden.
Wie bereits Im Projekt "Estrich in der Werkstatt" erwähnt, wollte/ habe ich mein Kellerbad fertig gestellt und zusätzlich den Keller mit Heizkörpern ausgestattet. Die Spüle der Kellerbar hat auch endlich Wasseranschlüsse bekommen.
Die Projektkosten sind geschätzt da ich viele Materialien noch liegen hatte oder auch aus der Bucht bei Kleinanzeigen zu verschenken oder für wenig Geld erstanden habe. Trotz alledem musste ich noch einiges regulär erwerben.
Ich kann mit einem gewissen Stolz behaupten das ich bis auf wenige Handgriffe meiner Frau (Jupp bin inzwischen Verheiratet) und meines Sohnes alles selbst geplant und ausgeführt habe.
Was natürlich auch zu kleinen Pannen und Kardinalsfehlern führte, welche aber alle behebbar waren.
Aber schau es euch selbst an und viel Spaß dabei.
Los geht's - Schritt für Schritt
Größe Festlegen und Sanblock montieren.
Die ungefähre Größe und Standort lagen vorher schon fest, bzw. waren durch das Kellerfenster und der vorhandenen Abfluss Leitung vorgegeben.
Die Abfluss Leitung an der Wand gehört zu 1. OG Diese habe ich getrennt, gekürzt und mit einem Abzweig für die Hebeanlage und Waschmaschinenabfluss versehen.
Die Abfluss Leitungen vom Waschtisch und WC sind mit Schellen auf Stockschrauben befestigt und haben ein Gefälle von einem halben bis Ein Prozent. Die Sanblöcke sind am Boden und Wände fest verschraubt.
Kellerfenster erneuern
Das alte Metallfenster, welches nur einfachverglast ist, hat eindeutig ausgedient und wird natürlich erneuert.
Das neue Fenster stammt aus der Bucht. Nachdem der Metallflügel und das Schutzgitter demontiert waren. Wurde der Rahmen mit einer Flex oben und unten durchtrennt und mit einem Kuhfuß raus gehebelt.
Druckleitung für die Hebeanlage kleben und montieren.
Die Abflussleitung für die Hebeanlage wird aus speziellem Druckrohr mit Winkel und Anschlussfittgen hergestellt. Die Fittige haben Muffen, die genau auf das Rohr passen, Sie werden mit dem Rohr verklebt. Hierfür werden die Klebeflächen mit einen anlösenden Spezialreiniger von Fetten und Schmutz befreit und mit dem Spezialkleber vollflächig verklebt.
Das Rohr darf erst nach 24 Stunden belastet werden. Die Leitung wurde mit einem Bogen oberhalb der Hausabflussleitung in den vorher erstellten Abzweig angeschlossen. am anderen Ende kamm ein Rückschlagventil rein damit das Abwasser nicht zurück in die Hebeanlage laufen kann. Hinter dem Rückschlagventil ist ein flexibler Druckschlauch mit Druckschlauchschellen angeschlossen, welcher den Anschluss an die Hebeanlage erleichtert.
Wände stellen und beplanken.
Ich habe mich entschieden aus Luftzirkulation und Angst vor Feuchtigkeit einen Freiraum zur Außenwand vom Kellermauerwerk zu lassen. Außerdem musste die Abflussleitung vom 1. OG ja auch verschwinden.
Das Ständerwerk habe ich aus Zehner Balken erstellt, welche ich von einem Freund umsonst bekommen habe.
Die oberen und unteren Balken sind mit 150 mm Schrauben im Boden und der Decke fest verschraubt. Die Senkrechten Balken sind verkeilt und zusätzlich mit 150 mm Schrauben und Sickewinkel verschraubt. Die Öffnung für die spätere 73,5 er Tür hat ein Maß von 76 cm mal 205 cm.
Die linke Wand zur Werkstatt wurde mit Sperrholzplatten versehen da Sie nicht schön sein muss. (Außerdem hatte ich Sie noch stehen.) Die vordere Wand hat eine Schicht 15 mm OSB-Platten und dann eine Schicht grüne Gipskartonplatten bekommen. Durch die OSB-Platten ist eine spätere Montage von Leitungen und Heizkörper und für die Werkstatt problemlos.
Verlegen von Wasser und Heizungsleitungen
Das Kupferohr und die Fittige waren am Kostspieligsten vom Ganzen. Ein Großteil der Fittige habe ich allerdings über die Bucht bekommen und konnte so eine Menge sparen. Die Presse habe ich bei unserem hiesigen Baumarkt geliehen
Zuerst habe ich die Leitungswege festgelegt und dem entsprechend Rohrschellen montiert. Die Schellen sind maximal 90 cm auseinander. Nachdem klar war wo die Leitungen längs laufen wurden die Kupferrohre abgelängt, an den Schnitten entgratet und die Fittige aufgesteckt und mit den schellen montiert.
(Achtung !!! unbedingt die Schutzpropfen an den Enden vom Rohr entfernen. Dies war mit Abstand die größte Panne von mir, ich habe nämlich einen vergessen und mit verbaut. Das Ergebnis war, das die Heizung in der Bar nicht warm wurde und ich natürlich erst an der letzten möglichen Stelle den Propfen nach dem verpressen gefunden hatte und es mich somit ein kleines vermögen an Fittige gekostet hatte.)
Ich habe jeden Fittig aufgesteckt und dann mit einem Edding ein Strich gezogen und danach überprüft ob der Fittig richtig sitzt. Auch muss man vorm Verpressen darauf achten das man an den anderen Presspunkten mit der Maschine noch ran kommt.
Die Anschlüsse wurden dann mit Baustopfen verschlossen und die zuvor montierten Heizkörper angeschlossen. Der Vor und Rücklauf von der Heizung im Bad wurde erstmal mit Presskappen verschlossen. Danach wurde Druck auf die Leitungen gegeben und geprüft ob alles Dicht ist.
Was soll ich sagen Panne drei war da es spritzte an zwei stellen, was jedoch schnell mit der Presse behoben worden konnte.
Heizung und Wasserleitungen dämmen.
Die Wasser und Heizungsleitungen wurden mit entsprechender Isolierung ummantelt. Die Kaltwasserleitungen wurden isoliert damit Sie im Sommer nicht schwitzen und die Warmwasser und Heizungsleitungen wurden isoliert damit der Wärme/ Energieverlust nicht so hoch ist. Im Bereich zwischen Kellerbad und Außenmauerwerk habe ich die Isolation an den Heizungsrohr bewusst weg gelassen damit diese diesen im Winter Wärme abgeben und der Bereich dadurch nicht feucht werden kann.
E - Leitungen legen
Natürlich habe ich mich als gelernter Elektriker nicht lumpen lassen und sage und Schreibe 7 Steckdosen innen und außen eingeplant. Inklusive einer Steckdose für die Fensterleibung (kenne doch meine Frau und Ihre Dekoideen). Die Hebeanlage, Waschmaschine und Licht/Steckdosen haben eine eigene Zuleitung bekommen und sind mit jeweils 16 Ampere abgesichert. da an der Decke bereit ein Kanal montiert war, welchen ich nicht entfernen wollte, da dies ein erheblicher Mehraufwand gewesen bedeutet hätte, habe ich den Entschluss gefasst einen Kasten in L-Form zu bauen und dort die Beleuchtung des Bades unter zu bringen. Welches sich später als das Highlight des Bades rausstellte.
Innenwand und Ablage erstellen und beplanken
Alle Ecken wurden dann mit Eckschutzschienen für Leichtbauwände versehen. Diese wurden mit einem Tacker und VA-Klammern befestigt.
Spachteln, Schleifen Tapezieren und Abdichten.
Alle Fugen, Schraublöcher und Eckschutzschienen wurden mehrfach gespachtelt und geschliffen. Danach wurden die Bereiche, welche nicht gefliest wurden mit Renovierungsvlies tapeziert. (Ausführung siehe andere Projekte von mir.) Der Duschbereich wurde mit einer speziellen Abdichtfarbe mehrfach gestrichen, in der Ecke und an den Anschlüssen der Duscharmatur wurde zwischen den Anstrichen ein Abdichtband bzw. Abdichtmanschetten eingearbeitet.
Sockel für Waschmaschiene erstellen. Ausgleichsmasse aufbringen. Fliesen und Verfugen
Leider habe ich im Eifer des Gefechtes keine Bilder von diesem Abschnitt gemacht. Den Sockel für die Waschmaschine habe ich aus Y-Tong Steine erstellt, welche ich kostenlos aus der bucht erhalten habe. Diese wurden vollflächig miteinander und auf dem vorher mit Haftgrund gestrichenen Wänden und Boden mit Flexkleber verklebt. Danach wurde die Ausgleichsmasse angerührt und auf dem Boden aufgebracht. Diese Nivelliert sich selbst und sorgt für einen geraden Untergrund. Zwei Tage später konnte dann endlich mit dem Fliesen begonnen werden. Wir haben uns für ein 20 x 50 cm Fliese mit sehr dezenten Wabenmuster und einen Naturstein Mosaik entschieden als Kanntenschutz haben wir eine VA-Abschlussschiene gewählt. Das Mosaik wurde mit einem Flexiblen Natursteinkleber zuerst geklebt und die Fliesen mit einem normalen Flexkleber. (Bitter beim Kleber nicht sparen da die billigen meist einen kleineren Kunststoffanteil haben und somit nicht so flexibel sind.) Die Wände wurden einen Tag später mit weißer Flexfugenmasse verfugt. Erst als letztes wurde der Boden mit einer schwarzen 30 x 60 cm Bodenfliese in Verbund gefliest und mit schwarzer Fugenmasse verfugt.
Streichen, Silikonfugen und Endmontage
Auch hier sind leider keine Fotos entstanden.
Nach dem Fliesen konnte dann endlich gestrichen werden. Die Endmontage von Waschtisch, WC-Becken, Duschtasse und Duschtrennwand, Badutensilien sowie Silikonfugen konnte danach auch erfolgen.
Die 80 x 80 cm Duschtasse und Trennwand habe ich wie vieles anderes für wenig Geld in der Bucht erstanden. Die Duschtasse wurde mit den beigefügten Füßen nach Waage ausgerichtet, da sie im Becken bereits ein Gefälle zum Abfluss hatte. Durch die Öffnung im unteren Wandbereich ist dann die Abflussleitung zur Hebeanlage verlegt worden. Wand-WC und Waschtisch wurden mit Schallschutzmatten montiert. Die Silikonfugen habe ich mit Silikonabzieher erstellt.
Endreinigung und sich über das Ergebniss freuen
Auch wenn ich einen Teil meiner Werkstatt für dieses Bad opfern musste und es mich einige Nerven und Mühen gekostet hat, denke ich doch das das Ergebnis Funktional und ansehnlich geworden ist. Über Kommentare und Anmerkungen Eurerseits würde ich mich sehr freuen.
Somit schöne Grüße aus den Norden
Euer Krusse.
Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.
Meinungen und Reaktionen
Wie hat dir das Projekt gefallen? Indem du deine Meinung mit uns teilst, hilfst du uns und anderen Community-Mitgliedern zukünftige Inhalte zu verbessern.