Frästisch inkl. Einlegeplatte für Oberfräse
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Schwierigkeitmittel
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Kosten40 €
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Dauer1-2 Tage
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Öffentliche Wertung
In diesem Projekt geht es um den Bau eines Frästisches inklusive Einlegeplatte für Oberfräsen.
Dies ist der erste Schritt im Bau einer ganzen Frästisch Station inklusive Korpus, Schubladen etc.
Als Grundplatte dient eine 20 mm starke Seekieferplatte mit den Maßen 45 cm x 55 cm.
Die Einlegeplatte ist nach langer Suche eine aus eBay gekaufte Low-Cost Aluminium 6mm Platte mit den Maßen 20 cm x 18 cm.
Der Radius der Außenkanten beträgt 8 cm. Die Bohrungen passten zu meiner Bosch POF 1200. Die Platte kostete ca. 30 €.
Die entsprechende Oberfräse sollte selbstverständlich vorher schon vorhanden sein.
Du brauchst
Werkzeuge
- Oberfräse
- Akku-Schrauber
- Stichsäge
- Akku-Tellerschleifer und Polierer
- Exzenterschleifer
- Tischkreissäge
- Bleistift
- Schraubzwingen
- Bohrer
- Schleifpapier
- Winkel 90 Grad
Materialliste
- 1 x Fräsplatte
- 1 x Grundplatte aus Holz
- 4 x Senkkopfschrauben M6
- 4 x Unterlegscheiben für M6
Los geht's - Schritt für Schritt
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Grundplatte zusägen
Falls nicht bereits im Baumarkt zugesägt oder die entsprechende Größe gekauft wurde muss als erstes die Grundplatte auf das gewünschte Maß zugesägt werden.
Hier eignet sich am besten und schnellsten eine Tischkreissäge mit Parallelanschlag wie in meinem Fall oder Handkreissäge mit Führungsschiene.
Zur Not lässt sich die Platte auch mit einer Stichsäge zurecht schneiden.
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Fräslinien bestimmen und anzeichnen
Damit der Parallelanschlag winklig zum Fräser läuft müssen natürlich die Nuten dafür gefräst werden. Zusätzlich dazu habe ich parallel zur Fräsrichtung eine weitere Nut gefräst in der sich ein Gehrungsanschlag meiner TKS führen lässt. Somit kann ich bei Bedarf im Winkel fräsen oder Teile, die zu schmal für den Parallelanschlag sind fräsen. Dieser Schritt ist optional.
Die Position für die Fräslinien müssen bestimmt werden. In meinem Fall habe ich die Maße der Grundplatte durch drei geteilt, sodass die Nuten immer im selben Abstand zur Kante stehen. Zu eng würde ich die Nuten aneinander nicht machen, da sich sonst der Anschlag schwergängiger schieben lässt.
Das Projekt ist deshalb so günstig in den Gesamtkosten, da hier nur die Grundplatte und die Einlegeplatte zu erwerben sind. Die Nuten für den Parallelanschlag werden direkt mit einem T-Nut Fräser gefräst. Wer hier lieber T-Nut Schienen einsetzen will muss natürlich die Kosten für die Schienen dazu zählen. In meinem Fall kann ich aber sagen, dass die Nuten bei regelmäßiger Benutzung bis heute nicht gebrochen oder ähnlichen Schaden genommen haben. Die Stabilität der Grundplatte macht hier natürlich den großen Unterschied. MDF, Spanholz oder OSB wären hier sicherlich nicht die richtige Wahl.
Edit: Sollte man sich für die Version mit T-Nut Fräser entscheiden muss die Größe des Fräsers der Größe der späteren M-Schraube entsprechen oder leicht größer sein. In meinem Fall habe ich Hammerkopfschrauben genommen, da die sich beim festziehen nicht verdrehen und extra Stabilität bringen.
Zum eigentlichen Fräsen:
hier habe ich die Bosch POF 1200 mit dem T-Nut Fräser ausgestattet. Die Grundplatte mit Schraubzwingen fest auf der Werkbank verspannt.
Den mitgelieferten Parallelanschlag der POF diente zur Führung für die Nuten. Hier muss man genau aufpassen nicht zu verrutschen.
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Einlassfräsung für die Einlegeplatte
Mit der POF 1200 habe ich den Einlass für die Einlegeplatte ausgefräst.
Hierfür habe mich mir mit Klebeband Holzleisten auf der Platte aufgeklebt. Diese dienen als Führung für die Oberfräse mit eingebautem Kopierring.
Man beachte hierbei den zusätzlichen Abstand zwischen Kopierring und Fräser. Mit einer Frässchablone lässt sich dieser Arbeitsschritt einfacher gestalten.
Anschließend wurde der mittlere Teil mit einer Stichsäge herausgesägt.
Die Größe des Fräser wurde anhand der Rundung der Einlegeplatte gewählt. Somit passt sich die Platte perfekt in die Rundungen ein und entsteht kein Spalt.
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Einlegeplatte mit Grundplatte ausrichten und befestigen
Die Einlegeplatte lässt sich sehr eng einlassen.
Bei der vorangegangen Fräsung sollte man einen halben bis einen mm tiefer fräsen damit die Platte nicht oberhalb der Grundplatte herausschaut.
Danach kann man mit dünnen Papierstreifen die Einlegeplatte unterlegen und diese so bündig wie möglich mit der Grundplatte ausrichten.
Nachdem dies getan ist können dann die Bohrlöcher für die Platte angezeichnet und gebohrt werden.
Anschließend wird die Platte mit 4 Senkkopfschrauben und Mutter sowie Unterlegscheiben mit der Grundplatte verschraubt.
Dabei sollte beachtet werden, dass die Schrauben leicht abgesenkt sind, damit sich spätere Holzleisten beim fräsen sich nicht verkanten.
Optional:
Um scharfe Kanten zu vermeiden und um dem ganzen einen etwas bessren Look zu geben habe ich einen Radius an den Außenecken angezeichnet und diesen mit einem kleinem Tellerschleifer weggeschliffen. Auch die Kanten innen und außen habe ich mit einem Abrundfräser abgefahren.
So macht der Frästisch einen besseren Eindruck und lässt sich besser handhaben.
Rechtlicher Hinweis
Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.
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