Werkzeuge für Heim & Garten

Frästisch für GTS 635-216

Frästisch mit eingesetztem Fräser und Parallelanschlag der GTS
Frästisch mit eingesetztem Fräser und Parallelanschlag der GTS
Frästisch in GTS
Frästisch in GTS

  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    10 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Flexibler Frästisch für meine GTS 635-216 zum schnellen ein und ausbauen.


Da ich in meiner 4,5m² "großen" Keller-Werkstatt meist nur ein Werkzeug/Maschine gleichzeitig nutzen kann, müssen diese recht zügig auf- und wieder abgebaut werden können.
Schon länger wollte ich einen Frästisch haben und dafür bot sich meine Fräse zum Einbau in meine GTS bestens an. Das ganze sollte Platzsparend sein, einfach zu montieren sein und möglichst aus Reststücken gebaut werden. Gekauft wurde lediglich ein neuer Fräskorb.


Du brauchst
  • Table saw
  • Router
  • Cordless Drill/Driver
  • Schleifpapier
  • Bandmass
  • Feile
  • PSA
  • Schleifpapier
  • Schleifpapier
  • Schrauben
  • Schrauben
  • Verstärkung Grundplatte
  • Grundplatte
  • Halterung/Auflageflächen
Schritt 1 4

Frästisch Grundplatte und Verstärkung

Frästisch Grundplatte
Frästisch Grundplatte

Zuerst habe ich mir Gedanken über die Größe des Frästisch gemacht. Die Maße habe ich so gewählt, dass ich den Auszug der TKS fast ganz ausnutze. Wichtig ist, dass ich das Loch für den Fräser so positioniere, dass sich die Oberfräse und TKS nicht in die quere kommen.
Das Loch für die Fräser habe ich mit einem 35mm Forstner Bohrer gebohrt. Dabei habe ich mich am Durchmesser des Fräskorb orientiert. Die Kanten habe ich mit einem Abrundfräser abgerundet.

Da die Grundplatte lediglich aus einer 12mm starken Siebdruckplatte besteht, habe ich diese noch verstärkt. Dafür habe ich mit der TKS aus einem Reststück Siebdruckplatte zwei 490mm lange und 40mm breite Stücke geschnitten. Diese habe ich an den Enden noch in einem 55° Winkel abgeflacht, damit sie sich beim Aus- und Einbau nicht so schnell mit den Schienen der TKS verkanten können.
Die Verstärkungen habe ich mit der Grundplatte verschraubt. Die Schrauben habe ich so weit versenkt, dass diese beim Fräsen nicht stören können. Sicherlich gibt es dafür noch eine Ästhetisch ansprechendere Lösung, für mich war diese aber vollkommen ausreichend.

Zuletzt habe ich an den Seiten der Grundplatte, welche zu den Schienen zeigen, mittig je Seite noch einen schmalen Streifen der 12mm Siebdruckplatte verschraubt. Die streifen habe ich nach außen hin ich leicht über gucken lassen. Das ist sehr wichtig für einen genauen sitz des Frästisch in der TKS.
Damit der Frästisch nun zwischen die Schienen des Auszugs der TKS passt, habe ich die überstehenden Streifen unter der Grundplatte angepasst. Erst grob auf Maß und dann vorsichtig so weit mit Schleifpapier runter geschliffen, bis sich der Tisch optimal und passgenau einsetzen lässt.

Schritt 2 4

Halterung für den Frästisch

Halterung des Frästisch auf der Schiene der TKS (vorne)
Halterung des Frästisch auf der Schiene der TKS (vorne)
Halterung (hinten)
Halterung (hinten)
Halterung Frästisch, verschraubt mit 3 kurzen Holzschrauben mit der Grundplatte
Halterung Frästisch, verschraubt mit 3 kurzen Holzschrauben mit der Grundplatte
Halterung Frästisch, Einkerbung für einen passgenauen und vor allem planen Sitz in der TKS
Halterung Frästisch, Einkerbung für einen passgenauen und vor allem planen Sitz in der TKS

Ich habe mir viele Gedanken gemacht, wie der Frästisch am besten und flexibelsten in die TKS eingelegt werden kann. Verschrauben war mir dafür schon wieder zu viel aufwand, da ich in meiner kleinen Werkstatt jedes Werkzeug für jeden Arbeitsgang neu auf- und abbauen muss.

Also habe ich eine Lösung gefunden, mit welcher der Frästisch lediglich auf der Schiene der TKS aufliegt und durch die Tischverlängerung eingeklemmt wird. Ohne irgendwelche Modifizierungen an der TKS durchzuführen.

Der Frästisch soll auf den Schienen der Tischverlängerung aufliegen. Dabei soll der Parallelanschlag weiterhin auch für den Frästisch nutzbar sein. Des weiteren ist die ausgezogene Tischverlängerung nicht ganz plan mit dem Tisch der TKS. Heißt die plane Grundplatte des Frästisch steht an jeder Ecke unterschiedlich weit über. Die Tischverlängerung will ich aus oben genannten Gründen nicht aufbocken um sie plan mit dem Arbeitstisch der TKS zu bekommen.
Wichtig für mich ist, dass ich keine überstehenden Kanten habe, welche mich am verschieben der Werkstücke auf der Arbeitsfläche behindern können.

Durch den Parallelanschlag sind die Halterungen nach hinten hin auf 2mm Auflage Fläche auf der Schiene begrenzt. Nach vorne hin könnte ich die Halterung noch etwas länger machen, zwecks Lesbarkeit der Skala habe ich die Halterung hier ebenfalls auf ca. 2mm Auflagefläche begrenzt.
In diesem fall macht es also keinen Sinn mit irgendeiner Art Holz zu arbeiten. Da ich noch eine kleines Reststück 4mm Alu Blech hatte, habe ich dieses in 4 Streifen gesägt und diese mit jeweils 3 kurzen Schrauben (bzw. etwas zu langen Schrauben und U-Scheiben) mit der Grundplatte verschraubt.
Die Grundplatte habe ich in die TKS gelegt und die verschiedenen Höhendifferenzen zum Tisch der TKS je Ecke gemessen (0,4/0,6/1/2mm). Ich muss also jedes Alu-Stück unterschiedlich bearbeiten um keinen Überstand mehr zu haben. Entsprechend habe ich dann die Auflageflächen mit einer Feile bearbeitet. Das Alu habe ich soweit runter gefeilt bis es passt. Natürlich habe ich zwischendurch immer mal wieder kontrolliert, ob das überhaupt so passt wie ich es mir vorstelle.
Der Frästisch passt! Es sind keine überstehenden Kanten zu fühlen und zu messen.

Schritt 3 4

Montage Fräskorb und Oberfräse

Montierter Fräskorb
Montierter Fräskorb
Montierter Fräskorb
Montierter Fräskorb
Verschraubung Fräskorb
Verschraubung Fräskorb
Oberfräse eingehängt. Durch den Schnellverschluss des Fräskorb lässt sie sich schnell ein- und ausbauen.
Oberfräse eingehängt. Durch den Schnellverschluss des Fräskorb lässt sie sich schnell ein- und ausbauen.

Für meine Oberfräse habe ich mir einen passenden zweiten Fräskorb gekauft, welchen ich dann dauerhaft in dem Frästisch verbaut habe.

Ich habe die Kunststoffplatte von dem Fräskorb entfernt, wodurch ich gut 3-4mm an Frästiefe gewinne. Neben den 12mm Verlusten durch die Grundplatte.
Des weiteren habe ich 4 Löcher in den Fräskorb gebohrt, um diesen mit der Grundplatte verschrauben zu können.

Schritt 4 4

Fertig / Fazit

Frästisch mit Parallelanschlag der TKS. Eine passende Erweiterung für den Parallelanschlag, mit Absaugung und Abdeckung, werde ich in Zukunft noch bauen.
Frästisch mit Parallelanschlag der TKS. Eine passende Erweiterung für den Parallelanschlag, mit Absaugung und Abdeckung, werde ich in Zukunft noch bauen.

Den Frästisch habe ich nun einige Tage testen können. Bisher bin ich vollkommen zufrieden.

Durch die Auflage mit den angepassten Alublechen liegt der Frästisch perfekt in der TKS. Fixiert wird dieser zusätzlich noch durch die Tischverlängerung welche leicht an den Frästisch gedrückt und dann fixiert wird. Dadurch ruckelt nichts und der Tisch liegt während der Nutzung ruhig in der TKS.
Die Absaugung funktioniert auch sehr gut. Bei Fräsungen seitlich eines Werkstückes fliegen natürlich noch die groben Späne an der Absaugung vorbei, der feine Staub wird allerdings ganz gut abgesaugt. Das Problem mit den groben Spänen kann ich hoffentlich zukünftig durch den Anbau am Parallelanschlag beheben, in welchen ich eine weitere Absaugung integriere.

Die Flexibilität im Umgang mit dem Frästisch ist bisher sehr zufriedenstellend. Die Fräse lässt sich ganz gut durch den Fräskorb in der Höhe verstellen. Natürlich nicht zu vergleichen mit einem Fräslift. Durch den Schnellverschluss am Fräskorb ist die Fräse schnell ausgebaut, ob zum Fräser wechseln oder für den Ein- und Ausbau.
Der Frästisch lässt sich sehr gut einbauen. Lediglich für den Ausbau überlege ich mir evtl. noch eine Art zweiten Griff. Bisher reicht aber die Griffmulde der TKS.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden und freue mich endlich einen Frästisch zu besitzen!


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