Fräsrahmen mit Schnellspanner - Werkzeuglos

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Fräsrahmen mit Spannhebel
Sauber verstaut
  • Schwierigkeit
    leicht
  • Kosten
    5 €
  • Dauer
    1-2 Tage
  • Öffentliche Wertung

Da ich aktuell mehrere rechteckige Formen fräsen muss, war es endlich an der Zeit einen entsprechenden Fräsrahmen zu bauen.
Ich habe mir hier unter den Projekten viele angeschaut und natürlich auch mit der Variante aus Aluprofil geliebäugelt. Aber wozu viel Geld ausgeben wenn sowas auch viel günstiger geht.
Für den Fräsrahmen möchte ich nur meine Makita RT0700 mit dem runden Kantenfräskorb und einem 8mm Fräser verwenden. Also komplett ohne Kopierring.
Auf die zündende Idee brachte mich @chief durch ein YouTube Video von "AllFlavor Workshop". Dieser baute sich eigentlich genau das was ich mir vorgestellt hatte.
Jedoch ist mir die Befestigung der einzelnen Leisten bei seiner Variante zu wackelig bzw. kommt mir nicht sehr vertrauenserweckend vor. und die von den herkömmlichen Alu oder auch Holzvarianten mit den Verschraubungen zu frickelig.
Ein Schnellspannsystem muss es werden, ganz ohne Werkzeug. Die Rahmenteile müssen leicht verschiebbar sein und eine exakte Einstellung zulassen. Des weiteren soll der gesamte Fräsrahmen einfachst zerlegt und verstaut werden können.
Als Material habe ich mich für Laminat entschieden, ja richtig gelesen - Laminat.
Das hat gleich mehrere Gründe.
Zum einen ist mir Holz aktuell zu teuer,
und ich habe es seit über 10 Jahren in der Garage liegen :)
Das Laminat besitzt eine verschleißfeste Oberfläche.
Die Unterseite hat eine Kunststoffbeschichtung wenn man die Trittschalldämmung entfernt.
Klar hat es auch Nachteile, da die innere Struktur aus HDF besteht. Aber bei ersten Tests erweist sich das doch als ordentlich widerstandsfähig und sehr fest. Auch ein verleimen der HDF Flächen mit Holzleim ist nur sehr schwer zu brechen. Also kein wirkliches Hindernis.
Die Kosten für den gesamten Fräsrahmen belaufen sich für mich auf Null. Wobei hier ca. 0,2qm Laminat benötigt werden. Die Kosten pro qm liegen bei ca. 25€ somit veranschlage ich mal 5€. Die kleinen Reste Buche welche ich für die Spannhebel verwendet habe sind aus der Restekiste und im Cent Bereich.

Nun schaut aber selbst wie ich das gemacht habe. Ich hoffe für den einen oder anderen hier ein einfaches aber sehr hilfreiches Tool gebaut zu haben, was wirklich nicht sehr schwer zum nachbauen ist.

Hier findet ihr meine anderen Projekte

Los geht's - Schritt für Schritt

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Vorbereitung und Zuschnitt

Übersicht
Zwei Laminat Leisten (Reste)
Trittschalldämmung aus Weichfaser auf der Unterseite
Diese wird entfernt
und die Klebereste ebenfalls
Dann wird die Nut und Feder abgesägt
Zusätzlich säge ich noch Leisten mit 20mm breite aus den Resten
Leisten mit doppelseitigem Klebeband bekleben

Somit starte ich mit der Vorbereitung der Laminatplatten. Da sich auf der Unterseite eine Trittschalldämmung aus Weichfaser befindet muss diese zuerst mal entfernt werden.
Dazu nehme ich den Stechbeitel und fahre zwischen der Weichfaserplatte und der Laminatplatte durch und trenne somit die Weichfaserplatte ab.
Die Klebereste der Verklebung sind noch auf der Laminatunterseite vorhanden. Diese werden ebenfalls kurzerhand mit dem Stechbeitel abgeschabt. Dies ging erstaunlich einfach.

Danach ab damit auf die TKS. Dort entferne ich zuerst die Nut bzw. Feder der Laminatplatten. Anschließend säge ich diese der Länge nach auf eine Breite von exakt 92mm zu.
Die Länge der einzelnen Stücke lasse ich erstmal so lange was die einzelnen Laminatplatte zulassen.
Ich habe mir vorgenommen zwei Leisten mit um die 700mm länge und zwei Leisten mit um die 500mm länge herzustellen.

Noch ein Hinweis. Laminat und Kreissäge ist eine furchtbare Kombi. Das Sägeblatt leidet unter der harten oberen Beschichtung und ist je nach Qualität schon nach wenigen Schnitten stumpf.
Ich verwende hierzu extra ein älteres Sägeblatt, den die Guten sind zu schade dafür.

Zusätzlich zu den 92mm breiten Stücken säge ich noch 5 Leisten mit 20mm breite zurecht. Auch hierbei lasse ich die Länge erstmal so lange wie möglich.
Die 20mm Leisten werden dann auf der Unterseite mit doppelseitigem Klebeband beklebt.

Somit ist der erste Schritt gemacht und alles für die weitere Bearbeitung vorbereitet.

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Beschriften der Leisten mittels Laser

Übersicht
Laserbeschriftung der Skala
...der Laser läuft...
...erster Teil fertig, das jetzt vier mal
Schritt zwei, Verlängerung auf 500mm
...funktioniert gut...
...auch die 700mm funktionieren perfekt

Um mir die Einstellung des Fräsrahmens so leicht wie möglich zu gestalten. Habe ich mir überlegt, das ich eine Skala auf die Grundleiste aufbringe. Dies realisiere ich mittels eines Lasers. Wobei hier der maximale Arbeitsbereich bei 410 x 400mm liegt.
Ich möchte aber eine Skale mit 500mm und 700mm länge herstellen. Also befestige ich eine Hilfsleiste am Laser und markiere hier den Endpunkt mittels eines Laserstrichs.
Somit kann ich an dieser Stelle exakt die einzelnen Leisten anlegen.

Alle vier Leisten werden im ersten Laserdurchgang von 0 bis 360mm beschriftet. (Für interessierte, die Dauer für die erste Beschriftung je Leiste dauerte knapp zwei Minuten)
Nachdem dies erledigt wer legte ich die Leisten an meinem ersten Laserstrich mit dem Maß 360 der bereits gelaserten Skala an und beschriftete den Rest bis auf 500mm bzw. 700mm länge je zweimal.

Mit dem Ergebnis bin ich äußerst zufrieden und es kann weitergehen.

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Aufbringen der 20mm Leisten

Übersicht
Anschlag befestigen und einstellen
Hilfsleiste zusammenkleben
Hilfsleiste auflegen
Doppelseitiges Klebeband von 20mm Leiste abziehen
20mm Leiste aufkleben
Hilfsleiste wieder entfernen
Abstandsmaß kontrollieren
Gesamte Leisten auf Länge absägen

Nun muss sehr exakt gearbeitet werden. Zuerst wird der Abstand des Fräsers zum äußeren Rand des Fräskorbs an der Oberfräse ermittelt.
Bei der Makita sind das exakt 40,5mm bei Verwendung von einem 8mm Fräser. Sprich wenn man die exakte Mitte des Fräskorbes möchte sind das dann 44,5mm bzw. hat der Fräskorb einen Durchmesser von 89mm.
Also muss ich die 20mm Leiste exakt um 40,5mm vom vorderen Rand nach hinten verschieben.
Eine andere Lösung wäre, die Leiste mit einem ca. Maß von 41 - 42mm aufzukleben und dann den vorderen Bereich der Grundleiste mit dem Fräser abzufräsen.
Ich gehe hier jedoch den anderen Weg und versuche die 20mm Leiste so exakt wie möglich zu positionieren.

Zusätzlich muss die Leiste auf der Seite wo die Skala mit 0 beginnt um die 40,5mm überstehen. Somit positioniere ich auf meinem Arbeitstisch die Grundleiste mittels einer Schraube als Anschlag und bringe mittels einer Zwinge im Abstand von 41mm einen weiteren Anschlag an. Dieser muss natürlich höher sein als die Grundleiste, damit dort die 20mm Leiste angeschlagen werden kann.

Um das Aufbringen der 20mm Leiste auf die 40,5mm klebe ich mir kurzerhand zwei Abfallstücke Laminat zusammen wobei ich hier den Abstand von 40,5mm einstelle.

Diese Hilfsleiste wird nun auf die Grundleiste aufgelegt und angeschlagen. Danach entferne ich das doppelseitige Klebeband bzw. den Kleberücken und platziere die 20mm Leiste auf der Grundleiste indem ich die 20mm Leiste erstens gegen die Hilfsleiste drücke und gleichzeitig gegen den rechten Anschlag welcher mittels der Zwinge befestigt ist.
Danach messe ich noch den Abstand der 20mm Leiste zur Grundplatte und ob hier das Maß auch dem entspricht was ich haben möchte.

Wenn alle vier 20mm Leisten verklebt waren, habe ich die Leisten auf ihre endgültige Länge mit dem Schiebeschlitten geschnitten.
Dabei habe ich die Grundleisten welche 500mm lang waren mit 540mm abgesägt und die beiden 700mm langen Leisten mit 740mm.
Somit habe die 500mm Leisten eine Gesamtlänge von aktuell 581mm und die beiden 700mm Leisten eine Länge von 781mm.

Die exakte Länge der 20mm Leiste welche 40,5mm überstehen soll wird erst später auf ihre endgültige Länge gebracht. Davor muss hier noch was gemacht werden. Dies nun im nächsten Schritt.

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Anbringen einer zusätzlichen Anlagefläche

Übersicht
4 Stück 20x50 zusägen
Eine Seite mit doppelseitigem Klebeband überkleben
Holzleim auftragen
Positionieren

Nun säge ich mir mittels des Schiebeschlittens vier weitere kleine Stücke aus einem Rest der 20mm Leiste zurecht.
Diese sind 50mm lang.

An einem Ende wird ca. 10mm der langen Seite mit doppelseitigem Klebeband überklebt. Danach schneide ich die vier Einzelteile sauber aus.

Jetzt lege ich mir die Grundleisten zurecht indem ich zusätzlich die kleine überstehende 20mm Leiste am äußersten Ende mit einem Abfallstück Laminat unterlege. Somit kann ich die kleinen zurechtgesägten Stücke beidseitig auflegen und es kann auch nicht mehr verrutschen bzw. haben dann beide Leisten die gleiche Höhe.

An dem kleinen Stück ziehe ich nun die Abdeckung des doppelseitigen Klebbandes ab und bestreiche eine Seite mit Holzleim. Zuvor habe ich mehrere Versuche durchgeführt mit welchem Leim oder Klebstoff es am besten hält. Dabei ist kaum ein unterschied zwischen Holzleim und Epoxykleber zu bemerken.

Somit positioniere ich nun das kurze 50mm Stück an der hinteren Seite der 20mm Leiste. Dabei schaue ich, dass das mit doppelseitigem Klebeband beklebte Ende auf der Grundplatte 10mm überdeckt.

Nach der Positionierung wird das kleine Leistenstück mittels Federklemme an der 20mm Leiste zum trocknen befestigt.

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Endgültige Befestigung der 20mm Leiste

Übersicht
Leiste mittig anzeichnen
Bohren mit 6mm
Alle Leisten gebohrt
Zurechtsägen der Dübel
Löcher mit Holzleim versehen
Dübel einschlagen
alles gedübelt
Dübel plan absägen
Restlichen Überstand plan hobeln

Nun werden die 20mm Leisten mittig angezeichnet. Und in einem Abstand von 90mm jeweils ein Querstrich gezogen.

Eine Laminatplatte hat 8mm Stärke somit haben beide zusammen eine Dicke von 16mm.
Die angezeichneten Stellen bohre ich mit einem 6mm Bohrer auf eine Tiefe von 15mm, sodass ich hier nicht komplett durch die Leiste bohre, sondern sogenannte Sacklöcher erzeuge.

Macht bei meiner Vorgehensweise insgesamt 32 Löcher, wofür ich dann auch 32 Dübel benötige.
Die Dübel stelle ich mir aus seit langer Zeit gesammelten Eisstielen her. Muss schon sagen, diese sind aus Buche und viel zu schade nach dem Eis essen zu entsorgen. Diese haben zudem einen Durchmesser von 6mm. Kann ich nur empfehlen!

Klarerweise kommt in die gebohrten Löcher Holzleim und die so selbst hergestellten Eisdübel werden dort mit dem Hammer eingeschlagen.

Nach dem trocknen müssen alle Dübel noch plan abgesägt werden.
Dies erledige ich mit der Japansäge.
Um die Dübelreste schön plan zu bekommen nutze ich im Anschluss noch einen kleinen Hobel.

Und wieder ist ein weiterer Schritt geschafft. Die Grundleiste und die 20mm Leiste sind nun fest miteinander verbunden.

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Spannhebel herstellen

Vorbereitete Spannhebel
Zeichnung aufkleben
an Bandsäge grob aussägen
Ausgesägte Spannhebel
In Form Schleifen für gerade und außen Radien...
...natürlich auch die Innenradien
Erster Vorbereitungsschritt fertig...
Auftrennen an der Bandsäge
Sägeschnitt planschleifen
die vier Teile wieder verbinden
sorgfältig sein
Bereit zum verbohren
Vorbohren mit 1,5mm Bohrer
7mm Bohrer aufbohren
16er Forstnerbohrer
5mm tief bohren
22er Forstnerbohrer

Für die vier Spannhebel verwende ich Buchenholz, Ein Griff in die Restekiste und schon wurden zwei geeignete Kandidaten gefunden.

Die Spannhebel selber habe ich kurzerhand mittels eines Zeichenprogramms auf skizziert und dann mit doppelseitigem Klebeband auf die beiden Resthölzer aufgeklebt.
Ich brauche nachher vier Spannhebel mit je 8mm Stärke, das sollte aus 18mm Buchenholz machbar sein.

Somit werden die Spannhebel an der Bandsäge grob ausgesägt und anschließend am Tellerschleifer geschliffen. Für den Innenradius verwende ich meinen Oszillierenden Spindelschleifer.
Sind beide sauber verschliffen, werden sie sogleich an der Bandsäge aufgetrennt.
Bei der Gelegenheit viel mir auf das mein Bandsägeblatt schon ziemlich stumpf ist. Also gleich mal neue bestellen.

Den Trennschnitt schleife ich dann am Tellerschleifer sauber eben.

Hätte ich die Teile gleich zu Anfang gebohrt hätte ich mir den Schritt sparen können. Also nach dem Auftrennen nochmals mit Doppelklebeband zusammen kleben und dann mit einem 1,5mm Bohrer durchbohren.

Danach vereinzele ich die Spannhebel wieder und bohre an allen vieren das hintere Kleine Loch mit einem 7mm Bohrer. Das ist später der Aufhängepunkt um die Leisten an die Wand zu hängen.

Danach bohre ich von der Oberseite 5mm Tief mit einem 16er Forstnerbohrer und von der Unterseite 3mm Tief mit einem 22er Forstnerbohrer.
Somit sind die Spannhebel für's erste fertig.

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Zapfen für Spannhebel herstellen

Alle vorbereitet
Buche Reststück anzeichnen und vorbohren
Mit Fräszirkel Ø 16mm fräsen
15mm tief
Mit Fräszirkel Ø 22mm fräsen
18mm tief
Zapfen herauslösen
In Spannhebel einstecken - Ansicht oben
Ansicht unten

Für die Zapfen nehme ich ein Reststück Buche mit 18mm Dicke. Darauf zeichne ich mir mittels einen Zirkels den Ø 22mm an und lasse zwischen den einzelnen Kreisen mindestens 9mm Platz um mit einem 8mm Fräser diese ausfräsen zu können.
Sicherlich kann man das auch auf der Drechselbank machen, aber dafür reicht mein Talent nicht aus.

Somit greife ich zur Oberfräse und mittels des Fräszirkels stelle ich zuerst den Ø 16mm ein. Dann fräse ich für alle vier Zapfen auf eine Tiefe von 15mm die Zapfen vor.

Anschließend stelle ich die Oberfräse auf einen Ø von 22mm ein und fräse nochmals alle vier Zapfen nach bis auf 18mm tiefe.

Jetzt können die vier Zapfen entnommen werden und sauber entgratet werden.

Danach geht es zur passprobe in die Spannhebel. Die Zapfen sollten darin leichtgängig laufen und der untere 3mm Bund sollte Plan am Spannhebel anliegen.
Für die Leichtgängigkeit hilft ein wenig Schmirgelpapier, das war schnell gemacht.

Somit sind die Spannhebel auch soweit vorbereitet. Jedoch muss dafür noch die Aufnahme gefertigt werden.

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Aufnahme für Spannhebel anfertigen und anbringen

Abdeckung aufgebracht
Noch ist eine Lücke vorhanden
Auf Maß 40,5mm sägen
Nun passt es perfekt
Zusägen der Abdeckung
Es werden vier Stück benötigt
Außermittiger Anriss für die 16mm Löcher
Durchbohren mit 16er Forstnerbohrer
Das schaut dann so aus
Doppelseitiges Klebeband auf Unterseite anbringen
Hilfsleiste Anlegen
Damit die Abdeckung Plan zur Innenseite angebracht werden kann
Folie von Klebeband abziehen
und Abdeckung platzieren
Wichtig ist die Kontrolle das alles Plan anliegt

Als erstes kümmern wir uns um die plane Anlage der vier Grundleisten.
Den der Überstand der 20mm Leiste ist noch etwas zu lang. Die Überstehende Länge muss 40,5mm betragen.

Mit dem Schiebeschlitten und einem Anschlag ist das relativ schnell gemacht. Wobei ich mich hier stück für Stück mit der Einstellung herangetastet habe.
Aber dann passt alles perfekt, Die Grundleiste liegt genauso plan an der anderen Grundleiste wie auch die 20mm Leiste an der anderen 20mm Leiste sauber anliegt.

Jetzt säge ich mir mit dem Schiebschlitten vier Abdeckungen zurecht. Ebenfalls aus Laminat. Die Maße betragen 40mm breite und 101mm Länge.

Für Die Aufnahme des Spannhebels muss nun ebenfalls ein Loch in die Abdeckungen gebohrt werden. Dieses platziere ich nicht mittig auf der Abdeckung sondern etwas Verschoben dazu. Sodass der Hauptdruck beim spannen nicht an dem kleinen angeleimten Stück sondern auf der langen 20mm Leiste lastet.

Mit dem 16er Forstnerbohrer wird das Laminat durchbohrt. Hier ebenfalls ein Tipp, nehmt dazu bitte nicht euren besten Forstnerbohrer, den die Laminatoberfläche setzt diesem ordentlich zu.

Nachdem die vier Löcher gebohrt sind werden die vier Abdeckungen von der Unterseite auf einer Länge von ca. 50mm mit doppelseitigem Klebeband beklebt.

Um die Abdeckungen nun anzubringen lege ich mir ein Stück Restlaminat an die innere Seite wo später die Oberfräse entlang gleiten soll. Hier ist es wichtig das die Abdeckung so angebracht wird, das davon nichts nach Innen übersteht.
Also wird die Folie vom Klebeband entfernt und die Abdeckung auf geklebt. Dabei richte ich sie an der Hilfsleiste sauber aus und ebenfalls am hinteren Stück der kleinen angeleimten Leiste.

Das ganze dann vier mal und Fertig soweit. Mit Hilfe des doppelseitigen Klebebandes verrutscht hier nichts mehr und wir sind startklar für den letzten Schritt.

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Spannhebel einsetzten und fertig machen

Einzelne Leisten mit Spannhebel
Anzeichnen der Befestigungsbohrungen
Vorkörnen
Mit 6er Bohrer 15mm tief bohren
Das schaut dann so aus
Eisstieldübel vorbereiten
Holzleim in Löcher geben
Dübel einschlagen
Fertig zum trocknen
Leisten umdrehen und positionieren
Lochrand mit Leim füllen
Spannhebel aufsetzen
Und mit Hammer einschlagen
Wichtig, der Spannhebel muss leichtgängig bleiben
Auch die Spannhebel sind nun montiert.
Absägen der Überstände
Und eben hobeln

Nun zeichne ich mit jeweils 10mm Abstand zu den Außenkanten die Positionen der Verdübelung an. Den auch die Abdeckung soll und muss sehr fest mit der Leiste verbunden sein.

Die zu bohrenden Stellen werden vor gekörnt, da der Bohrer ansonsten auf dem Laminat leicht verläuft.
Mit einem 6mm Bohrer bohre ich nun wiederum die 15mm tiefen Sachlöcher, da ich die Dübel nicht komplett durchschlagen möchte.
Dies erfolgt natürlich bei allen vier Leisten im gleichen Muster.

Dann ist es wieder Zeit für die Eisstiele, diese werden wieder gekürzt und die Löcher an den Leisten mit Leim benetzt.
Mit ein paar herzhaften Hammerschlägen werden sie in der Abdeckung bis zum Grund versenkt. Daran denken die Leiste dabei zu unterlegen.
Ich lasse im Anschluss den Leim etwas trocknen bevor ich hier weiter mache.

Nun werden die Leisten auf den Kopf gestellt. Da die Spannhebel von unten in die Abdeckung eingeklebt werden.

Wichtig ist hierbei, das an den Spannhebel und den darin befindlichen Zapfen keinerlei Leim kommen darf. Dieser muss sauber und leichtgängig bleiben.
Das Loch an der Abdeckung wird daher am Innenrand mit Leim benetzt und alles überschüssige wird abgewischt.
Somit kann der Spannhebel aufgesteckt werden und ebenfalls mit dem Hammer eingeschlagen werden.
Der Zapfen muss zum Schluss bündig mit dem Spannhebel sein. Hier ebenfalls wichtig, für den Fall das sich der Spannhebel nur schwer bewegen lässt, einfach von der anderen Seite mit leichten Hammerschlägen etwas entspannen, bis sich der Spannhebel leicht bewegen lässt.

Nachdem das ganze getrocknet ist, können die überstehenden Dübel und auch der Überstand des Zapfens abgesägt werden. Um alles schön eben zu bekommen nehme ich hierzu wieder den kleinen Hobel.

Somit sind die vier Leisten für den Fräsrahmen fertig.

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Überprüfung, Test, Aufbewahrung und Fazit

Der fertige Fräsrahmen
Prüfen ob alles schön im Winkel ist
Fräsrahmen auf Musterstück einstellen
Fräsrahmen auf Abfallplatte befestigen
Ausfräsen der Kontur
Ecken ausstemmen
Hier soll dann das Musterstück hineinpassen
passt perfekt!
Aufbewahrung

Als erstes setzte ich nun den Fräsrahmen zusammen, und nahm einen Winkel den ich zuvor auf Rechtwinkligkeit mittels Umschagverfahren überprüft hatte.
Nachdem die Spannhebel angezogen sind, ist alles wie gewünscht in einem sauberen rechten Winkel und das unabhängig von der Position der Leisten. Bildet man ein Rechteck ist dieses auf jeden Fall rechtwinklig. Saubere Sache.

Für den ersten Versuch nahm ich ein Reststück des Laminats und legte es in den Fräsrahmen. Dieser wurde dann an dieses Reststück angelegt und verspannt.
Das Reststück wurde dann wieder entnommen und der Fräsrahmen auf eine alte Pressspanplatte gezwingt.
Mit der Oberfräse in der sich ein 8mm Fräser befindet und dem Kantenfräskorb wurde dann die Ausfräsung vorgenommen.
Im Anschluss an das Fräsen mussten dann noch die vier Radien an den Ecken mit einem Stechbeitel entfernt werden. Ich nutzte dazu gleich auch den Fräsrahmen als Anhaltepunkt. Was sich als sehr gut herausstellte. Somit konnte ich die Ecken sauber herausarbeiten.
Nun sollte das Laminatreststück in das ausgefräste, für mich ein sehr spanender Moment. Es passt, es passt - ich hab mich gefreut wie ein Schnitzel.
Somit machte ich mich noch daran eine Aufhängung für die Fräsrahmen zu basteln. Nichts weltbewegendes und als erste Entscheidung das ich sie nebeneinander Lagere. Evtl. werde ich das aber nochmals überdenken und sie übereinander lagern. Da dies dann ordentlich Platz spart.

Kommen wir zum Fazit:
Ich denke preislich und vor allem durch das Werkzeuglose verspannen ist dieser Fräsrahmen genau das was ich benötige.
Dazu kommt noch das ich die Leisten auch als Anschlagschiene für die Oberfräse nutzen kann.
Ein Nachteil könnte sein, das dieser Fräsrahmen nur mit einer Oberfräse und auch nur mit einem 8mm Fräser funktioniert. Ein kleinerer Fräser würde auch gehen, jedoch müsste man dann den Abstand zusätzlich berücksichtigen.
Bei Verwendung eines größeren Fräsers, fräst man unweigerlich in die Leiste. Aber man könnte hier dann wiederum mittels Kopierring arbeiten und alles würde wiederum funktionieren.

Das verspannen geht leicht von der Hand und auch schon leichtes klemmen verhindert ein rutschen. Ungespannt lässt sich alles prima verschieben und einstellen.

Auch die Skala ist leicht abzulesen und hilft hier bei der Einstellung. Vor allem um den Fräsrahmen sauber auszurichten. Hätte ich das nicht gemacht, würde es mich jetzt ärgern. Aber dies ist nur ein Gimmick um den Meterstab beiseite zu lassen.

Ich bin gespannt wie sich der Rahmen bei hartem Einsatz bewährt. Ich habe demnächst viele Rechtecke mit unterschiedlichen Höhen aber immer gleicher Breite herzustellen. Somit werde ich sehen wie zuverlässig sich das Laminat bewährt.
Jedoch bin ich momentan schon davon überzeugt das es hält und auch im Dauereinsatz nicht aufgibt.

Vielen Dank fürs durchlesen und hoffentlich als Anregung für einen eigenen.


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