Flursanierung Teil 3
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Schwierigkeitmittel
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Kosten420 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Hallo liebe Heimwerker,
weiter geht es mit der Sanierung unseres Hausflurs. In den ersten beiden Teilen habe ich die Verkleidung der Decke:
http://www.1-2-do.com/de/projekt/Flur-Sanierung-Teil-1---die-Decke/bauanleitung-zum-selber-bauen/12878/
sowie die Sanierung einer Nische inklusive der Verkleidung einer Steigleitung und Sanierung von Fensterlaibungen
http://www.1-2-do.com/de/projekt/Flursanierung-Teil-2---die-Nische/bauanleitung-zum-selber-bauen/12945/
beschrieben.
Hier im dritten Teil geht es weiter mit der Nebeneingangstür und den ersten Fliesenarbeiten.
Gruß Euer Elch
Du brauchst
- Bohrhammer
- Kapp- und Gehrungssäge
- Bandschleifer
- Exzenterschleifer
- Deltaschleifer
- Stichsäge
- Akku-Schrauber
- Verschiedene Kellen und Spachtel
- 4 x Gipsfaserplatten | Fermacell (1,5 x 1 m)
- 4qm x Fliesen | Fliesen
- 10kg x Flex Fliesenkleber
- 2,5 Kg x Sopro Saphir Fuge | Fugenmörtel
- 1,6 m x Lärchenbrett | Holz
Los geht's - Schritt für Schritt
Jeden Tag geh ich in die Werkzeugkammer....
hol meinen Presslufthammer und dann mach ich Krach. Weil ich meinen Presslufthammer so gern hab, nennt man mich Presslufthammer B-B-B-Bernhard!
Freunde ich sag Euch, Fliesen können grausam sein. Ich habe mir von meinem Vater seinen Pneumatik Bohrhammer ausgeliehen, um die Fussbodenfliesen heraus zu bekommen. Der Anfang verlief sehr vielversprechend, 1 qm in 10 min. Ich arbeitete mich ruckzuck zur Eingangstür vor und dann geschah es. Die Fliesen sprangen nicht mehr in großen Stücken vom Estrich ab, sondern splitterten nur noch in kleinen Teilen kaputt.
Woran lag es?
Der Vorbesitzer meines Hauses hatte die Fliesen nicht, wie zuerst vermutet in Estrich gelegt. Nein, er hatte puren Beton verwendet. Das Gemisch schimmerte teilweise bläulich hervor, so dass ich annehme, er hat es pur verwendet oder nur 1 zu 1 mit Sand gemischt.
Ich hatte 1,5 qm Fliesen vor mir, die sich mit Allem, was sie hatten an den Boden fest krallten. Der Bohrhammer, übrigens einer der Marke Einhell, hat genau 20 cm geschafft, dann ist der Kopf auseinander geflogen. ENDE!
Ich habe kurz überlegt, zum Friedhof zu fahren und den Vorbesitzer auszugraben, damit er die Sch.... rauskloppen kann.
Ich war so etwas von stinkig!
Für die 20 cm hatte ich fast 1, 5 Stunden gebraucht.
Frustriert bin ich los gefahren zum OBI WAN KENOBI und habe mir dort einen neuen besorgt. Dem Verkäufer schilderte ich mein Leid und fragte ihn, welcher der Bohrhämmer am meisten Dampf hat.
Er empfal mir einen der Marke Worx. Kannte ich bis dahin nicht und schaute ihn skeptisch an. Er sagte mir, auf das DIng gibt es 5 Jahre Garantie, da könnte ich nichts falsch machen. Ok, kurz überlegt und noch mal auf die Verpackung geschaut, Eine Meißelkraft von 5 Joule. Die Konkurrenz lag gerade bei der Hälfte.
Der Hammer kostete regulär 189 Euronen. Ich habe das Ausstellungsstück bekommen, für 154 Euronen dann noch mal gepokert und an der Kasse einen Obi-Gutschein vorgezeigt. Bin mit dem Teil dann für 127 Euro nach Hause getuffelt.
Ich muss sagen, der Hammer hat seine Arbeit gut gemacht. nach weiteren 2 Stunden war der Rest weg gemeißelt.
Nach dem Presslufthammer Inferno geht es an den Wiederaufbau
Der Windfang unseres Flurs sah jetzt aus wie Dresden 1945.
Die Wände unseres Flures, auch des Windfangs, sind mit einer Art Gipsputz versehen
Wie soll ich sagen, die Wände haben ein leichtes Muster (Bild 1).
Da hier mal Tapeten drauf sollen, musste ich mir was einfallen lassen, um sie wieder glatt zu bekommen.
Zunächst hatte ich eine Fläche mit einem Trockenbauschleifer abgeschliffen.
Die Ecken habe ich mit meinem Deltaschleifer Bosch PDA 10-92 bearbeitet. Auf beiden Geräten war 120er Schmirgel. (Bild 3)
Das Ergebnis war eine ziemlich glatte Wand. Leider waren immer noch Furchen zu sehen.
Ich habe mir dann Maschinenputz MP 75 angerührt und diesen ca. 1mm dick auf der Fläche aufgebracht und mit der Glättkelle abgezogen.
Das Ergebnis war eine perfekte Wand.
Ich habe das gleiche dann an der gegenüberliegenden Wand ausprobiert, ohne vorher zu schmirgeln. Das Ergebnis war das selbe. Toll, damit fällt für mich schon mal das Schleifen der Flurwände weg. Lediglich die Ecken werde ich mit dem Deltaschleifer bearbeiten müssen.
Die ersten Fliesen...
Zunächst wird der Fliesenkleber entsprechend den Herstellerangaben angerührt. Hierfür benutze ich immer einen Quirl. Dann bringt man den Kleber mit einer Zahnkelle an die Wand. Am besten immer in Verlegerichtung, sprich von unten nach oben, so verrutschen die Fliesen nicht.
Wir hatten für uns für Fliesen in Bruchsteinoptik entschieden. Diese werden in der Senkrechten ohne und in der Waagerechten mit einer Fuge von 1mm verlegt. Wenn die Fliesen dann verfugt werden, sieht es so aus, als ob man eine große Fläche hat und nicht einzelne Fliesen.
Als letzte Fliese habe ich die zugeschnitten, in der die Aussparung für die Lichtschalte kommt. Dau habe ich die Oberkante der Fliese an die Wand gezeichnet und von dort die Maße genommen und anschließend auf die Rückseite der Fliese übertragen.
Anschließend mit der Einhandflex und Diamantscheibe vorsichtig ausgeschnitten
(Bild 2 und 3)
Zum Einschlämmen habe ich den Fugenmörtel mit einem zerschnittenen Schwamm eingearbeitet. Grund hierfür war die unebene Oberfläche und die schmalen Fugen.
Nach dem Einschlämmen den überschüssigen Fugenmörtel mit einem sauberen Schwamm und Wasser abwaschen. Danach sieht das Ganze wie aus einem Guss aus.
Abschlusskante (leiste) für den Fliesenspiegel im Windfang fertigen
An der Oberkannte des Fliesenspiegels in Bruchsteinoptik wollte ich einen klaren Übergang zu den später anzubringenden Tapeten schaffen. Deswegen habe ich mir eine Leiste aus Holz gefertigt. Ich hatte noch von meinem Werkstattbau ein Lärchenbrett übrig.
Dieses Brett habe ich zunächst an den Stirnseiten 12 mm eingesägt. Die 12 mm sind der Abstand, welche die Fliesen an ihrer dicksten Stelle zur Wand haben.
Danach habe ich das Brett gedreht und nochmals mit einem Abstand von 12 mm in das Brett gesägt, so das ich auf beiden Seiten des Brettes eine "Ausklinkung" hatte.
(Bild 1 - 4)
Anschließend habe ich mit einem Abstand von 3,5 cm vom Rand, zwei Leisten ausgeschnitten. (Bild 5)
Diese Leisten wurden dann von mir gehobelt und geschliffen (240er Körnung).
Und an der späteren Oberkante wurde mit der Oberfräse eine Rundung gefräst.
Zum Abschluss wurden noch Löcher in die Leiste gebohrt und diese gesenkt. Dadurch können die Senkkopfschrauben später mit Holzspachtel verspachtelt und somit unsichtbar werden. Die Leisten wurden weiß lackiert und ergeben somit eine klare Trennlinie zwischen Bruchsteinfliesen und Tapete.
Hier geht es weiter...
Als Abschluss zum dritten Teil der Flursanierung, habe ich noch eine Gesamtaufnahme des Flures eingestellt.
Als nächstes werden die Fußbodenfliesen verlegt. Dazu müssen noch Fliesen aus der Gästetoilette entfernt werden, da hier die gleichen Fliesen wie im Flur verlegt werden.
Außerdem geht es dann weiter mit der Treppe, welche noch ein ganz besonderer Fall wird. Da werde ich mir noch den ein oder anderen Gedanken durch den Kopf gehen lassen müssen.
Ich hoffe, Euch hat meine Baubeschreibung bisher gut gefallen und freue mich über Eure Kommentare.
Gruß Elch
Die Nebeneingangstür
Nachdem die alte Holztür ausgebaut war und die neue Kunstsofftür eingesetzt wurde, mussten wir feststellen, dass der Innenrahmen, der neuen Tür, wesentlich kleiner ausfiel als der alte Holzrahmen. Unser Fensterbauer hat den Hohlraum dann einmal komplett mit PU-Schaum geflutet. Nur wie bekommt man das Ganze jetzt ordentlich zu, damit es auch nach Wand aussieht. Meine erste Idee war, den PU-Schaum wieder heraus zu kratzen und die Lücke dann mit Ytongsteinen einfach zu mauern. Das Problem ist nur, PU-Schaum in einer engen Nische wehrt sich recht hartnäckig, was das Entfernen betrifft.
Daher habe ich den Schaum ungefähr in einem Winkel von 30 - 40 Grad, von der Tür aus gesehen zur Wand weg geschnitten.
Anschließend habe ich mir aus einem Schalholz zwei 3 cm dicke Latten zurecht gesägt.
Diese wurden dann mit 6mm Bohrungen versehen und zwar in einem Winkel von 45 Grad. Dann habe ich auf einer Seite der Latten doppelseitiges Klebeband, immer in Abständen von ca. 50cm aufgeklebt. Immer ein Streifen von ca. 20 cm Länge. Damit habe ich dann die Latten an der Wand ausgerichtet. Anschließend dann mit dem Bohrhammer 6 mm Löcher durch die Bohrungen hindurch ins Mauerwerk gebohrt. Letztendlich wurden dann die Latten mit Einschlagdübel befestigt.
Auf die Lattung wurde dann Fermacell geschraubt. Das Fermacell ließ ich 5 mm über den Türrahmen stehen, damit es hier zu einem sauberen Abschluss kam.
Über der Tür noch Schalhölzer angebracht und die Zwischenräume isoliert. darauf dann ebenfalls Fermacell geschraubt.
Die Wand mit dem Stromverteilerkasten
Rechts neben der Nebeneingangstür befindet sich der Stromverteilerkasten.
Wie man auf dem ersten Bild sieht, läuft an der Seite ein Kabel entlang, welches sehr schlecht verspachtelt wurde. Ich hatte keine Lust, den Gips heraus zu schlagen, das Kabel tiefer zu legen und neu zu verputzen. Deshalb habe ich auf die Wand einfach Fermacell-Platten geklebt. Das funktioniert mit dem Ansetzbinder hervorragend und geht schnell.
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