Werkzeuge für Heim & Garten

Flexible Spannhilfe - Variante

Für die kleinen Teile
Für die kleinen Teile

  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    50 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Nachdem Gerhard/Bundschuh die Umsetzung seiner tollen Idee einer kleinen, flexiblen Spannhilfe veröffentlicht hatte, entstand eine Diskussion um die Frage, ob die Grundplatte besser rund - wie bei Gerhards Spannhilfe - oder rechteckig sein sollte.

Da mir die Fummelei beim Bohren kleinerer Werkstücke schon lange auf den Zeiger ging, entschloss ich mich, Gerhards Idee auch umzusetzen, allerdings mit einer rechteckigen Grundplatte.
Es sollte also eine Art Prototyp entstehen, an dem sich dann weitere Veränderungsmöglichkeiten zeigen sollten.

Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass ich einen schon recht angejahrten Bohrständer der Firma Wabeco mit einem 2-Achsen-Koordinatentisch verwende.

Du brauchst
  • Router
  • NanoBlade Saw
  • Schlagbohrmaschine
  • Grundplatte
  • Kniehebelspanner
  • Schrauben
  • Muttern
  • Flügelmuttern
  • Unterlegscheiben
Schritt 1 3

Die Grundplatte

Damit fing es an
Damit fing es an
Bohrlöcher für die fixe Zange
Bohrlöcher für die fixe Zange
Fräsen der Langlöcher für die bewegliche Zange
Fräsen der Langlöcher für die bewegliche Zange
Immer am Anschlag lang
Immer am Anschlag lang
Fertige Langlöcher
Fertige Langlöcher

Die Idee ist die, dass nicht nur die Grundplatte rechteckig wird, sondern dass die Spanner flexibel eingestellt werden können. Je nach Größe bzw. Länge des Werkstücks sollen die Kniehebelspanner verschoben werden können.

Natürlich wäre es überflüssig, beide verschiebbar zu machen. Also wird die Siebdruckplatte (Bild 1), der die tragende Funktion zugedacht wurde, erstens mit gesenkten Bohrungen für den fixen Spanner versehen (Bild 2), und dann für den beweglichen Spanner zwei Langlöcher gefräst (Bild 3 - 5).

Die Langlöcher erhalten zusätzlich an der Unterseite durch einen Kegelfräser einen trichterförmigen Querschnitt, worin die Köpfe der Senkkopfschrauben verschwinden können.

Die Länge der Schlitze ergibt sich aus dem kleinstmöglichen Abstand zwischen den Pressstempeln der Spanner und dem Bohrfutter.
Konkret heißt das, dass die Langlöcher 4 cm vom Rand beginnen und 14 cm lang sind.
Die Grundplatte ist übrigens genau so groß wie der Koordinatentisch, nämlich 40 * 18 cm.

Schritt 2 3

Zusammenbau

Der Prototyp
Der Prototyp

Der Zusammenbau ist keine große Sache. Der fixe Spanner (Bild 1, links) wird mit selbstsichernden Muttern festgelegt.
Der variable Spanner erhält dagegen Flügelmuttern, die das Verschieben erleichtern sollen.

Bild 1 zeigt die Spanner im entspannten Zustand bei kleinstmöglichem Abstand voneinander.

Schritt 3 3

Die Überprüfung an der Realität

Kleinstmöglicher Abstand
Kleinstmöglicher Abstand
Das Bohrfutter regiert ...
Das Bohrfutter regiert ...
Größtmöglicher Abstand
Größtmöglicher Abstand
Ein Loch, ein Loch!
Ein Loch, ein Loch!
Sicherheit geht vor
Sicherheit geht vor

Wie klein darf es denn sein? Das ist im vorliegenden Fall keine willentliche Entscheidung für 9 cm, sondern wird durch das Bohrfutter diktiert (Bild 1 und 2).
Wenn man entsprechend lange Bohrer besäße, wäre das aber auch kein Thema ...

Die maximale Länge des Werkstücks liegt bei ca. 29 cm (Bild 3).
Wenn man aber schräg einspannt, sind Längen bis zur nächsten Wand möglich ...

Bild 4 zeigt den Endzustand.
Doch halt, die Sicherheit! Ein paar Zwingen, und schon gibt es keinen Kniehebelspannerhelikopter (Bild 5).
Welch ein Wort ...

Zur Kritik:
Auf einem 2-Achsen-Koordinatentisch ist es egal, ob die Grundplatte rund, rechteckig, trapez- oder bananenförmig ist.

Die Langlöcher werden an der Unterseite eher nicht auch noch langlebig sein. Die Senkkopfschrauben ziehen sich nämlich ganz ordentlich in die Grundplatte, was auch das Verschieben des flexiblen Spanners zur Fummelei werden lässt.

Es empfiehlt sich daher, die Schlitze durch eine metallische Einlage zu verstärken.