Feuerwehrauto für Spielplatz
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Schwierigkeitmittel
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Kosten300 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Ziel soll es sein, für den eigenen Garten ein Feuerwehrauto aus Holz zu bauen, an dem die Kinder viel Spaß haben sollen.
Du brauchst
- Akku-Bohrschrauber
- Handkreissäge
- Stichsäge
- Multischleifer
- Zimmermannssäge
- Japansäge
- Holzraspel
- Zimmermannswinkel
- Universalwinkel
- ausreichend Schraubzwingen (wir hatten 12)
- Stechbeitel
- Holzbohrer (gängige Größen)
- Hammer
- 8 x Rahmenholz | Holz (78*58*2000)
- 2 x Balkenschuhe | Metall (60*80*100)
- 38 x Schalbretter | Holz (23*100*2000)
- 6 x Rahmenholz | Holz (58*58*2000)
- 2 x Latte | Holz (24*48*2000)
- > 200 x Holzschrauben (Torx) | Metall (diverse)
- 2*0,75 x Lack Feuerrot seidenmatt | Farbe
- 1*0,75 x Lack Altweiß | Farbe
- 1*0,12 x Lack Enzianblau | Farbe
- 2*0,75 x Holzgrundierung Farblos | Farbe
- 1*0,75 x Lasur Nußbraun | Farbe
- 1*0,12 x Lack Grau | Farbe
- 1*0,75 x Holzleim/ PU-Leim | Leim
- Pinsel
- 2 x HT-Rohr | Plaste (1600*40)
- 1*0,12 x Lack Schwarz | Farbe
Los geht's - Schritt für Schritt
Vorüberlegungen
Das Holzauto soll stabil sein und den "Belastungen" von zwei und mehr Kindern standhalten. Da es im Garten nicht fixiert werden soll, muss es ein gewisses Gewicht aufweisen und entsprechende Steifigkeit haben. Um nicht ständig Sondermaße sägen zu müssen wird das Grundmaß auf 2x1m festgelegt. Folgende Überlegungen zu den einzelnen Höhen: Bodenfreiheit 30 cm, Standhöhe im Haus ca. 130 cm. Ideen zum Aufbau haben wir uns über die Google-Bildersuche besorgt und ein paar grobe Skizzen auf Papier gefertigt.
Der Rahmen
Das Gerüst soll aus einem stabilen Rahmen bestehen. Da wir noch Holzreste aus einem anderen Projekt hatten sind wir statt auf Pfosten mit gleicher Kantenlänge auf Rahmenholz mit 58*78*2000 ausgewichen. Als Verbindung haben wir Überblattung (glattes Eckblatt) gewählt. Mittig wird ein Querstück mit Balkenschuhen verschraubt. Später kommt für den Belag auch noch jeweils ein Schalbrett zur Stabilität dazu. Nutzt den Zimmermannswinkel, um das Gerüst rechtwinklig zu bekommen.
Alle Teile wurden vor dem Zusammenfügen mit Grundierung für Rohholz behandelt. Das schließt auch die ausgeklinkten Teile der Pfosten mit ein. Beachtet hierbei die angegebenen Zeit zur weiteren Bearbeitung.
Hoch hinaus
Jeweils in die Ecken kommen von Innen 1m lange Stützen (78*58*1000). Diese werden 23 mm ausgeklinkt und später mit PU und Holzschraube fixiert. Genauso mit den beiden mittleren Stützen (58*78*1600). Hier zeigte sich, dass die Schnitttiefe bei unserer PKS 40 doch sehr genau ist. Schneidet jeweils im Abstand von 1 cm durch den auszuklinkenden Bereich mit einer Tiefe von 23 mm und entfernt den Rest mit einem Stechbeitel.
Die jeweiligen Stützenpaare werden mit einem Schalbrett im oberen Ende fixiert (ausklinken/Zapfen herstellen). Wir wollten ca. 30 cm Bodenfreiheit Unterkante Bodenbretter haben. Die Stützen wurden dann von Innen verklebt und verschraubt.
Geländer
Das Geländer auf der Ladefläche besteht aus 58*58*2000 Rahmenholz, das auch durch Überblattung fixiert wird.
Kanzel
Die Kanzel wird aus Resten (58*58) gefertigt und ist in ihren Dimensionen von eurem persönlichen Geschmack abhängig. Die horizontale (Dach-) Latte fahrer- und beifahrerseitig wird wiederum im Winkel ausgeklinkt und nimmt die diagonale "Frontscheiben"-Latte auf. Der Winkel der Forntscheibenlatte ist dann abhängig vom gewünschten Neigungswinkel der Front. Mittels PU-Kleber und Holzschrauben wird die Kontruktions befestigt. Ein weiteres Querbrett oben unterm Dach sorgt für die Steifigkeit. Die Frontscheibenstütze wird in die vorderen Haupt-/Bodenstützen verleimt und verschraubt.
Grundgerüst steht
Das Grundgerüst steht und wir haben das erste Mal Farben aufgetragen, bevor wir mit der Verkleidung beginnen. Wer mag kann vorher noch mal schleifen. Es ist natürlich auch möglich vorn eine "Schnauze" für den Lkw anzubauen. Wir haben uns da eher an deutschen Feuerwehr-Fahrzeugen orientiert (z.B. Mercedes Benz Atego)
Der Boden
Beim Auslegen der Bodenbretter (Schalbrett 100*23*2000) haben wir bemerkt, dass sich die Bretter beim Betreten doch arg biegen. Aus diesem Grund haben wir ein Schalbrett halbiert und in den vorderen und hinteren Teil parallel zum Stabilitätsbalken im Balkenschuh mittels Ausklinkung, Kleber und Schrauben fixiert. Danach wurden sieben Schalbretter und das schmale 24*48*2000 im Innenraum ausgelegt und verschraubt. Die beiden äußeren Schalbretter (links und rechts) wurden ausgemessen und passend Aussparungen für die Stützpfeiler ausgesägt; sodann verschraubt.
Die Bodenbretter wurden, da es sich um den Innenraum handelt, nicht in Rot lackiert sondern mit Lasur (Nußbaum dunkel) behandelt. Die Lasur hatten wir noch da und der Bodenbereich sollte wegen Verschmutzung/ Abnutzung nicht so hell aussehen.
Interior Fahrerhaus
Für die Fahrerkabine benötigen wir ein Armaturenbrett. Aus einem Schalbrett (halbiert) und zwei winkligen Keilen wird es zusammengeschraubt/geleimt. Lenkrad, Glocke und später ein Telefon kommen aus dem Versandhandel.
Die Sitzbank besteht aus zwei halben Schalbrettern und Resten vom Geländer. Wir haben eine Sitzhöhe von 35 cm + Brettdicke gewählt. Die Sitzbank wird im Nachgang mit den Seitenteile verschraubt.
Die Seitenteile
Für die Seitenteile wurde jeweils eine breite und eine schmale Seite mit rotem Lack und brauner Lasur gestrichen. Der rote Lack kommt nach außen, die braune Lasur nach innen. Die braune Lasur zeigt auf der schmalen Seite später nach unten, die rote Lackseite sieht man von oben.
Das Dach
Für das Dach werden weiter Schalbretter passend gesägt und vorbehandelt/gestrichen und verschraubt/verklebt. Wir haben quer verlegt, sprich von der Fahrer- zur Beifahrerseite; nicht von Frontscheibe zur Rückseite der Kanzel.
Die tatsächliche Nutzung der Wasserspritze auf dem Dach hat gezeigt, dass es eine recht nasse Angelegenheit für eine zweite Person am Lenkrad ist, wenn die Spritze genutzt wird. Das Spritzwasser sucht sich seinen Weg und tropft vom Dach.. Aus diesem Grund haben wir noch von Innen eine Holzplatte gegen das Dach geleimt.
Front
Für die Front werden Schalbretter passend zugesägt und mit Holzschutz versehen. Da zwischen Kanzel-Grundgerüst und dem Überstand der seitlichen Bretter noch luft ist, haben wir noch zusätzlich 58*58 Rahmenholz vor die Kanzel geklebt und darauf die sechs Front-Bretter längs verschraubt. Damit sind die Seitenteile und die Front bündig zueinander. Es folgen noch ein angedeuteter Grill, Scheinwerfer und Warnblinker aus vorhandenem Restholz.
Features
Hinter die Fahrerkabine haben wir HT-Rohr mit 40 mm Durchmesser als Auspuffrohre befestigt. Auf das Fahrerhaus kommt noch eine Wasserspritze und die Ladefläche bekommt noch eine Sitzbank/Ablagefläche.
Auf dem Dach finden sich zwei Holzblöcke (58*58) in Enzianblau als Warnlicht. Auf eine elektrische Variante haben wir bewusst verzichtet (Wetter, Haltbarkeit etc.). Der Gartenschlauch geht durch das rechte Rohr durch den Boden bis zur Erde und kann an einen Gartenschlauch angeschlossen werden.
Wasserspritze
Im Baumarkt gab es kein Drehlager. So haben eine billige Schwenkrolle aus dem Möbelbau genommen, das Rad entfernt und durch einen Holzwürfel ersetzt. Diesen kann man theoretisch um 360° schwenken. Dieser Holzwürfel nimmt im Nachgang die Lafette für den Feuerwehrschlauch auf. Der Aufbau besteht aus Sägeresten. Die rote Wassergarnitur gab es für wenig Geld im Baumarkt. Zum Bedienen haben wir hinter dem Fahrerhaus drei Schalbretter auf das Geländer geschraubt.
Im Praxistest wurde eine Möglichkeit zum Schließen des Wasserhahns an der Spritze vermisst. Wir haben dann noch einen Kugelhahn zwischen geschraubt.
Räder
Natürlich soll das Fahrzeug auch Räder haben. Da Leimholz für alles zu teuer ist werden auf einer Leimholzplatte Reste zusammengeleimt und geschraubt, rund ausgeschnitten und gestrichen. Die Last liegt ja auf den Stützpfeilern und nicht auf den Rädern.
Die Räder haben einen Radius von 20 cm und werden mit einem Zirkel angerissen und ausgesägt, dann die Reste auf der Rückseite verleimt und wieder ausgeschnitten.
Feinschliff
Alle sichtbaren Teile werden nach Bedarf geschliffen und noch einmal gestrichen. An die Front und das Heck kommt final ein weißes Stirnbrett als Stoßstange. Wenn man mag, kann man noch ein kleines Nummernschild anbringen.
Da Kinder gern an diversen Dingen rumschrauben und rumdrücken haben wir für 5 € inkl. Versand aus China ein paar Kippschalter bestellt und mittels Laubsäge in eine Brett eingelassen und auf dem Armaturenbrett verklebt.
Insgesamt kamen die Ideen beim Baufortschritt und sind für den Nachbauer natürlich jederzeit änderbar. Das Projekt war dann schlussendlich auch etwas teurer als geplant. Besonders Farbe, Schrauben und Schalbretter gingen ins Geld. Aber die Freude bei den Kindern machte das wieder wett.
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