Feuerfackel 4.0 - Der Tornado in der Röhre
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Schwierigkeitmittel
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Kosten135 €
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Dauer2-3 Tage
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Öffentliche Wertung
Als ich vor zwei, drei Jahren die Pelletfackel in der Fernsehsendung "Das Ding des Jahres" von Tobias Mücke gesehen habe, war ich sofort angefixt. Jedoch dafür 650 € auszugeben war mir dann doch zu teuer und somit habe ich es auch wieder aus dem Gedächtnis verloren.
Doch dann fand ich vor 1 1/2 Jahren das YouTube Video von Oliver Möll, der dort seine Feuerfackel 3.0 präsentierte, welche mit einem zusätzlichen Gimmick, einer sich leicht drehenden Flamme ausgestattet wurde. Dabei erklärte er sehr genau, wie diese Feuerfackel aufgebaut sein muss, damit diese überhaupt funktioniert. Hier gilt vor allem mein Dank Oliver Möll für seine ausgezeichneten Videos, welche mir beim Bau sehr geholfen haben. Einen Bausatz für diese Fackel kann man bei Ihm ebenfalls direkt erwerben. Ein Blick auf seine Homepage lohnt sich, da es dort die Teile schon komplett vorbereitet gibt, somit erspart man sich die viele flexerei :)
Für mich kam das so jedoch nicht in Frage, den ich wollte die Feuerfackel komplett selbst herstellen. Vor allem weil ich mir noch gewisse Änderungen an seinem Design und vor allem am Flammrohr vorgenommen habe.
Somit zeichnete ich mir meine Version davon um davon benötigte Schablonen abzuleiten und die Materialien zusammen zu stellen. Dann wurde alle geordert. Das Material für die Fackel hatte ich nun seit über einem Jahr im Keller gelagert und nun war es endlich an der Zeit diese Fackel zu bauen. Für aktuelle Kosten kann ich leider nichts genaues sagen, jedoch hatte ich damals gesamt Anschaffungskosten von 135 €. Ich werde die von mir benötigten Materialien in der Materialliste aufführen. Das teuerste war das Glasrohr, welches damals mit 64,99€ zu buche schlug. Zu den Gesamtkosten zähle ich auch die Verbrauchsmaterialien (Flexscheiben) und die benötigte hitzebeständige Farbe.
Schweißtechnisch bin ich kein Ass und dies gelingt mir eher schlecht als recht (Ausbildung ist schon sehr lange her), wobei ich aber denke, dass es für diese Feuerfackel ausreicht. Man kann ja schließlich schlechte Schweißnähte schön sauber abflexen :) Also habt bitte Nachsicht mit mir und trampelt auf diesem Manko nicht herum. Ihr dürft das dann alle gerne viel besser machen, den ich denke das die Feuerfackel dem einen oder anderen doch gefallen könnte.
Mal abgesehen von der vielen Flexerei, ist die Feuerfackel wirklich schnell gemacht und auch wirklich kein Hexenwerk. Gewisse Ungenauigkeiten verzeiht die gesamte Konstruktion ebenfalls. Also was hält euch noch auf, diesen Blickfang ebenfalls auf eure Terrasse zu stellen.
Nun aber los und viel Spaß beim durchlesen oder Video schauen.
Hier findet ihr meine anderen Projekte
Du brauchst
- 1 x Flammrohrabdeckung | Stahlrohr Ø114,3x3,2mm (270mm lang)
- 1 x Glasrohr Haltering | Stahlrohr Ø114,3x3,2mm (23mm lang)
- 1 x Pellettank Hauptrohr | Vierkantrohr 80x80x2mm (730mm lang)
- 1 x Pellettank Oberteil | Vierkantrohr 80x80x2mm (150mm lang)
- 1 x Luftkammer | Vierkantrohr 80x80x2mm (150mm lang)
- 1 x Ständer | Vierkantrohr 80x80x2mm (150mm lang)
- 1 x Flammrohr | Stahlrohr 60,3x2,9mm (190mm lang)
- 1 x Scharnier Welle | Rundstahl 12mm (80mm lang)
- 2 x Scharnier Außenring kurz | Stahlrohr 17,2x2,35mm (20mm)
- 1 x Scharnier Außenring lang | Stahlrohr 17,2x2,35mm (40mm lang)
- 1 x Deckel | Stahlblech 3mm (90x90mm)
- 1 x Deckel Griff | Stahlblech 3mm (40x50mm)
- 4 x Flügel | Stahlblech 3mm (45x115mm)
- 1 x Verbindung Glasrohrhalter | Vierkantrohr 20x10x1,5mm (300mm lang)
- 1 x Bodenplatte | Stahlblech 5mm (500x500mm)
- 1 x Edelstahl Lochblech | 10-15-VA-2mm (80x130mm)
- 4 x Rollen | xyz (nach wunsch)
- 1 x Glasrohr | Glas (Ø 100 x 1255mm lang)
- 1 x Glasband selbstklebend | Glasgewebe (1000mm lang)
- 2 x Thermolack 800°C | Ofenlack Hitzebeständig (800ml)
- 1 x Pellets | Holz (15kg)
- 1 x Abstandsbolzen | Rundstahl 18mm (23mm lang)
Los geht's - Schritt für Schritt
Zeichnung und Abwicklung erstellen + Material
Ich habe sehr früh damit begonnen, mir Gedanken zu machen, wie ich die Feuerfackel haben möchte.
Dabei war mir besonders wichtig, das ich das Flammrohr mit den Flügeln (Wird später im Verlauf des Projektes sicherlich klarer) nicht aus einem Vierkantrohr wie es beim Original gemacht wurde,
herstellen möchte, sondern aus einem Rundrohr.
Ich versprach mir dadurch weniger Verwirbelung bei der Flamme und vor allem einen noch besserer Dreheffekt der Flamme.
Nachdem diese Arbeiten gemacht waren, musste ich nur noch Zeit finden endlich mit diesem Projekt zu beginnen.
Die Benötigten Materialien habe ich euch in der Materialliste aufgezählt.
Hier nur zwei Bilder dazu was für den Gesamten Stahlbau benötigt wird.
Ich werde bei der Herstellung nochmals genauer darauf eingehen.
Um mir das Ganze besser vorstellen zu können, habe ich die Feuerfackel nachkonstruiert und meine weiteren Gedanken dazu einfließen lassen.
Schnell merkte ich, wenn ich das Flammrohr Rund gestallte, wird sich das im Herstellen auswirken und doch um einiges schwieriger werden. Nicht nur der Ausschnitt für das Flammrohr im Pellets-Tank sondern auch bei den herzustellenden Flügeln.
Auch der Ausschnitt in der unteren Glasrohrhalterungen bereitete mir sorgen. Damit dieser sauber anliegt muss eine wirklich komische Form ausgeschnitten werden.
Somit erstellte ich mir aus den konstruierten Bauteilen jeweils Abwicklungen welche ich dann später auf Papier im Maßstab 1:1 übertrug. Diese kann ich dann später mittels doppelseitigem Klebeband auf die Rohteile aufkleben und exakt ausschneiden.
Pellet-Tank und Luftkammer zurecht schneiden
Jetzt geht's los, wir starten mit dem Vierkantrohr 80x80x2mm.
Dort zeichnen wir in einem Abstand von 150mm an einem Ende den Zuschnitt für die Luftkammer und den Pellettank an.
Ich nehme dafür einen Permanent Fineliner um den Anriss deutlich sehen zu können.
Von dem Abstand 150mm ausgehend wird nun mittels Winkelmesser 30° angezeichnet. Diese 30° gehen nicht bis zur Spitze des Vierkantrohres sondern sind ca. 12mm davor.
Auf der gegenüberliegenden Seite werden ebenfalls die 30° angezeichnet. Darauf achten, das es parallel zur anderen Seite verläuft.
Die beiden Enden der 30° Anzeichnung nun noch oben am Vierkantrohr verbinden.
Beim trennen ist nun darauf zu achten direkt neben dem Strich der Anzeichnung abzuflexen. Somit flexe ich auf der langen Seite des Rohres damit das Reststück später exakt 150mm lang bleibt.
Nach dem Trennvorgang hat man nun schon mal die Luftkammer soweit fertig. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, habe ich bei dem Pellettank etwas schräg geflext. Das machte zu diesem Zeitpunkt zum Glück nicht viel aus, da dieses Stück noch abgeflext wird.
Ausgehend von der Spitze des Pellettanks wird nun das Maß 730mm am Vierkantrohr angezeichnet.
Und mit dem Anschlagwinkel ringsum verbunden.
Nach dem Anzeichnen trennt man nun das Restliche Vierkantrohr vom Pellettank ab.
Nun wird von der vorderen spitzen Kante des Pellettanks 50mm herein angezeichnet und anschließend ebenfalls abgeflext.
Somit hat der Pellettank ebenfalls sein Endmaß erreicht und ist jetzt 680mm lang.
Pellet-Tank und Luftkammer bohren
An der Luftkammer wird nun beidseitig mit einem Abstand von 7mm zur Außenkante pro Seite auf der 30° Schräge fünf Stellen angezeichnet um dort Luftlöcher bohren zu können. Die fünf Luftlöcher haben jeweils 18mm Abstand zueinander und werden mit einem 5mm Bohrer vorgebohrt und dann mit einem 8mm Bohrer durchbohrt.
Anschließend alles mit einem Senker entgraten und fertig.
Am Pellettank wird es nun etwas schwieriger. Beim Original ist hier ein rechteckiger Ausschnitt vorzunehmen. Da ich jedoch ein Rundrohr anstelle des Vierkantrohres für das Flammrohr verwenden möchte, habe ich mir eine entsprechende Schablone angefertigt. Auf der, der gesamte Ausschnitt sowie die zu körnenden Punkte aufgezeichnet sind.
Diese Schablone wird einfach auf den Pellettank auf der gegenüberliegenden Seite der 30° Schräge aufgeklebt.
Danach einfach alle Punkte ankörnen und mit einem 5mm Bohrer ringsum alle Löcher Bohren. In Summe sind das dann so an die 30 Löcher.
Diese werden dann im Anschluss mit einem 8mm Bohrer aufgebohrt. Somit bleibt zwischen den einzelnen Bohrungen nur ein minimaler Steg und der Bohrer selbst kann nicht verlaufen.
Danach werden die Stege aufgetrennt und das innere Stück entnommen. Bevor man nun die Schablone entfernt, bietet es sich an den Umriss entlang, dass gesamte Loch sauber auszuschleifen.
Anschließend kann die Schablone entfernt werden und alles noch sauber verschliffen werden. Auch Innen alles sauber verschleifen. Es sollte kein Grad nach innen stehen.
Flammrohr zuschneiden und bohren
Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich kein Bild und auch kein Video davon gemacht habe, wie ich das Flammrohr zugeschnitten hatte.
Verwendetes Material ist ein Rundrohr 60,3 x2,9mm.
Für mich hatte sich dies als äußerst schwieriges Problem dargestellt, wie ich an einem runden Rohr eine exakte 30° Schräge abtrennen soll ohne dafür eine Säge oder einen Trennjäger zu haben.
Durch diese Problemstellung habe ich vor lauter Überlegung und versuchen, vergessen das alles zu dokumentieren.
Also für mich der beste Weg war folgender:
Ich habe das Rohr fest auf einen Flachen Untergrund gespannt und dann die Gesamtlänge von 190mm angezeichnet.
Von diesen 190mm ausgehend habe ich ein Holzbrett in einem 30 Grad Winkel über das Rohr gelegt und dieses Holzbrett auf beiden Seiten entsprechend unterlegt. Somit konnte ich direkt entlang des aufgelegten Holzes das Rohr entsprechend auf der ersten Seite einflexen.
Anschließend habe ich das Rohr um 180° gedreht und die Holzplatte entsprechend neu angelegt. Somit erfolgte der zweite Schnitt von der gegenüberliegenden Seite.
Dies hat sehr gut geklappt, aber mit einer Metallbandsäge wäre man wohl einfacher ans Ziel gekommen.
Nun müssen an dem Flammrohr noch die ganzen Bohrungen für die Belüftung angezeichnet werden.
Vom oberen geraden Ende des Flammrohrs zeichne ich einen Ring in 29mm Abstand, einen Weiteren in 108mm Abstand und einen letzten an der Spitze mit 172mm Abstand.
Am oberen Abstand 29mm körne ich auf allen vier Seiten immer um 90° gedreht (vorne, links, rechts, hinten) das Flammrohr an.
Am mittleren Abstand 108mm wird um 90° gedreht nur links, vorne und rechts angekörnt.
Und am unteren Abstand von 172mm wird nur vorne zweimal mit jeweils einem Abstand zur vorderen Mittellinie von 11mm angekörnt.
Das Flammrohr wird nun mit einem 5mm Bohrer an allen Ankörnungen durchbohrt und anschließend mit einem 8mm Bohrer aufgebohrt.
Wichtig ist noch vom oberen Ende mit 20mm Abstand einen Ring anzuzeichnen. Dieser Ring ist später wichtig um dort die Flügel beginnend anzuschweißen, damit die Flügel alle den gleichen Abstand von 20mm zum oberen Ende des Flammrohres haben.
Somit sind die ersten drei Teile fertig und weiter geht es mit den Flügeln...
Herstellung der Flügel und des Glashalters
Nun müssen die Flügel hergestellt werden.
Durch das runde Flammrohr und die seitlich gewundene Anordnung der Flügel am Flammrohr, können diese nicht als normale rechteckige Streifen geschnitten werden.
Die Flügel haben alle eine individuelle Form welche ich zuvor ebenfalls alle als Schablone Abgewickelt habe.
Die jeweilige Schablone wird nun auf ein 3mm Stahlblech aufgeklebt und danach mit der Flex und einer 1mm dünnen Trennscheibe herausgeschnitten.
Das funktionierte besser als ich anfangs gedacht hatte.
Außenradien gelingen dabei jedoch deutlich besser als Innenradien.
Nach dem ausschneiden, wird jeder Flügel dann nochmals mittels einer Fächerscheibe und der Flex sauber entgratet sowie die ausgeschnittene Form anhand der Schablone sauber geschliffen.
Danach kann die Schablone abgezogen werden.
Der Flügel vorne und rechts sind die zwei einzigen Flügel welche exakt gleich sind. der Flügel hinten und der linke Flügel sind entsprechend gekürzt um nicht am Pellettank anzustoßen.
Jetzt nehmen wir das Stahlrohr Ø114,3 x 3,2mm und markieren einen 23mm breiten Ring.
Um besser an der Kannte entlang abzuflexen, habe ich direkt an der Anzeichnung ein Klebeband um das Rohr gewickelt, sodass man eine eindeutige Linie hat, an der man mit der Trennscheibe entlangfahren kann.
Nach dem Trennvorgang wird das Klebeband entfernt und das Rohrstück entsprechend entgratet.
Die Glashalterung ist dann ebenfalls soweit fertig und kann zu den anderen Teilen gelegt werden.
Herstellen der Flammrohrabdeckung
Für die untere Glasrohrhalterung oder auch Flammrohrabdeckung wird ebenfalls das Stahlrohr Ø114,3x3,2mm benötigt.
Hier wird nun eine Länge von 270mm angezeichnet. Ich verfahre hier genauso, wie bei dem kleinen Glashalter und umwickle die zu trennende Stelle mit einem Klebeband.
Anschließend wird dort das Rohr abgetrennt und beide Enden mittels Flex und Fächerscheibe entgratet.
Um einen Exakten Anhaltspunkt für die breite und vor allem die obere Form des Ausschnittes zu erhalten, habe ich auch hierfür eine Schablone angefertigt. Welche auf das Rohr geklebt wird.
Nach dem Aufbringen der Schablone besteht die Herausforderung darin, innerhalb der Schablone den Ausschnitt herauszutrennen.
Den die breite des Ausschnittes soll genau 80mm betragen.
Für die obere Kurve bietet sich eine etwas verbrauchte Trennscheibe an, da man damit besser den Radius heraustrennen kann.
Im Anschluss daran, kann das herausgetrennte Teil entnommen werden.
Mittels Fächerscheibe wird nun nochmals alles sauber entgratet und auf Endmaß gebracht. Nehmt euch dazu ein 80er Vierkantrohr zu Hilfe. Dies sollte sauber hineinpassen ohne das man es eindrücken muss.
Ist das erledigt, kann von oben wo kein Ausschnitt am Rohr vorhanden ist, 180mm tief in der Mitte der Vorderseite angezeichnet und angekörnt werden. Dies wird der Befestigungspunkt für die Flammrohrabdeckung.
Diese Stelle wird dann wiederum vorgebohrt und mit einem 9mm Bohrer aufgebohrt. Danach noch mit dem Senker das Loch entgraten - Innen wie außen.
Damit die scharfen Kanten unten etwas legalisiert werden, wird dort ebenfalls eine Schablone aufgeklebt und mit der Flex abgeschnitten. Danach mit der Fächerscheibe den Radius sauber schleifen und entgraten. Dies auf beiden Seiten der Flammrohrabdeckung.
Dieser Radius ist nicht unbedingt erforderlich, da die Abdeckung eng am späteren Fuß anliegt. Schaut aber besser aus :)
Anfertigen des Deckels mit Griff
Auch für den Deckel habe ich eine Schablone angefertigt. Jedoch mit dem exakten Außenmaß von 80mm. Da der Deckel jedoch über das Vierkantrohr des Pellettanks hinausschauen soll. habe ich die Schablone mit ca. 5mm Abstand zur Außenkante des 3mm Bleches aufgeklebt.
Somit schneide ich den Deckel auch ringsum mit ca. 5mm Abstand zur Schablone aus dem Blech heraus. Nur auf der hinteren Befestigungsseite mit dem kleinen Zapfen wo der Deckel später angeschweißt werden soll. bleibe ich bündig zur Schablone.
Nach dem heraustrennen schleift man noch an alle vier Ecken einen entsprechenden kleinen Radius an. Schaut gut aus und birgt späteren Verletzungen vor!
Auch der kleine Griff wird mittels Schablone auf das 3mm Blech aufgeklebt und ausgeschnitten.
An den hinteren Zapfen etwas aufpassen, das man nicht Zuviel abflext. Überstände können dort später leicht mit einer Feile angepasst werden.
Gegenüber des hinteren Zapfens rundet man die beiden vorderen Kanten großzügig ab.
An dem Deckel muss nun ein Durchbruch für den Griff hergestellt werden. Die richtige Stelle für den Durchbruch ist schon auf der Schablone markiert. Wird entsprechend gekörnt und mit einem 3mm Bohrer durchgebohrt.
Die Stege zwischen den Bohrungen schlage ich nun am Schraubstock mit einem dünnen Flachmeißel heraus und feile den Spalt auf das endgültige Maß laut Schablone.
Danach wird der untere Zapfen des Griffs noch sauber angepasst, damit er in die Aussparung am Deckel passt. Darauf achten, das der Griff stramm im Deckel sitzt, somit erspart man sich später das Festhalten beim schweißen :)
Der Griff wird nun in den Schraubstock gespant. Und mittels einem Stück Holz und entsprechenden Hammerschlägen Stück für Stück gebogen. Dabei setze ich das Griffstück immer um ca. zwei Millimeter höher und biege es entsprechend weiter bis mir die Form zusagt.
Nun wird der Deckel wieder zur Hand genommen und das Griffstück eingesteckt. Mit ein paar leichten Hammerschlägen auf das Griffstück ist es fest an seinem späteren Platz.
Von der Innenseite wird es dann später verschweißt.
Anfertigen Abstandsbolzen, Bodenplatte, Ständer, Pellettank Oberteil und Scharnier
Nun kümmern wir uns um den Abstandsbolzen welcher zur Befestigung der Flammrohrabdeckung genommen wird.
Hier ist es völlig egal welchen Durchmesser das Material hat. Es muss nur dick genug sein ein M8 Gewinde aufzunehmen.
Ich habe dafür ein Rundmaterial mit Durchmesser 18mm genommen. Gerne kann es auch ein 15er oder 16er sowie ein 20er oder sogar ein 25er Rundmaterial sein.
Dieses wir auf einer Seite Mittig angekörnt und evtl. mit einem kleineren Bohrer vorgebohrt. Danach mit einem 6,8mm Bohrer das Kernloch für das M8 Gewinde durch bohren.
Das Ganze anschließend ansenken und das M8 Gewinde schneiden.
Fertig ist der Abstandsbolzen.
Für die Bodenplatte nimmt man ein 5mm dickes Stahlblech mit 500x500mm Seitenlänge.
Darauf befestigt man an den vier Ecken jeweils eine Schablone mit einem Radius von 100mm. Die Ecken werden dann wiederum mit der Flex und Trennscheibe abgeschnitten und anschließend mit der Fächerscheibe sauber verschliffen.
Auch die restlichen Kanten der Platte werden dabei sauber verschliffen und leicht abgerundet sodass keine scharfe Kante mehr vorhanden ist.
Aus dem restlichen Vierkantrohr 80x80x2mm schneidet man nun noch zwei Stücke mit jeweils 150mm länge heraus.
Das eine kann dann direkt so bleiben und wird dann später als Ständer für die Feuerfackel verwendet. Einzig Entgraten lohnt sich hier.
Am Zweiten wird auf einer Seite ein 15° Winkel angezeichnet und dieser dann entsprechend abgeflext. Auch dieses Teil, welches später den Oberteil des Pellettanks bildet wird entsprechend entgratet. Wichtig hierbei ist, das die inneren Flächen sauber entgratet sind.
Um den Deckel mit Griff befestigen zu können benötigen wir noch ein Scharnier. Dazu verwendet man ein Rundstab mit Ø12mm welcher auf eine länge von 80mm abgeflext wird.
Dann nimmt man sich das Rundrohr Ø17,2mm zur Hand und zeichnet einen 20mm langen Abschnitt an. Dieser wird dann ebenfalls mit der Flex abgeschnitten.
Von diesem 20mm Abschnitt benötigt man zwei Stück, also den Vorgang nochmals wiederholen.
Des weiteren wird noch ein 40mm Abschnitt vom gleichen Rohr benötigt. Somit ebenfalls anzeichnen und ablängen. Danach die ganzen kleinen Rohrstückchen und den Rundstab entsprechend entgraten.
Somit haben wir alle benötigten Teile für die Feuerfackel hergestellt. Jetzt geht's ans schweißen.
Flammrohr mit Flügel bestücken
So, kommen wir zur Disziplin die ich nicht so gerne mag: Schweißen!
Das Flammrohr wird nun auf den Schweißtisch gespannt mit der Vorderseite nach oben.
Der Flügel für die Vorderseite wird nun exakt an den 20mm von oben versetzen Strich angelegt und im Winkel soweit geneigt bis er sauber auf der Rohrbiegung aufliegt. Dann gut festhalten und mittels ein paar Heftpunkten fixieren.
Generell sollte es ausreichen, den Flügel einfach anzupunkten, da dieser keinerlei Belastung ausgesetzt ist. Jedoch entschied ich mich dazu, die Flügel komplett von beiden Seiten zu verschweißen.
Nach dem verschweißen werden die Schweißnähte gesäubert.
Danach dreht man das Flammrohr nach rechts und hält den rechten Flügel wiederum entsprechend an die Markierung. Die Belüftungsbohrungen im Flammrohr sind hier ebenfalls eine sehr gute Anlegehilfe, Den die Flügel sollten sich immer sauber zwischen den Bohrungen befinden. Somit ist eine gleichmäßige Verteilung der Flügel auf den Umfang gewährleistet.
Der rechte Flügel wird ebenfalls angeheftet und verschweißt sowie danach gesäubert.
Wichtig, der vordere und rechte Flügel sind identisch, also ist es egal welchen der beiden man vorne oder rechts verschweißt.
Der linke Flügel ist der mit der mittleren länge, somit wird das Flammrohr nach links gedreht und der entsprechende Flügel platziert. Ebenfalls anheften, verschweißen und reinigen.
Zu guter Letzt kommt dann noch der kleine Flügel auf die Rückseite. Mittels etwas Augenmaß kann man diesen dennoch sehr gut vermitteln, da hier nur eine Bohrung als Orientierung vorhanden ist.
Anheften, verschweißen und reinigen.
Somit ist das Flammrohr fürs erste fertig.
Sicherlich gewinnt es keinen Schönheitspreis, aber es hält und durch den Aspekt, dass es sich später in der Flammrohrabdeckung befindet sieht man es auch nicht mehr.
Flammrohr mit Pellettank verbinden und Abstandsbolzen fixieren
Das eben geschweißte Flammrohr muss vor der weiteren Verarbeitung leichtgängig in die Glasrohrhalterung eingeschoben werden können.
Ist dies nicht der Fall, dann müssen am Flammrohr die Flügel nochmals außen etwas nachgeschliffen werden. Auf jeden Fall darf hier nichts haken oder streifen, den ansonsten kann man später die Glashalterung evtl. nur noch sehr schwer demontieren.
Flutscht alles dann kann es weiter gehen.
Das Flammrohr wird nun sauber auf dem Loch im Pellettank ausgerichtet und fixiert.
Anschließend wird es an ein paar punkten angeheftet. Damit es nicht mehr verrutschen kann.
Danach kann der Pellettank mit dem angehefteten Flammrohr auf den Kopf gestellt werden.
Das Flammrohr wird nun komplett von innen verschweißt, sicherlich kann man das auch von der anderen Seite verschweißen, jedoch sind dort stellenweise die Flügel im Weg und von innen geht es deutlich einfacher. Es sollte nach dem schweißen alles dicht sein, also das kein offener Spalt mehr vorhanden ist.
Danach die Verschweißung wieder säubern.
Jetzt kann das Ganze wieder umgedreht werden und man nimmt die Glasrohrhalterung zur Hand. Stülpt diese über das Flammrohr bis die Glasrohrhalterung am Pellettank sauber abschließt.
Der obere Rand der Glasrohrabdeckung ist nun Bündig mit dem oberen Rand des Flammrohres.
Nun dreht man das Ganze wieder auf den Kopf.
Jetzt wird der Abstandsbolzen eingesetzt. Dazu einfach den Abstandsbolzen in einer Zange fixieren und an die richtige Stelle einschieben, bis der Abstandsbolzen mit dem Loch in der Glasrohrhalterung übereinstimmt.
Von außen wird nun an der Glasrohrhalterung eine M8 Schraube in den Abstandsbolzen eingedreht um den Abstandsbolzen vor dem verschieben zu hindern.
Anschließend kann mittels ein - zwei heftpunkten der Abstandsbolzen am Flammrohr angeheftet werden.
Jetzt kann alles wieder umgedreht werden, die M8 Schraube wird ebenfalls entfernt und die Glasrohrhalterung abgezogen.
Der Abstandsbolzen kann nun angeschweißt werden und zum Schluss das reinigen nicht vergessen.
Lochblech an Pellettank schweißen
Nun benötigt man das Edelstahllochblech. Dieses wird an die Unterseite des Pellettanks angebracht.
Die Benötigte breite des Lochblechs ist 80mm. Wichtig für das Lochblech selber ist, das es ein Raster von 10x10 besitzt. Also das die Löcher darin 10x10mm haben und die Stege dazwischen 5mm breit sind.
Das Lochblech wird nun am hinteren Ende der 30° schräge am Pellettank angbracht und mittels ein paar heftpunkten angeschweißt. Hier hilft mehr, definitiv mehr. Da nach dem Anheften des Lochblechs, die vordere Überlappung mit einem Hammer umgebogen wird. Das funktioniert sehr gut und es ist somit nicht notwendig das Lochblech vorab zu biegen.
Den überstand einfach mit der Flex und einer Trennscheibe abschneiden.
Anschließend kann das Lochblech nochmals etwas besser an den Pellettank mittels leichter Hammerschläge angedrückt werden.
Um die Biegung anzuschweißen empfiehlt es sich das Lochblech mittels einer Zwinge zusätzlich gegen den Pellettank zu drücken. Somit bekommt man keinen Spalt und das Lochblech sitzt exakt.
Ich empfehle das Lochblech an allen Stegen anzuschweißen und am hinteren Rücken (30° Schräge) komplett anzuschweißen.
Danach werden die Verschweißungen gereinigt und fertig ist die Brennkammer.