Epoxidharz Tisch / Epoxy River Table
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Schwierigkeitmittel
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Kosten250 €
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DauerMehr als 4 Tage
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Öffentliche Wertung
Du brauchst
- Akku-Säbelsäge
- Exzenterschleifer
- Oberfräse
- Tischkreissäge
- Kapp- und Gehrungssäge
- Flachstahl | Stahl (10x100mm)
- Bohlen | Robinie
- Epoxidharz
Los geht's - Schritt für Schritt
Vorbereitung
Für den Tisch habe ich zwei ca. 5 cm starke Robinie Bohlen verwendet, die auf einer Seite bereits besäumt waren. Die Bohlen habe ich zunächst auf meiner Kappsäge grob auf länge gesägt. Dadurch habe ich eine gerade Kante für die Form und das bauen der Form wird sehr einfach.
Säubern der Bohlen
Nach dem Zuschnitt habe ich die Bohlen gut mit einer Drahtbürste gereinigt. An der vorhanden Baumkante habe ich die Rindenreste sorgfältig entfernt und die Oberfläche danach ebenfalls mit einer Drahtbürste gereinigt. Das ist notwendig, damit sich das Harz gut mit dem Holz verbinden kann. Die Rinde löst sich leicht vom Holz und der Tisch hätte ohne das Säubern eine Schwachstelle.
Erstellen der Form
Die Form habe ich aus beschichteter Spanplatte hergestellt. Die glatte Oberfläche ist sehr gut für diese Arbeit geeignet und Spanplatten sind oft günstig/kostenlos (Sperrmüll/Kleinanzeigen) zu bekommen.
Für den Rahmen habe ich vier ca. 5 cm schmale Streifen gesägt, die ich einfach auf eine größere Platte aufgeleimt habe. Ich hatte keine ausreichend große Grundplatte, daher habe ich zwei kleinere Platten verschraubt und den Stoß mit Klebeband abgedichtet.
Vorbereiten der Form
Um sicherzustellen, dass sich die Tischplatte wieder aus der Form lösen lässt, habe ich auf die Spanplatte noch ein Trennwachs aufgetragen. Das Trennwachs muss mit einem Baumwolltuch dünn aufgetragen werden und wird nach dem Ablüften noch einmal aufpoliert.
Im Anschluss können die Bohlen in der Form platziert werden. Sie sollten leicht festgespannt werden, damit sie sich nicht mehr bewegen können und beim Gießen nicht aufschwemmen.
Gießen des Harzes
Alle Oberflächen, die in Harz gegossen werden, müssen vorher mit einer dünnen Schicht Harz versiegelt werden. Das verhindert, dass Luftblasen aus dem Holz aufsteigen, die später im Harz sichtbar wären.
Ich habe das Harz mit einigen Tropfen Farbe in zwei unterschiedlichen Blautönen eingefärbt und langsam in die Form gegossen. Das Gießen muss bei dieser Schichtdicke in mehreren Schichten erfolgen. Ich habe jeweils ca. 1cm gegossen.
Bei jedem Gießen werden kleine Luftblasen aus dem Harz aufsteigen, die nach einigen Minuten mit dem Fön oder einem Feuerzeug entfernt werden sollten.
Das Mischungsverhältnis zwischen Harz und Härter muss genau stimmen. Die beiden Komponenten müssen sorgfältig vermischt werden, so lange bis keine Schlieren mehr zu sehen sind. Stimmt das Mischungsverhältnis nicht oder wird nicht gut gerührt, härtet das Harz nicht richtig aus. Bei zu hoher Schichtdicke oder zu frühem Nachgießen kann das Harz sehr heiß werden. Die Temperatur sollte überwacht werden und das Harz sollte eventuell gekühlt werden. Bei Temperaturen über 40°C kann es passieren, dass das Harz spröde aushärtet.
Die einzelnen Schichten werden Nass in Nass gegossen. Die nächste Schicht muss gegossen werden, bevor die vorherige ausgehörtet ist. Die beiden Schichten verbinden sich sonst nicht mehr richtig. Das Harz sollte schon möglichst hart sein, beim Berühren mit dem Handschuh sollte aber noch Harz am Handschuh kleben bleiben. Vergesst nicht bei jeder Schicht auch nochmal Harz auf die versiegelten Oberflächen aufzutragen.
Epoxidharz gehört (im flüssigen Zustand) nicht unbedingt zu den gesündesten Chemikalien. Ich trage beim Verarbeiten Nitril Handschuhe (Latex lässt die Chemikalien zu schnell durch) und Atemschutz.
Entformen der Tischplatte
Nach einigen Tagen ist das Harz getrocknet und die Tischplatte kann aus der Form entnommen werden. Wenn das Trennwachs gut aufgetragen ist, lässt sich die Platte leicht aus der Form lösen. Ein paar Schläge mit dem Hammer sollten ausreichen.
Planfräsen
Zusägen und Schleifen
Nach dem Abrichten sind auf der Oberfläche noch deutlich die Frässpuren zu sehen. Es gibt also noch einiges zu schleifen, bis die Oberfläche schön spiegelnd ist. Angefangen habe ich mit Korn 120, bis die Oberfläche glatt war.
Nach diesem ersten Grobschliff habe ich die Platte auf das endgültige Maß gesägt und die Kanten gefast. Außerdem habe ich Einschraubmuffen für die Füße angebracht. Für die Einschraubmuffen habe ich mit dem Kerndurchmesser vorgebohrt. Eingedreht habe ich die Muttern mit einer langen Schraube und einer Kontermutter.
Im Anschluss folgt das trocken Schleifen bis Korn 320 und von 400 bis 2000 Nass. Nass habe ich fast ausschließlich den Harzteil geschliffen. Beim Nassschleifen muss die Oberfläche jedes Mal gut gereinigt werden (nass abwischen) wenn das Papier gewechselt wird.
Oberfläche fertigstellen
Ergebnis und ein Wort zu den Füßen
Der Tisch auf den Bildern in diesem Arbeitsschritt ist immer endbehandelt. Einige sind zu hell, andere zu orange. Der tatsächliche Farbton liegt irgendwo dazwischen.
Zu den Füßen: Den Bau habe ich nicht dokumentiert. Es ist meine erste Schweißarbeit seit langem und das erste Mal mit Elektrode.
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