Werkzeuge für Heim & Garten

Einstellvorrichtung für den Parallelanschlag der Kreissäge (z.B. GTS 10 XC) nach Tischerweiterung

Leichtes Einstellen des Parallelanschlags bei Verwendung der Schuthaube
Leichtes Einstellen des Parallelanschlags bei Verwendung der Schuthaube
Einstellvorrichtung mit breitem Stahllineal
Einstellvorrichtung mit breitem Stahllineal
Einstellvorrichtung mit schmalem Stahllineal
Einstellvorrichtung mit schmalem Stahllineal
Ausrichtung der Einstellvorrichtung am äußeren Wechselzahn des Sägeblatts
Ausrichtung der Einstellvorrichtung am äußeren Wechselzahn des Sägeblatts
Einstellvorrichtung immer griffbereit
Einstellvorrichtung immer griffbereit
3D Zeichnung
3D Zeichnung

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    2 €
  • Duration
    Unter 1 Tag


Nach der Erweiterung des Sägetisches meiner Bosch GTS 10 XC um einen Frästischeinsatz liess sich der Parallelanschlag für die Säge nicht mehr mit dem eingebauten Lineal einstellen. Dazu kommt, dass die Schutzhaube das direkte Anlegen eines Lineals an das Sägeblatt erschwert. Um dieses Problem zu lösen habe ich mir eine kleine Vorrichtung gebaut, um mit Hilfe meiner Stahllineale den Parallelanschlag einzustellen. Mit dem Lineal wird der Abstand zwischen Sägeblatt und Parallelanschlag eingestellt.
Hierzu wird das Stahllineal in einer Vorrichtung geführt, deren Ende exakt mit dem äusseren Wechselzahn des Sägeblatts endet und dadurch der Abstand zum Parallelanschlag genau eingestellt werden kann.
Ziel war es mit möglichst wenigen Mitteln und Teilen diese Vorrichtung zu bauen. Die Vorrichtung besteht aus zwei Teilen:
- Führungsplatte für Stahllineale,
- Führungschiene der Führungsplatte.
Die Vorrichtung ist zwischenzeitlich zu einer meiner am meisten benutzten geworden und immer griffbereit in der Schublade des Unterschranks für die Tischkreissäge.

Du brauchst
  • Bandschleifer
  • Tischkreissäge
  • Oberfräse
  • Winkel
  • Stahllineal als Anschlag
  • Schleifklotz
  • Schleifpapier
  • Siebdruckplatte
  • Führungsschiene
  • Unterlagscheiben
Schritt 1 4

Führungsplatte erstellen

Führungsplatte
Führungsplatte
Nuten zur Führung der Stahllineale
Nuten zur Führung der Stahllineale

Die Führungsplatte besteht aus 9 mm dicker Siebdruckplatte mit den Maßen 230 x 100 mm. Mittig in die Siebdruckplatte werden eine, bzw. zwei Nuten gefräst um das/die Stahllineale zu führen. Bei Linealen mit gleicher Breite ist natürlich nur eine Nut notwendig. Da ich sowohl ein 30 mm breites und zwei 19 mm breite Lineale habe sind in meinem Fall zwei Nuten notwendig. Die jeweilige Tiefe der Nut richtet sich nach der Dicke des Lineals. Bei mir sind es 1,5 mm.

Im ersten Schritt habe ich die Führungsplatte zugesägt.
Im zweiten Schritt wird die Nut für das breite Lineal gefräst. Sie liegt mittig in der Führungsplatte.
Im dritten Schritt wird die Nut für das schmale Lineal gefräst, die ihrerseits auch mittig liegt (siehe Foto).
Zum fräsen der Nuten habe ich eine 18 mm Nutfräser verwendet. Für jede Nut waren zwei Fräsvorgänge notwendig um die jeweilige Nutbreite zu erzielen. Mit Hilfe des Frästischeinsatzes liess ich dies leicht bewerkstelligen.

Schritt 2 4

Führungsschiene erstellen

Führungsschiene
Führungsschiene

Die Führungsschiene zum Führen der Führungsplatte in der T-Nut des Sägetisches muss zugesägt werden. Hierzu eignet sich am besten härteres Holz, wie Buche, oder ein Streifen MFP. Ich habe letzteres verwendet. Er ist 6 mm dick, 210 mm lang und 16 mm breit. Damit der Streifen ohne seitlich zu wackeln in der T-Nut geführt wird, muss die Streifenbreite m.H. von zuschleifen an die T-Nut angepasst werden. Bei mir waren mehrere Versuche notwendig. Zugesägt habe ich Streifen von 16,5 mm Breite, die dann zugeschliffen wurden.

Schritt 3 4

Führungsplatte an Sägeblatt ausrichten und Führungsschiene an Führungsplatte positionieren

Führungsplatte an Wechselzahn des Sägeblatts ausrichten
Führungsplatte an Wechselzahn des Sägeblatts ausrichten
Nut für Führungsschiene
Nut für Führungsschiene

Die Position der Führungsschiene an der Unterseite der Führungsplatte ergibt sich aus dem Abstand des Sägeblatts zur T-Nutschiene des Sägetisches. Hierzu muss das Ende der Führungsplatte auf Höhe des Wechselzahns sein, der zum Parallelanschlag zeigt (siehe Foto). Die Position Führungsschiene wird bestimmt durch die T-Nut des Sägetisches.

Die Führungsplatte ist aus einer Siebdruckplatte herausgesägt, auf deren Oberfläche nichts verleimt werden kann. Um die Führungsschiene an der Unterseite der Führungsplatte zu befestigen/festzuleimen wird ein Streifen herausgefräst, da sonst der Holzleim/Kleber auf der Unterseite der Siebdruckplatte nicht abbindet.
Der herausgefräste Streifen soll auf Höhe der T-Nut sein und breiter als diese, um ausreichend Spiel zum Festleimen der Führungsschiene zu haben. Ich habe ihn 1 mm tief und ca. 24 mm breit gefräst und sein Mitte ist ca. 70 mm vom Ende der Führungsplatte entfernt.

Schritt 4 4

Führungsschiene an Führungsplatte befestigen

Unterlagscheiben zur "Erhöhung" der Führungsschiene
Unterlagscheiben zur "Erhöhung" der Führungsschiene
Vorderseite der Führungsplatte an Wechselzahn des Sägeblatts grob ausrichten
Vorderseite der Führungsplatte an Wechselzahn des Sägeblatts grob ausrichten
Unterlagscheiben zum "erhöhen" der Führungsschiene
Unterlagscheiben zum "erhöhen" der Führungsschiene
Feinausrichtung der Vorderseite mit Hilfe des Stahllineals
Feinausrichtung der Vorderseite mit Hilfe des Stahllineals
90-Grad-Ausrichtung der Führungsplatte prüfen
90-Grad-Ausrichtung der Führungsplatte prüfen

Die Führungsschiene habe ich an der Führungsplatte festgeleimt. Hierzu sind vier Schritte notwendig:
  1. Führungsschiene in der T-Nut so unterlegen, dass sie einen knappen Millimeter über die Sägetischplatte reicht. Unterlagscheiben haben sich hierfür bewährt. Auf die Führungsschiene in der Mitte Leim auftragen in ca. 100 mm Länge.
  2. Vorderseite der Führungsplatte an Wechselzahn des Sägeblatts ausrichten, der zum Parallelanschlag zeigt (siehe Foto) und rechtwinklig auf Führungsschiene ausrichten. Hierzu ist auch ein Stahllineal sehr hilfreich, das am jeweils gleich ausgerichteten Wechselzahn des Sägeblatts ausgerichtet ist (siehe Foto).
  3. 90Grad Winkel zwischen Führungsschiene und Führungsplatte mit Winkel überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Ich habe hierzu meinen kleinen Kombinationswinkel verwendet und an die erhöhte Führungsschiene angelegt (siehe Foto).
  4. Beschweren und Ausrichtung nochmals überprüfen, dann trocknen lassen.