Einkaufstrolley einfach selbst gebaut
-
Schwierigkeitleicht
-
Kosten50 €
-
DauerUnter 1 Tag
-
Öffentliche Wertung
Ein eigener Einkaufstrolley kann den Einkauf im Supermarkt sehr erleichtern. Dazu braucht man nicht mehr als eine geeignete Faltbox, einen Koffertrolley oder eine Klappsackkarre und einen Verbindungsbügel, den man sich leicht selbst machen kann.
Einkaufen im Supermarkt ist kein Vergnügen. Man muss sich einen Einkaufswagen holen, oft eine Münze oder Chip bereithalten, die Waren mehrfach umpacken und den Wagen nach dem Verstauen der Einkäufe im Auto wieder zurückstellen. Oft gibt es auch Tragekörbe und Trolleys, aber die muss man an der Kasse abgeben und die Einkäufe in einem mitgebrachten Beutel verstauen.
Sehr viel einfacher wäre es doch, man hätte seinen eigenen Einkaufstrolley mit einer (Falt)Kiste im Auto. Den nimmt man mit in den Laden, tut alles in die Kiste, die sich bequem in den Kofferraum stellen und zuhause in die Küche oder den Keller bringen lässt.
Da es so etwas offensichtlich nicht gibt – Ausnahme Clax – habe ich selbst eine Lösung gebaut, die jeder leicht nachmachen kann. Die Basis ist eine Faltbox von Auer. Als Transporthilfe dienen entweder ein Koffertrolley oder ein Klappsackkarre.
Los geht's - Schritt für Schritt
1
5
Basis: Faltbare Eurobox
Die Basis meiner Einkaufstrolleys ist eine Faltbox von Auer Packaging im Euro-Format 30 x 40 x 32 (b x l x h). Andere Hersteller sind mit nicht bekannt. Die üblichen Faltboxen sind zu groß, (gefüllt) zu schwer und nicht stabil genug. Die Abmessungen passen bestens zu dem Koffertrolley und der Klappsackkarre. Die Auer-Faltbox ist handlich und so hochwertig, dass sie viele Jahre gute Dienste leistet. Daher sind ca. 20 Euro für eine Box gut angelegtes Geld.
2
5
Variante „Koffertrolley”
Mit der Auer-Faltbox und einem Koffertrolley kaufe ich seit Jahren ein. Einen vergleichbaren Trolley gibt es aktuell für ca.16 Euro im Internet zu kaufen. Dazu habe ich mir einen Bügel gebaut, der später näher beschrieben wird. Er wird von oben in die Box gesteckt und verbindet sie fest mit dem Koffertrolley.
Das Duo ist sehr handlich und hat ein kleines Packmaß. Der Trolley ist ca. 30 cm breit und zusammengeklappt 50 cm lang. Ausgeklappt liegt die Griffhöhe bei 90 cm. Da die Räder dicht an der Box stehen, ist das Kippmoment gering, d.h. man braucht wenig Druck, um den Trolley zum Ziehen anzukippen.
Diese Variante hat sich sehr bewährt. Die Handhabung ist einfach und bequem. Die Tragkraft ist allerdings begrenzt und die Griffhöhe für große Menschen möglicherweise zu niedrig. Die kleinen Räder erfordern einen ebenen Untergrund.
3
5
Variante „Klappsackkarre”
Eine Alternative zum Trolley ist z.B. die Klappsackkarre aus Aluminium von Bauhaus. Sie kostet derzeit günstige 26 €. Anders als beim Trolley wird das Oberteil nicht ausgeklappt, sondern ausgezogen. Das geht schneller als beim Trolley – ein Zug am Griff und schon ist die Sackkarre betriebsbereit, erfordert aber etwas mehr Kraft.
Die Klappsackkarre ist zudem breiter, länger und schwerer. Das Gestell ist 40 cm breit und 60 cm lang. Ausgezogen liegt der Griff in 100 cm Höhe. Wegen der größeren Räder kommt dieser Typ besser mit Unebenheiten und Stufen zurecht und bietet mehr Einsatzmöglichkeiten. Allerdings stehen die Räder recht weit vom Schwerpunkt der Last entfernt. Darum muss man zum Ankippen die Schaufel oft kurz mit dem Fuß stützen.
4
5
Verbindungsbügel
Sehr simpel ist der Bügel, der die Box festhält: Zwei zum „U” gebogene Gardinenwinkel, die durch ein Brettchen miteinander verbunden sind. Sie werden mit einem Handgriff eingesteckt und halten die Box fest. Aussparungen am Rand der Auer-Box verhindern ein seitliches Verrutschen. Steckt man die Haltebügel in die Öffnungen im Rand der Auer-Faltbox, kann man sogar zwei Boxen übereinander stapeln!
Die Bügel sind für beide Varianten fast identisch. Sie unterscheiden sich eigentlich nur in der Tiefe des „U”, da die Holme der Sackkarre etwas dicker sind als die vom Trolley, und in der Magnethalterung. Die Magnete sorgt dafür, dass der der Bügel bei Nichtgebrauch nicht herum(f)liegt, sondern seinen festen Platz am Trolley bzw. der Klappkarre behält.
5
5
Fazit und Ausblick
Die vorgestellten Varianten zeigen zwei Möglichkeiten, sich den Einkauf im Supermarkt deutlich zu erleichtern. Beide dienen nur als Beispiel, im Internet findet sich noch zahlreiche andere Transportgeräte, die für diesen Ansatz infrage kommen. Eine Alternative zur Auer-Faltbox kenne ich aber nicht, jedenfalls nicht im vorliegenden Eurobox-Format.
Die vorgestellten Versionen von Einkaufstrolleys sind praktikabel, aber doch nur „Selbsthilfe”. Gute kommerzielle Ideen und Lösungen für die „private Logistik” sind hierzulande leider Mangelware. So wetteifern mehrere Hersteller seit Jahrzehnten mit denselben „Hackenporsches”, die lediglich modisch aufgepeppt, aber zumindest für den Einkauf mit dem Auto im Supermarkt ungeeignet sind. Innovation tut not!
Rechtlicher Hinweis
Bosch übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der hinterlegten Anleitungen. Bosch weist außerdem darauf hin, dass die Verwendung dieser Anleitungen auf eigenes Risiko erfolgt. Bitte treffen Sie zu Ihrer Sicherheit alle notwendigen Vorkehrungen.
Meinungen und Reaktionen
Wie hat dir das Projekt gefallen? Indem du deine Meinung mit uns teilst, hilfst du uns und anderen Community-Mitgliedern zukünftige Inhalte zu verbessern.