Einhorn Zauberstab
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Schwierigkeitmittel
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Kosten10 €
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DauerUnter 1 Tag
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Öffentliche Wertung
Eine Freundin kam mit dem Wunsch zu mir, sie brauche einen Einhornzauberstab. Es solle ein Geburtstagsgeschenk sein.
Wie der genau aussehen sollte, hatte sie keine Vorstellung. Ich auch nicht.
Du brauchst
- Tischkreissäge
- Stichsäge
- Dekupiersäge
- Dremel
- Schlagbohrmaschine
- Tellerschleifer
- Abricht- und Dickenhobel
- Klebepistole
- Schleifblock
- Schlüsselfeilen
- Zwingen
- Leimholz Fichte | 18 mm
- Sperrholz Pappel | 4 mm
- Rundstab | 10 mm
- Glitter
- Zierkordel
- Holzleim
- Schleifpapier
- Lasur | weiß
- Spraylack | silber metallic
- Klarlack
Los geht's - Schritt für Schritt
Die Vorlage
Nach etwas Grübeln kam ich auf die Idee, das Projekt mit einer Art Intarsia Arbeit zu verwirklichen.
Da ich mich sowieso mal mit dieser Technik beschäftigen wollte, hatte ich mir schon vor einiger Zeit ein Boch von Kathy Wise dazu gekauft. In diesem Buch war auch ein Pferdekopf als Vorlage enthalten. Diese Vorlage nahm ich als Grundlage für mein Einhorn.
Der Pferdekopf der Vorlage sollte ziemlich groß sein. Aber die Vorlage in einem Program wie Corel Draw zu verkleinern ist ja kein Problem. Nur werden kleine Teile des Originals dann teilweise so klein, dass sie kaum noch bearbeitbar sind. So reduzierte ich nicht nur die Größe, sondern auch die Komplexität, indem ich die Anzahl der Einzelteile drastisch reduzierte.
Zudem formte ich die Halspartie so um, dass sie fließend zum Griff hin ausläuft.
An diese Vorlage zeichnete ich dann auch noch den Griff. Das Horn brauchte eigentlich keine Vorlage, aber ich wollte eine Vorstellung von den fertigen Proportionen haben und so zeichnete ich auch noch das Horn, also die Spitze des Zauberstabes.
Die Zeichnungen druckte ich dann auf A4 Klebeetiketten aus und ab ging es vom Rechner in den Bastelkeller.
Holz vorbereiten
Für die Intarsiaarbeit selbst verwendete ich einfaches Fichtenleimholz.
Darauf platzierte ich die Vorlagenteile und markierte ein passend breites Stück, das ich auf der Tischkreissäge zurecht sägte und erst einmal zur Seite legte.
Die Grundplatte und die Griffteile fertigte ich aus 4mm Pappelsperrholz.
Auf ein passendes Stück, was ich noch rumliegen hatte, klebte ich zunächst Kreppband und darauf die Vorlagen.
Für die Griffteile klebte ich zwei ungefähr gleichgroße Stücke Sperrholz zusammen, und sägte die dann im Stapelschnitt.
Für diese Arbeitsschritte verwendete ich die Dekupiersäge.
Die Intarsiaarbeit wollte ich mit ca. 6mm starkem Holz machen, das Fichtenleimholz hat aber ca. 18 mm. Die richtige Stärke erreichte ich mit ein paar Durchgängen durch den Dickenhobel.
Auf das resultierende Brettchen habe ich dann auch wieder erst Kreppband geklebt und darauf die Vorlagen. Je eine Vorlage für die Vorderseite und Rückseite des Zauberstabs.
Die Vorlage teilte ich in mehrere Abschnitte auf, um für verschiedene Partien am Kopf unterschiedliche Maserrichtungen zu haben.
Dabei achtet ich darauf, auch wenn man es später nicht wirklich direkt im Vergleich sieht, dass die jeweiligen Teile der Vorder- und Rückseite auch die gleiche Maserrichtung haben.
Kopf sägen und schleifen
An der Dekupiersäge habe ich dann alle Teile des Intarsia-Einhorn-Kopfes gesägt, und der Übersicht halber alle Einzelteile auf eine noch extra ausgedruckte Vorlage gelegt.
Danach wurden alle Teile an den Kanten passend geschliffen, damit es einen schönen 3D-Effekt ergibt. Der Dremel mit einem Schleifaufsatz ist hier ein gutes Instrument.
Damit der Schleifstaub abgesaugt wird, habe ich einen großen Trichter, den gibt es gelegentlich im Euro-Shop, auf den Absaugschlauch gesteckt und das Ganze mit einer Zwinge und einem Gummiring am Werktisch befestigt.
Das Horn / Der Stab
Das Horn, das den vorderen Teil des Zauberstabes bildet, fertigte ich aus einem Stück 10 mm Rundholz.
Mit der Grundplatte im Anschlag ermittelte ich die, meiner Meinung nach, optimale Länge und sägte vom Rundstab das passende Stück ab.
Leider habe ich keine Drechselbank, an der ich den Stab weiter hätte bearbeiten können. Aber eine eingespannte Bohrmaschine half mir hier weiter. Zum Einspannen nahm ich den Halter, den ich sonst für meinen selbstgebauten Tellerschleifer, der später auch noch zu sehen ist, verwende.
Mit zwei Schleifblöcken im Anschlag formte ich so den Rundstab, bis ich der Meinung war, dass es passt.
Der Stab musste ja auch irgendwie an der Grundplatte befestigt werden. Dazu schliff am Tellerschleifer das stumpfe Ende des Stabes flach auf die Stärke der Grundplatte, also 4 mm.
Auf der Grundplatte zeichnete ich die Aussparung an und sägte sie an der Dekupiersäge aus.
Mit etwas Leim befestigte ich dann den Stab an der Grundplatte und fixierte das mit einer Zwinge.
Die Klebefläche ist an der Stelle zwar nicht wirklich groß und wäre so wohl auch etwas schwach. Aber später kommen ja auch noch die Intarsiateile, die weiteren Halt bieten.
Intarsia und Griffe aufkleben
Nachdem das Horn eingeklebt war, konnte ich daran gehen, die Intarsia-Teile aufzukleben.
Da ich die Einzelteile auf der Vorlage platziert hatte, musste ich hier nicht groß Puzzle spielen, jedes Teil fand schnell seinen Platz.
Anschließend habe ich noch die beiden Griffschalen aufgeklebt.
Ursprünglich wollte ich den Griff einfach in eine handliche Form schleifen. Wie man in einem späteren Arbeitsschritt sieht, habe ich mich aber dazu entschieden, ihn mit einer Zierkordel zu umwickeln, was wesentlich besser aussieht.
Farbgebung
Der erste Schritt der Farbgebung gilt dem Horn. Dazu klebte ich den Rest sorgfältig ab und lackierte das Horn mit ein paar Stößen aus der Spraydose mit Silbermetallic Lack.
Eigentlich werden Intarsia-Arbeiten ja so gestaltet, dass mit verschiedenen Holzarten Farbschattierungen erzielt werden.
In meiner Vorstellung ist ein Einhorn aber mehrheitlich weiß.
Deshalb habe ich im zweiten Schritt das Einhorn weiß lasiert. Lasur habe ich verwendet, dass die Maserung des Holzes noch zu sehen ist.
Im dritten Schritt setzte ich mit verschiedenfarbigem Glitter noch Akzente. Von den Farben verwendete ich hauptsächlich Pink-, Blau- und Violett-Töne auf der Mähne, der Körper bekam nur etwas weiß-irisierenden Glitter ab.
Auch die Kanten wurden mit Glitter versehen.
Schließlich überzog ich das ganze Einhorn noch mit einer Schicht Klarlack.
Griff
Wie vorher schon erwähnt, umwickelte ich den Griff mit einer Zierkordel. Die hatte ich zufällig noch im Fundus. Befestigt habe ich die Kordel mit ein paar Klecksen Heißkleber.
Es gab dann noch eine Lücke zwischen Griffkordel und dem Übergang zum Einhornhals.
Diese Lücke füllte ich kurzerhand mit Holzleim und streute noch etwas Glitter ein.
Projektende
Der Einhorn-Zauberstab war nun fertig zum Verschenken.
In einem weiteren Projekt zeige ich noch die Geschenkdose, die ich extra für das Einhorn gebaut habe.
Mir wurde überliefert, dass sich der Beschenkte sehr gefreut hat.
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